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Danke, ich werde das ausprobieren. Wir haben auch so einen Bauerngarten mit Scheune usw. aber ein paar alte Ställe wurden gerade abgerissen. Und diese Ställe waren natürlich das Zuhause von vielen Insekten, Hummeln und Wespen. Deswegen bin ich so interessiert daran, den lieben Tieren ein neues Zuhause auf unserem Grundstück zu bieten.
Und dann habe ich gleich noch eine Frage: Wie hast Du die Wand Eurer Scheune verkleidet? Bei uns ist das echt eine Herausforderung, denn wir mußten alle Fugen verschmieren, weil sonst die Bausubstanz bedroht gewesen wäre. Nun waren die Fugen natürlich ebenfalls eine Insektenheimat. Wir haben die Wand als Kompromiß jetzt unverputzt gelassen, was weniger schön anzusehen ist und überlegen jetzt, sie doch noch zu verputzen. Vorsorglich habe ich schon mal Efeu zum Hochrankeln angepflanzt, in der Hoffnung, daß dort wieder ein paar Insekten heimisch werden können, die sich vielleicht hinter den Efeublättern und Ranken einnisten. Aber Efeu soll leider auch nicht so besonders gut für die Wand und Steine sein. Also der schädigt wohl mit der Zeit auch die Bausubstanz. Außerdem haben wir noch ein paar unbehandelte Baumstämme im Garten untergebracht und viele Löcher dort hineingebohrt, damit Insekten dies als Wohnung zur Verfügung steht. Mehr ist uns nicht eingefallen.
Grüße Violetta
Sei!
Phettberg
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Hallo Violetta!
Unsere Scheune ist aus guten alten Klinkern. Sie wurde 1843 gebaut und steht wie eine Eins. Die Substanz ist sehr gut. Putz oder so etwas brauchen wir daher nicht. Nur das Dach braucht ab und zu neue Deckung. Wie sieht denn Eure Scheune aus? war es wirklich eine Scheune oder doch ein Stall? Ställe haben oft eine miese Bausubstanz aufgrund der tierischen Ausscheidungen, vor allem gasförmiger Natur. NH3 und so... Da ist dann Hopfen und Malz verloren. Wenn Ihr die Scheune weiter nutzen wollt, solltet Ihr vorsichtig sein. Wenn die Substanz wirklich hin ist, würde ich keine Kompromisse eingehen. Ihr könnt auch eine Wand vorsetzen, wenn es sich nur um eine marode Seite handelt. Wir haben drei Scheunen auf dem Hof. Zwei sind prima erhalten und eine hatte Kriegsschäden. Die haben wir weggerissen und nur eine Wand als Mauer stehen lassen. Davor haben wir einen Grill aus den Abrißklinkern gemauert. Vielleicht ist ja soetwas auch eine Option für Euch? Beschreib mal die "Problemscheune Bruno" genauer!!! Ich hab immer ganz gute Ideen bei solchen Sachen, sagt meine Frau zumindest...
Ich muss leider noch etwas arbeiten. Die Antwort im Essensordner muss daher noch eine Weile warten. Aber ich finde es spannend und antworte sicher. Bis dann...
Achso, PS: Bevor wieder Missverständnisse auftreten; auf dem Grill wird Gemüse und Käse gegrillt. Keine wie Ihr so gerne sagt "Leichen"! Vielleicht gebe ich mal in dem Rezeptordner ein paar Rezepte zum Besten. Ist ja immerhin Grillsaison... Aber wie gesagt, später!
P.
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Guest schrieb:Saxorior, Euer Garten-Forum ist wirklich gut. Fast so umfangreich wie ein "reines" Gartenforum. Dazu noch gespickt mit einer Menge sanfter Methoden. Bist Du Gärtnerin oder so etwas? Die Gärtnerin ist momentan ein Mann!
Mein Garten ist einfach meine Lieblingsbeschäftigung und mein Lieblingsplatz,
beruflich bin ich in einer Werkhalle "eingesperrt".
Mit der Chemiekeule und dem Rodungsbagger das kann jeder,
aber einen Garten Jahr für Jahr zu gestalten und immer wieder zum Erblühen zu bringen, das ist eine Kunst!
