Heiden
#1
Salve.

Ich habe in letzter Zeit öfters den Vorwurf vernommen, daß in unserem Forum gar keine Heiden schreiben würden.
Mich interessiert, was Ihr davon haltet, und wie Ihr selbst `Heiden` definiert.

Gruß,
Abnoba
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#2
Das liegt daran, daß diese Leute die Essenz des Heidentums nicht begreifen. Für diese Jammerlappen ist man dann ein Heide, wenn man Steintafeln betet, Tiere opfert, Met trinkt und sich in Felle und sonstige mittelaltreliche Gewandung wirft. Das ist jetzt nicht unbedingt wörtlich gemeint, aber es macht klar worum es geht!
Im Falle eines "Geza", scheint dann plötzlich alles authentisch zu sein, dabei lebt man eine Illusion, eine Momentaufnahme aus dem Kreis der Geschichte.
Sobald man sich an äußeren DIngen festbeißt, wird das Lebendige erstickt.
Traditionen sind wichtig und ehrbar, aber ich denke auf einer anderen Ebene:
WOHER kommt diese oder jene Tradition? Was ist der genaue Zweck gewesen?
Mein Ziel ist es nicht irgendwelche Traditionen zu jagen, sondern in die LAge versetzt zu sein, SELBST Tradition erschaffen zu können, die im EInklang mit dem Kosmos ist.!

Diese meine Denkweise würde natürlich im Blickwinkel eines dieser Neuheiden als "ketzerisch" oder "götterlästernd" gelten, weil wir uns nämlich "anmaßen", die Wege und Beweggründe der Götter kennen zu können.

Es ist aber wahr, daß die Essenz des Heidentums nun mal im Einklang mit der Natur und deren Kräften steht, deshalb kann man viel aus Traditionen lernen, aber man darf nicht den Fehler machen (wie diese Leute), in Starrheit zu verfallen und nur noch nach Überlieferungen zu leben (die zudem nicht immer richtig gedeutet werden!). Diese Leute trauen sich selbst nichts zu (im Sinne von "aus sich selbst schöpfen"), es ist ja auch kein Wunder, denn sie sehen sich auf einer Stufe mit den Tieren. Was für eine Selbsterkenntnis! Wahrlich, wahrlich! Und dennoch schlachten sie diese, weil sie glauben, das sei ihre Bestimmung. Sehr wirr.


Ich denke viel mehr gibt es zu diesem Phänomen nicht zu sagen, solange die uns nicht dirket auf den "wecker" gehen, tuen wir es wahrscheinlich auch nicht.
Besser ein fanatisch blinder Traditionsheide, als diese ganzen Chr*stlichen Sekten und weiß Göttin was noch alles. Wenn man seine geistigen Kräfte destruktiv trainieren will, kann man es bei jenen tun, sollte diese "armen Heiden" aber verschonen. ;-)


MfG














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#3
Heidendefinition nach unseren Ansichten überlasse ich PL oder jemandem der Lust und LAune hat...

Blinzeln
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#4
Hallo Abnoba!

Heide ist so ein Begriff wo mancher gern vom anderen behauptet, der wäre ja gar kein richtiger Heide. Nur weil ihm dieses und jenes am anderen nicht gefällt. Ich sage da immer: Andere Stämme, andere Sitten.

Für mich bedeutet Heidentum, die Natur als oberste Gottheit anzuerkennen und damit deren letztendliche Gerechtigkeit und Allgemeingültigkeit für alles auf diesem Planeten. Und wenn ich sage die Natur, meine ich auch ausschließlich die Natur. Keine Bücher, Steinmetze und Überlieferungen (ich glaube darum ging es hier vor kurzem) und auch keine Messiasse und selbsternannte Heidenführer.

Wenn hier im Forum über die Lebbarkeit der Naturgesetze im heutigen Leben diskutiert wird, bin ich natürlich auch gerne bereit einen Ratschlag anzunehmen und auch einen Lehrer zu akzeptieren, so wie das Katzenbaby eben die Mutter als solche akzeptiert. Aber niemals würde ich etwas als Dogma herunterschlucken das von Menschen stammt und von denen gemacht wurde. Man kann das zum Glück ja sehr leicht zuordnen, also was der Natur entstammt und was dem Menschenhirn entsprungen ist.

