Problematische Wärmedämmung
#1
Einige von uns beschäftigen sich damit ja ausführlich.
Nachdem auch unser Gemeindebau damit eingepackt wurde ... hier ein paar weitere Infos dazu ... und der Beweis, dass in dem Bereich keiner weiter denkt ...

Quelle: http://www.orf.at/stories/2027142/2027203/

Zitat:Styropor als Sondermüll der Zukunft?

Bis 2014 möchte die Regierung mit 100 Millionen Euro jährlich die thermische Sanierung fördern. Mit der Wärmedämmung von Außenwänden und Geschoßdecken sowie dem Austausch von Heizkesseln und Fenstern sollen einerseits Arbeitsplätze gesichert, andererseits Energie- und Heizkosten gespart werden.

Völlig unbedenklich sind die Dämmstoffe allerdings nicht, wie auch Recherchen des ORF-Magazins „Report“ zeigen. Denn gerade die gängigsten Stoffe zur Wärmedämmung widersprechen der Förderung des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit, so Kritiker. Besonders häufig werden Polysterolplatten - Styropor - zur Isolierung eingesetzt. Es ist leicht und die billigste Dämmvariante. Würde dieses Material verboten, würde weniger in die Wärmedämmung investiert werden.

Giftige Chemikalien

Das Material besteht aber zu einem großen Teil aus aufgeschäumtem Erdöl - ein Liter pro Quadratmeter. Zwar betonte Johann Jandl von dem Dämmstoffproduzenten Austrotherm gegenüber dem „Report“, dass durch die reduzierte Heizenergie mit der Dämmung durch zehn Zentimeter dicke Platten das verwendete Erdöl bereits nach sechs Monaten wieder eingespart werden könne. Andere Experten befürchten aber, dass dabei der Sondermüll der Zukunft produziert werde, denn insbesondere das verwendete Flammschutzmittel sei umweltschädlich und giftig.

Wie auch die in München in Auftrag gegebene Studie über „Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0“ zeigt, gibt es giftige Chemikalien bei nahezu allen Dämmstoffen - nicht nur bei Styropor, sondern auch bei Naturfaser. Das berge vor allem bei der Entsorgung große Herausforderungen, so der Baubiologe Hermann Jahrmann: „Eine Lösung dafür gibt es noch nicht.“

Recycling möglich

Jandl widerspricht, denn sollten Gebäude abgerissen werden, könne man die wertvollen Dämmstoffe zerkleinern und das Styroporgranulat in Leichtbeton wiederverwenden. Für das Recycling müssten aber die bei einem Gebäude verwendeten Baustoffe sorgfältig getrennt werden. Das ist kostspielig. Unklar ist, wer für die Kosten der Entsorgung des Sondermülls aufkommt.

„Wir können so nicht mehr weiterbauen, sondern müssen auch bei der Entwicklung von neuen Bauprodukten und bei der Planung und Ausführung von neuen Gebäuden an das Ende von Bauprodukten denken“, betonte etwa Peter Maydl, Bautechnologe der Technischen Universität Graz, im ORF-Interview.
Links:

* „Report“-Bericht (http://tvthek.orf.at/programs/1310-Report/episodes/1737679-Report)
* Studie "Ökologische Wärmedämmstoffe im Vergleich 2.0 (http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/70_rgu/03_beratung_foerderung/003_bauzentr/pdf/2010/06_10/oekolog_waermedaemmstoffe_v_2.pdf)

Grüße vom Ritter
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#2
Zitat:„Eine Lösung dafür gibt es noch nicht.“

Also als ich vor etwa nem Jahrzehnt Gipser war, haben wir als Wärmedämmung und Schallisolierung auch mal Hanffasermatten eingesetzt.
Die sind im Brandfall kaum entzündlich und isolieren tip top.
Ausserdem aus einem Naturrohstoff angefertigt, der schnell nachwächst und recht anspruchslos im Anbau ist.

Natürlich konnten sich das nur betuchte Leisten, die kosten pro qm² sind ein vielfaches im Vergleich zu konventioneller Ware.
Der Hanfanbau wird ja immer noch eingeschränkt, die haben ja Angst vor einem billigem und Qualitativ hochwerigem Rohstoff, den jeder Kleinbauer gewinnbringend anbauen könnte.
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