Übrigens, dieses Forum kann man mitgestalten, vorausgesetzt man hat die Art und Weise, wie man mit der Natur lebt, verstanden. Aber da erzähle ich Dir nichts neues.
Lebe für Deine Ideale!
Phettberg
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Oh! Verzeihung. Ich hoffe Du nimmst mir diesen Fauxpas nicht allzu übel....
Danke für die Einladung zum Mitgestalten. Ich denke, das werde ich tun.
Mit freundlichen Grüßen,
P.
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Hallo Phettberg!
Unsere sehr große Scheune ist ebenfalls aus guten alten Klinkern, Baujahr 1898. Einmal die gelbe, etwas festere Sorte und dann noch ein Anbau an die Scheune, der in diesen roten Klinkern gebaut wurde. Mit der Bausubstanz meinte ich in erster Linie die Fugen. Denn das waren Lehmfugen, und man konnte die Steine teilweise schon mit der Hand herausziehen. Aber das haben wir ja behoben. Die Steine selbst sind noch ganz gut in Schuß. Das Dach ist im vorigen Jahr neu gedeckt, und das Gebälk ist auch in Ordnung. Unsere Ställe haben wir bereits alle abgerissen, denn da sind durch die tierischen Ausscheidungen die Mängel aufgetreten, von denen Du in Deinem Beitrag bereits gesprochen hast.
Mir geht es jetzt um die Außenwandverkleidung der Scheune, die ich gern insektenfreundlich gestalten würde und später dann auch um die Innenwände. Bisher habe ich eine Efeu-Berankung favorisiert, bin mir jetzt aber nicht mehr sicher, da ich gehört habe, daß Efeu auf Dauer die Bausubstanz schädigt. Wie sieht denn Eure Scheune von außen aus? Einfach nur die Klinker? Und nisten dort Insekten in den Fugen? Mein Imker hatte mir mal empfohlen entweder Steine mit fingergroßen Löchern oder (unbehandeltes) Holz mit den entsprechend hineingebohrten Löchern anzubringen und abzuwarten, ob die Wildbienen das annehmen würden.
Zitat:Bevor wieder Missverständnisse auftreten; auf dem Grill wird Gemüse und Käse gegrillt. Keine wie Ihr so gerne sagt "Leichen"! Vielleicht gebe ich mal in dem Rezeptordner ein paar Rezepte zum Besten. Ist ja immerhin Grillsaison... Aber wie gesagt, später!
Ja, mach mal bitte, und andere haben bestimmt auch ein paar leckere Rezepte. Zum Beispiel haben mit die Gemüsespieße von Muninn schon mal sehr gut geschmeckt.
Grüße von Violetta
Sei!
Phettberg
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Hallo Violetta!
Zitat:Bisher habe ich eine Efeu-Berankung favorisiert, bin mir jetzt aber nicht mehr sicher, da ich gehört habe, daß Efeu auf Dauer die Bausubstanz schädigt.
Das mit den Schäden durch Efeu stimmt. Aber ich habe einen Tipp: Baut ein Gitter aus Holz. Am schönsten aber aufwendigsten ist ein Geflecht aus langen Ruten. Aber es gibt diese Gitter auch im Baumarkt. Die befestigt Ihr an der Aussenwand. Und dann bepflanzt Ihr den Boden vor der wand mit Wildem Wein! der wächst sehr schnell, ist richtig dicht, bietet vielen Insekten (bei uns sogar Vögeln) Platz und macht Eure alte Scheune nicht kaputt. Wir haben den Wein am Wohnhaus zur Begrenzung der Terrasse. Man sollte keinen Tisch davorstellen um dort zu essen, weil im Frühjahr/Sommer sehr viele Blüten herunterfallen. Das macht sich schlecht in der Teetasse oder auf dem Rhabarber-Kuchen... Mit Hopfen funktioniert das auch. Der sieht noch schöner aus, wächst aber langsam und greift auch die Mauerwerke an.
Zitat:Wie sieht denn Eure Scheune von außen aus? Einfach nur die Klinker? Und nisten dort Insekten in den Fugen?
