Kräuterecke
#51
Wir haben ein kleines Steinbeet, und dort sind lauter verschiedene Sorten Oregano drin. Kriechender Oregano, höher wachsender und buntblättriger Oregano – und alles schmeckt richtig gut zu Tomatensoße und Salat. Was mir aufgefallen ist, daß der Oregano es gern hat, wenn er mal "überschwemmt" wird. In einem Jahr hatten wir soviel Regen, da stand hier alles unter Wasser (siehe Bilder unten). Danach machte sich der Oregano superprächtig. Und so habe ich mir angewöhnt, ihn (bei Temperaturen von nachts 20° C) 1-2 jährlich zu überschwemmen. Dann wuchert er richtig aus und ist ein richtig grüner Bodendecker.

Hier ein paar Bilder von damals:

   
Unser Hof bei strömendem Regen ...

   
So hatte das damals bei uns geschüttet ...
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#52
Danke für's Verschieben. Ich hatte nach Kräutern gesucht, damit nicht alles doppelt und dreifach genannt wird, aber der Strang war mir nicht aufgefallen.


Die Petersilie

Jeder kennt die Petersilie. Sie ist in jedem Kräuterquark und wird über jede Suppe gestreut. Ich erwähne sie nur deshalb, weil aktuell ein wenig "Aufhebens" um sie gemacht wird. Man solle die Blüten nicht essen, sie seien giftig.

Petersilie blüht erst im zweiten Jahr. Wenn man sie jedes Jahr frisch ansät, kommt sie also gar nicht in Blüte. Sie ist ein Starkzehrer, weshalb sie in "guter Erde" stehen sollte. Also z. B. gemischt mit Kompost, und man kann sie auch durchaus mal düngen.
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#53
Zitat:Danke für's Verschieben. Ich hatte nach Kräutern gesucht, damit nicht alles doppelt und dreifach genannt wird, aber der Strang war mir nicht aufgefallen.

Gern geschehen. Wenn man die Standardsuche des Forums benutzt, kommt man besser klar als mit der Google-Suche. Und dann mit einem neuen Tab den jeweiligen Ordner öffnen, so bleiben die Suchergebnisse erhalten, und man kann sie der Reihe nach abarbeiten.
Zwar könnte unser Admin die Standardsuche noch verfeinern, aber belassen wir es dabei.

In unserem Gartenforum sind schon allerhand Erkenntnisse zusammengetragen worden, so daß sich eine Suche oft lohnt.

Ansonsten freue ich mich auf weitere Beiträge zum Thema Garten.
Gerade im Winter kommt man auf wilde Ideen, was man alles im neuen Jahr machen will.
Ob das dann immer umgesetzt werden kann (Zeit und Aufwand?), wird man sehen...
Lebe für Deine Ideale!
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#54
Echtes Herzgespann oder Löwenschwanz, Leonurus cardiaca

Das Herzgespann ist ein Lichtkeimer und "absolut winterhart". Wo die inzwischen heimische Staude sich wohlfühlt, gedeiht sie zu einem prächtigen Busch, der lange blüht und ein richtiges Insektenmagnet ist, sie gilt als Bienenweide. Früher weit verbreitet, ist sie heute selten geworden, und in manchen Gegenden gilt sie sogar als gefährdet. Vielleicht gibt ihr der ein oder andere ja eine neue Heimat in seinem Garten?

Ein Unterscheidungsmerkmal zum verwandten Zottigen Herzgespann ist der Stengel, der beim Echten Herzgespann nicht "zottig behaart" ist.

Sie mag einen sonnigen oder auch halbschattigen Standort, lockeren Boden und freut sich auch mal über eine Düngergabe (etwas Kompost, Brennesseljauche). Sie ist durchaus pflegeleicht, nur austrocknen lassen sollte man sie möglichst nicht. Sie sät sich auch mal selbst aus, ist aber nicht "invasiv" und gedeiht durchaus auch in einem Topf.

Sie ist ein echtes Heilkraut, der Name weist schon darauf hin, sie ist gut für's Herz, sie soll beispielsweise eine erhöhte Herzschlagfrequenz senken. Vielleicht möchten die Kräuterdamen diese hübsche Pflanze mal näher besprechen, ich würde mich sehr freuen. Winken Mich würde besonders interessieren, was genau man benutzt, und wie man sie genau anwendet.

Früher wurden die Blätter schon auch mal als Würzkraut in der Küche verwendet.

Kaum zu glauben, dass das Echte Herzgespann heutzutage weitgehend unbekannt ist – besaß es doch einst sogar den Ruf, für ein starkes Löwenherz zu sorgen.

https://www.stiftung-naturschutz.de/aktuelles/pflanze-des-monats/echtes-herzgespann
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#55
Schnittlauch

Ohne Schnittlauch ist ein Kräuterbeet einfach unvorstellbar. Durch Horstsaat in kleine Töpfe oder direkt ins Frühbeet gewinnt man neue Pflanzen.

