Das mit den verbotenen Pflanzen kennen wir nämlich schon aus der Vergangenheit.
So war das gute alte Gänseblümchen im Mittelalter zunächst ein äußerst beliebtes Heilmittel. Doch dann wendete sich das Blatt, und Maßliebchen galten als schädlich. Das ging so weit, dass 1793 verordnet wurde, das Gänseblümchen in Deutschland auszurotten, weil die Pflanze "böse" sei. Der Grund ist wahrscheinlich, dass es als Abtreibungsmittel verwendet wurde.
Im 17. Jahrhundert galt dann die Saatwucherblume, eine nahe Verwandte des Gänseblümchens, als böse Pflanze. Bürgermeister und Rat der Stadt Detmold befanden es (1707) für notwendig "ihren Bürgern ... hierauf so bald und zwar einem jeden bei Strafe von 5 Goldfl. anzubfehlen, dass sie ihre Ländereien von solchen vergifteteten Blumen innerhalb von 14 Tagen säubern und dieselbe ausräumen." In Delmenhorst kennt man sie tatsächlich noch unter den Namen Böse Blom.
Das ist übrigens der Übeltäter, der heute in Deutschland fast ausgerottet ist:
Offizieller Hintergrund war, dass diese Pflanze den Wuchs des Getreides verhinderte. Das mag auch so sein! Aber einem freien Bauern müsste man nichts anordnen oder verbieten, da er selbst am Ertrag interessiert wäre. Wichtig ist immer das Framing! Diese pöse, pöse Pflanze
Ähnliche Verbote gelten noch heute in den USA für verschiedene Flockenblumenarten, für Jakobskraut und andere kräftige Wildkräuter! Auch das Johanniskraut, das bei hellhäutigem Vieh Dermatitis verursachen kann, wenn es dieses frisst und anschließend in der Sonne steht, muss laut Gesetz ausgerottet werden. Das Johanniskraut ist eine heilige Pflanze, da es zur Sommersonnenwende blüht und daher die maximale Sonnenkraft in sich trägt! Das beste Mittel gegen Wintermüdigkeit und Depressionen!
Dem Irrsinn sind keine Grenzen gesetzt!
2010 haben 120.000 Menschen eine Petition gegen ein "Verbot von Heilpflanzen" unterzeichnet. Damit gehört die Petition "Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbots für Heilpflanzen" vom 20. September zu den am häufigsten unterzeichneten Eingaben des Jahres. Die TAZ titelte noch ihr Unverständnis darüber, da es keinen wirklichen Anlass gäbe:
Die große Zahl der Unterstützer kam nur zustande, da in der Naturheilkunde- und Bioszene der Petitionsaufruf in Internetforen, Blogs und unzähligen E-Mails verbreitet wurde. Doch nicht nur das Bundesgesundheitsministerium, sondern auch auch die größten Verteidiger der Naturheilmittel, Hersteller und Heilpraktiker, halten die Petition für unbegründet."
https://taz.de/Petition-an-den-Bundestag/!5132422/
Und nun gucken wir einfach mal, wo wir heute stehen!
So war das gute alte Gänseblümchen im Mittelalter zunächst ein äußerst beliebtes Heilmittel. Doch dann wendete sich das Blatt, und Maßliebchen galten als schädlich. Das ging so weit, dass 1793 verordnet wurde, das Gänseblümchen in Deutschland auszurotten, weil die Pflanze "böse" sei. Der Grund ist wahrscheinlich, dass es als Abtreibungsmittel verwendet wurde.
Im 17. Jahrhundert galt dann die Saatwucherblume, eine nahe Verwandte des Gänseblümchens, als böse Pflanze. Bürgermeister und Rat der Stadt Detmold befanden es (1707) für notwendig "ihren Bürgern ... hierauf so bald und zwar einem jeden bei Strafe von 5 Goldfl. anzubfehlen, dass sie ihre Ländereien von solchen vergifteteten Blumen innerhalb von 14 Tagen säubern und dieselbe ausräumen." In Delmenhorst kennt man sie tatsächlich noch unter den Namen Böse Blom.
Das ist übrigens der Übeltäter, der heute in Deutschland fast ausgerottet ist:
Offizieller Hintergrund war, dass diese Pflanze den Wuchs des Getreides verhinderte. Das mag auch so sein! Aber einem freien Bauern müsste man nichts anordnen oder verbieten, da er selbst am Ertrag interessiert wäre. Wichtig ist immer das Framing! Diese pöse, pöse Pflanze
Ähnliche Verbote gelten noch heute in den USA für verschiedene Flockenblumenarten, für Jakobskraut und andere kräftige Wildkräuter! Auch das Johanniskraut, das bei hellhäutigem Vieh Dermatitis verursachen kann, wenn es dieses frisst und anschließend in der Sonne steht, muss laut Gesetz ausgerottet werden. Das Johanniskraut ist eine heilige Pflanze, da es zur Sommersonnenwende blüht und daher die maximale Sonnenkraft in sich trägt! Das beste Mittel gegen Wintermüdigkeit und Depressionen!
Dem Irrsinn sind keine Grenzen gesetzt!
2010 haben 120.000 Menschen eine Petition gegen ein "Verbot von Heilpflanzen" unterzeichnet. Damit gehört die Petition "Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbots für Heilpflanzen" vom 20. September zu den am häufigsten unterzeichneten Eingaben des Jahres. Die TAZ titelte noch ihr Unverständnis darüber, da es keinen wirklichen Anlass gäbe:
Die große Zahl der Unterstützer kam nur zustande, da in der Naturheilkunde- und Bioszene der Petitionsaufruf in Internetforen, Blogs und unzähligen E-Mails verbreitet wurde. Doch nicht nur das Bundesgesundheitsministerium, sondern auch auch die größten Verteidiger der Naturheilmittel, Hersteller und Heilpraktiker, halten die Petition für unbegründet."
https://taz.de/Petition-an-den-Bundestag/!5132422/
Und nun gucken wir einfach mal, wo wir heute stehen!
Froher Sinn bringt Gewinn!