Die beiden Scheunen, die bei uns noch stehen sind ohne "Verkleidung". Es sind fachwerke mit Klinkern ausgefüllt. Das sieht wundervoll aus. Wir haben ein paar alte landwirtschaftliche Geräte, ein Wagenrad, ne alte Pflugschar, zwei Kummte und eine alte Schleppegge, randrapiert. Schließlich hängen noch Windlichter aus Lehm dran, damit man abends etwas sehen kann. Insekten nisten nur in den Holzteilen des Fachwerks, Böcke!, die habe ich da aber gar nicht gern! Unsere Insektenwand muss den fliegenden Gärtnerfreunden reichen. Und ich glaube, so ist es auch!
Zitat:Mein Imker hatte mir mal empfohlen entweder Steine mit fingergroßen Löchern oder (unbehandeltes) Holz mit den entsprechend hineingebohrten Löchern anzubringen und abzuwarten, ob die Wildbienen das annehmen würden.
Ich denke Du solltest Deinem Imker vertrauen. Er ist der Fachmann. Vielleicht fragst Du ihn nach der Insektenwand. Er könnte Dich sicher bei der Wahl des richtigen Ortes beraten. Vielleicht lässt sich das Insektenwandkonzept ja an Eurer Scheunenwand verwirklichen. Würde mich selbst interessieren, zu welchen Ergebnissen Du kommst.
Beste Grüße aus Brandenburg,
P.
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01.07.12018, 17:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.12018, 17:13 von Ela.)
Ackerschachtelhalm- und Beinwelljauche
Es wurde schon einiges über die theoretische Herstellung einer Ackerschachtelhalmjauche geschrieben.
Hier ein paar Bilder aus der Praxis.
Ich habe zum Ackerschachtelhalm noch Beinwell dazugetan.
Beinwell erhöht die Widerstandskraft gegenüber Schädlingen und Pilzkrankheiten.
Zunächst einmal benötigt man 1 Kilogramm Ackerschachtelhalm und Beinwell.
Quelle: Ela
Die Pflanzenteile werden zerkleinert, in einen großen Eimer gegeben und mit 10 Litern Regenwasser vermengt.
Nach dem Anrühren der Jauche wird der Behälter mit einem Tuch oder ähnlichem abgedeckt.
Das Abdeckmaterial muß auf jeden Fall Luft durchlassen. Die Jauche kommt dann an einen sonnigen Platz im Garten.
Dort verbleibt sie zwei bis drei Wochen.
Da die Jauche mit der Zeit gärt und einen unangenehmen Geruch entwickelt, gibt man am besten 2 kleine Schaufeln Gesteinsmehl dazu.
Gesteinsmehl mildert die Geruchsbildung ein wenig ab.
Die Jauche habe ich alle zwei Tage umgerührt.
Geduld in allen Dingen führt sicher zum Gelingen.
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Aufgrund der heißen Außentemperaturen war die Jauche schon nach 12 Tagen fertig.
Somit konnte sie weiterverarbeitet werden.
Die Jauche habe ich dann mittels eines Siebes in einen anderen Eimer abgegossen und die restlichen Pflanzenteile auf den Kompost gebracht.
Jauche wird immer verdünnt angewendet. In diesem Fall beträgt das Mischverhältnis 1:5.
Man gibt etwas von der Ackerschachtelhalm-und Beinwelljauche in eine Gießkanne und füllt die fünffache Menge Wasser auf.
Die Jauche kann auch direkt auf die Pflanzen gespritzt werden.
Allerdings sollte man das früh morgens oder am Abend machen, auf jeden Fall nicht in der prallen Sonne, sonst riskiert man eine Verbrennung der Blätter.
Die Jauche wird den Pflanzen nun regelmäßig verabreicht, das macht sie widerstandsfähiger.
Die Jauche bietet sich vor allem für die Stärkung von Tomaten, Kopfsalat, Kartoffeln und Bohnen an.
Die Jauche ist einfach herzustellen und bedarf wenig Aufwand.
Volle Erfolge beim selbst ausprobieren!
Geduld in allen Dingen führt sicher zum Gelingen.
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