12.06.12006, 13:02
Im Grunde habt Ihr ja alle recht. Es ist nur so, daß wir nuneinmal Sprache benutzen, um miteinander zu kommunizieren. Deshalb muß man sich eben auf Begriffe einigen. Sicherlich kennt jeder das Phänomen der Randgruppensprachen. Also Begriffe, Ausdrücke usw., die in bestimmten Jugendgruppen, Musikszenen oder sonstigem Milieu entstehen und nur innerhalb dieser Gruppen richtig interpretiert werden können. Also in dem Sinn wie der Sprecher, der ebenfalls Milieuangehöriger ist.
Ich für meinen Teil empfinde, daß die ganz alte Sprache mir am sinnvollsten erscheint und versuche deshalb, die Begriffe in ihrer uralten Bedeutung zu verstehen, um sie anschließend im richtigen Sinn zu benutzen. Das empfinde ich eben auch von der Wortschwingungslehre her als bedeutsam, denn ganz egal, was Leute heute unter einem Wort verstehen, bedeutet das Wort (rein schwingungsfrequenztechnisch betrachtet) noch immer dasselbe.
Und wie ist das jetzt mit dem Wort Naturreligion? Wenn ich das übersetzen würde, dann erhielte ich = natürliche Reliquie. Eine Reliquie ist ein Gegenstand religiöser Verehrung.
Wenn ich den Begriff zurückverfolge, dann lande ich beim Römer Cato, der "religare" im Sinne von "anbinden", "zurückbinden" oder auch "festhalten" benutzt hat. Also "Anbinden an die Natur". Darin kann ich nur Positives entdecken.
Jedoch muß dazu gesagt werden, daß die Römer den Begriff nicht in Zusammenhang mit ihrer altrömischer Religion benutzt haben.
(Nach Cicero (De Natura Deorum 2, 72) geht religio zurück auf relegere, was wörtlich "wieder aufwickeln", im übertragenen Sinn "bedenken, achtgeben" bedeutet. Cicero dachte dabei an den Tempelkult, den es sorgsam zu beachten galt. Lactantius (Divinae Institutiones 4, 28) führt das Wort zurück auf religare: "an-, zurückbinden". Mögliche ursprüngliche Bedeutungen von "Religion" sind demnach "frommes Bedenken" oder die "Rückbindung" an einen von Gläubigen an- bzw. wahrgenommenen universellen Ursprung.)
Das mit der "Menschenwürde" ist wohl sehr vorbelastet und gerade in der heutigen Zeit verzerrt. Also mindestens ebenso verwirrend, wie der Religionsbegriff.
Leben hingen ist ein gutes Wort, und "Lebenslehre", also Biologie, wäre ein sehr passender Begriff und ist wohl der Grund für seine ursprüngliche Entstehung. Wenn ich jetzt jedoch sage, ich bin "Biologe", dann sind Mißverständnisse vorprogrammiert.
Man könnte statt Naturreligion z. B. Naturverehrung, Naturkult oder "alter Weg" sagen. Meiner Meinung liegt die Aversion bei bestimmten Begriffen an ganz bestimmten individuellen Erfahrungen, mit welchen man diese Begriffe in Zusammenhang bringt. Wer diese Erfahrungen nicht besitzt, ist dementsprechend unvoreingenommener bzw. entwickelt keine solche Aversionen. Deshalb ist es wohl machbar, daß man sich bestimmte Begriffe individuell hinbiegt - aber immer so, daß andere auch noch verstehen, was man denn nun meint.
Wenn ich also z. B. "Naturreligion" sage und Katana sagt z.B.: "natürliches Leben" und Abnoba sagt z.B. "Baum- und Lebenskult" und Alexis nennt es: "der alte Weg", dann meinen wir alle dasselbe. Und weil wir uns hier via Forum kennen, wissen wir außerdem, daß wir uns diesbezüglich auch verstehen. Also dieselben Dinge darunter verstehen. Problematisch wird es halt nur, wenn Dritte kommen, die mit diesen Begriffen andere Inhalte verbinden und somit für Chaos, Kauderwelsch und Aneinandervorbeireden sorgen.
Violetta
Ich für meinen Teil empfinde, daß die ganz alte Sprache mir am sinnvollsten erscheint und versuche deshalb, die Begriffe in ihrer uralten Bedeutung zu verstehen, um sie anschließend im richtigen Sinn zu benutzen. Das empfinde ich eben auch von der Wortschwingungslehre her als bedeutsam, denn ganz egal, was Leute heute unter einem Wort verstehen, bedeutet das Wort (rein schwingungsfrequenztechnisch betrachtet) noch immer dasselbe.
Und wie ist das jetzt mit dem Wort Naturreligion? Wenn ich das übersetzen würde, dann erhielte ich = natürliche Reliquie. Eine Reliquie ist ein Gegenstand religiöser Verehrung.
Wenn ich den Begriff zurückverfolge, dann lande ich beim Römer Cato, der "religare" im Sinne von "anbinden", "zurückbinden" oder auch "festhalten" benutzt hat. Also "Anbinden an die Natur". Darin kann ich nur Positives entdecken.
Jedoch muß dazu gesagt werden, daß die Römer den Begriff nicht in Zusammenhang mit ihrer altrömischer Religion benutzt haben.
(Nach Cicero (De Natura Deorum 2, 72) geht religio zurück auf relegere, was wörtlich "wieder aufwickeln", im übertragenen Sinn "bedenken, achtgeben" bedeutet. Cicero dachte dabei an den Tempelkult, den es sorgsam zu beachten galt. Lactantius (Divinae Institutiones 4, 28) führt das Wort zurück auf religare: "an-, zurückbinden". Mögliche ursprüngliche Bedeutungen von "Religion" sind demnach "frommes Bedenken" oder die "Rückbindung" an einen von Gläubigen an- bzw. wahrgenommenen universellen Ursprung.)
Das mit der "Menschenwürde" ist wohl sehr vorbelastet und gerade in der heutigen Zeit verzerrt. Also mindestens ebenso verwirrend, wie der Religionsbegriff.
Leben hingen ist ein gutes Wort, und "Lebenslehre", also Biologie, wäre ein sehr passender Begriff und ist wohl der Grund für seine ursprüngliche Entstehung. Wenn ich jetzt jedoch sage, ich bin "Biologe", dann sind Mißverständnisse vorprogrammiert.
Man könnte statt Naturreligion z. B. Naturverehrung, Naturkult oder "alter Weg" sagen. Meiner Meinung liegt die Aversion bei bestimmten Begriffen an ganz bestimmten individuellen Erfahrungen, mit welchen man diese Begriffe in Zusammenhang bringt. Wer diese Erfahrungen nicht besitzt, ist dementsprechend unvoreingenommener bzw. entwickelt keine solche Aversionen. Deshalb ist es wohl machbar, daß man sich bestimmte Begriffe individuell hinbiegt - aber immer so, daß andere auch noch verstehen, was man denn nun meint.
Wenn ich also z. B. "Naturreligion" sage und Katana sagt z.B.: "natürliches Leben" und Abnoba sagt z.B. "Baum- und Lebenskult" und Alexis nennt es: "der alte Weg", dann meinen wir alle dasselbe. Und weil wir uns hier via Forum kennen, wissen wir außerdem, daß wir uns diesbezüglich auch verstehen. Also dieselben Dinge darunter verstehen. Problematisch wird es halt nur, wenn Dritte kommen, die mit diesen Begriffen andere Inhalte verbinden und somit für Chaos, Kauderwelsch und Aneinandervorbeireden sorgen.
Violetta
Sei!