Selbst der für die Fensterbank vorgetriebene Topfschnittlauch kann nach der Ernte einfach ins Freiland umziehen. Vorhandene Schnittlauchhorste sollen alle zwei bis 3 Jahre geteilt und an anderer Stelle neu eingepflanzt werden.

Eine Kompostgabe zum Start sorgt für einen kräftigen Neuaustrieb, eine zweite Nährstoffgabe ist erst nach mehrfachem Schnitt im Mai fällig.

https://www.pagan-forum.de/thread-1333-post-27607.html

Die vertrockneten Blüten vom blühenden Schnittlauch sind ganz einfach zu sammeln. Abschneiden und ausklopfen, bei Bedarf noch etwas in den Sonne liegen lassen - so lösen sich die kleinen schwarzen Samen einfacher. Trocken und lichtgeschützt lagern.

https://www.pagan-forum.de/thread-5219-post-47175.html


Ich habe mal zwei tolle Beiträge zum Schnittlauch hierherkopiert. Der Schnittlauch ist also winterhart, er wird sogar jedes Jahr besser, und die Stengel werden auch mit den Jahren dicker. Wenn man ihn regelmäßig schneidet, wächst er immer wieder nach (schon in der Saison), nur immer genug Höhe stehenlassen unten, damit er wieder austreiben kann. Sollte er mal blühen, die Blüten sind auch eßbar.

Der Schnittlauch gehört zu den ersten Gartenkräutern, die man im Frühjahr ernten kann. Die Fotos sind von gerade eben:

   

   
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#56
Schnittlauch ist super lecker, und man kann ihn jetzt schon ernten! Aber immer daran denken, niemals Schnittlauch und Petersilie in ein Beet bzw. in unmittelbare Nähe pflanzen. Das verträgt die Petersilie nicht und wird dann nichts oder mickert vor sich hin.

   
Sei!
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#57
Der Borretsch. Eine lustig aussehende Pflanze, wie ich finde, sie wirkt so übertrieben, auf eine schelmische Art aber. Wie eingehüllt in Stacheln sieht er aus, der Borretsch, aber es ist eben doch nur ein etwas grober Pelz. Seine Knospe sieht aus wie ein Maul, das gleich zuschnappen könnte. Aber es wirkt eben nicht "gefährlich", sondern neckisch. Und daraus entspringt dann eine völlig übertriebene Blüte, die schon was von einer Narrenkappe hat, wie ich finde.

Die ganze Pflanze ist einfach "unernst", sieht lustig und spaßig aus. Und dann verneigt sie sich vor ihrem Betrachter und Zuschauer, aber nicht demütig, sondern mit einem schelmisch-frechen, augenzwinkernden Unterton. Applaus bitte.

Sie war mal in einer Wildblumenmischung enthalten, die ich ausgesät hatte vor zwei Jahren. Sie vermehrt sich dann von selbst und erscheint dann einfach überraschend irgendwo wieder. Sogar mitten im Kiesweg schaute vorwitzig ein Mini-Borretsch hervor (ich habe ihn ausgegraben und umgesetzt, soviel Anerkennung mußte einfach sein).
Ich kannte die Pflanze gar nicht und habe auch noch nie Borretsch gegessen, glaube ich. Und ich dachte, was ist das denn für eine ulkig aussehende Pflanze. So "pseudogefährlich" aussehend, aber dann doch wieder nicht.

   

Die Pflanze hat irgendwie was Ironisches, daß man alles nicht so ernst nehmen solle, so irgendwie, die Welt ist eben ein absurdes Theater. Das war so mein Eindruck, als ich sie so betrachtete.


Und jetzt fand ich diesen interessanten Text dazu:

Borretsch hatte den Ruf, die Lebensgeister zu wecken. So hieß es bei John Gerard in „The Herball, or Generall Historie of Plantes“ (1597):

Heute tun die Menschen die Blüten in den Salat, um sich fröhlich zu stimmen und die Laune zu verbessern. Vieles kann man aus der Pflanze machen, was das Herz erleichtert, die Sorgen vertreibt und den Geist erhebt. Die Blätter des Borretsch, im Wein zu sich genommen, machen Männer und Frauen froh und glücklich, vertreiben Trauer, Langeweile und Melancholie, das haben bereits Dioskorides und Plinius bestätigt. Sirup aus Borretschblüten ist gut für das Herz, lässt die Melancholie vergeben und beruhigt die Verrückten.

Symbolik: Schlichtheit und Erwähltheit, Zuversicht, Gemütsstärke, Lebensfreude als Waffe gegen Sorgen.

https://hexengarten.miraheze.org/wiki/Borretsch


Hier noch ein Beitrag zur Heilwirkung:

https://www.pagan-forum.de/thread-1801-post-54817.html?highlight=borretsch#pid54817
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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