Heide sein beinhaltet für mich außerdem in Übereinklang mit der Natur zu leben. Ich bin gern und oft draussen. Ich weiß wann die Sonne aufgeht, wann der Mond am Himmel zu sehen ist, wieviele Tage es noch bis zum Vollmond sind und auch, was die Tiere gerade machen. Also ob Paarungszeit ist, wie weit der Nachwuchs gerade ist und ob es vielleicht schon ewig nicht geregnet hat. Dann stelle ich den Tieren eine Schüssel mit Wasser auf den Balkon, irgendwo in den Garten und wo es mir sonst noch günstig erscheint. Ich spreche mit der Sonne, den Vögeln, mit dem Fluss und mit dem Wind. Und wenn dann der Wind mein Haar zersaust hat er mir geantwortet und streichelt mich sozusagen. Heide sein heisst für mich aber auch, gegen alle Naturzerstörer und Tierquäler Stellung zu beziehen.

Ganz für mich selbst ehre und achte ich die Natur und den großen Vogel, dem Kondor, der mir heilig ist. Er steht für mich stellvertretend für alle Geschöpfe und Wesen der Natur. Hier bringe ich der Natur meine Aufwartung und gebe jeden Tag etwas von dem, was mir gehört an die Natur zurück. Dabei spreche ich mit dem Kondor, auch wenn der nächste freie Riesenvogel viele tausend Kilometer von mir entfernt lebt. Er wird mich trotzdem verstehen.

Ich bin gespannt, was andere hier schreiben?


Inka

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#5
Inka schrieb:Für mich bedeutet Heidentum, die Natur als oberste Gottheit anzuerkennen und damit deren letztendliche Gerechtigkeit und Allgemeingültigkeit für alles auf diesem Planeten. Und wenn ich sage die Natur, meine ich auch ausschließlich die Natur. Keine Bücher, Steinmetze und Überlieferungen (ich glaube darum ging es hier vor kurzem) und auch keine Messiasse und selbsternannte Heidenführer.
Olá.

*zustimmend nickt*
Also, diese Definition unterschreibe ich sofort.
Ich denke, das alleine war es dann auch schon, alles andere was damit in Verbindung gebracht wird, ist Ballast.

Nur weil jemand vielleicht andere Götter ehrt, als die des Kelten-/Germanentums, heißt das ja noch lange nicht, daß er kein Heide ist.
Und die Götter sind im Prinzip eh identisch - andere Form, gleicher Inhalt.

Heide zu sein bedeutet für mich auch schlicht und einfach, im vollkommenen Einklang mit der Natur zu leben.

Grüße,
Abnoba
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#6
Dem was Inka hier schreibt ist nichts hinzuzufügen. Ich trage mich ebenfalls in die Unterschriftenliste ein. .-)

Zitat:Nur weil jemand vielleicht andere Götter ehrt, als die des Kelten-/Germanentums, heißt das ja noch lange nicht, daß er kein Heide ist.
Und die Götter sind im Prinzip eh identisch - andere Form, gleicher Inhalt.

..und das unterschreibe ich gleich mit. Es ändert sich der Name, aber niemals die Person.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#7
Zitat:Man kann das zum Glück ja sehr leicht zuordnen, also was der Natur entstammt und was dem Menschenhirn entsprungen ist.

Manche Heiden haben wohl gerade hier ihre Probleme. ;-)
Siehe "Asatru" und Co.

INkas Ansicht und Definition ist tatsächlich sehr genau das, was viele von un shier denken. Deshalb gibgt es auch recht wenig hinzuzufügen.

Als mehr wissenschaftlich orientierter Mensch will ich noch dazu anmerken, daß diese Denkweise für mich alles andere als abergläubisch ist, solange man nicht in irgendein starres Dogmadenken verfällt.

MfG

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#8
Guten Morgen zusammen!

Nun ich kann mich Inka und Abnoba auch nur anschliessen. Dem ist naemlich rein gar nichts hinzuzufuegen. Lächeln

Froehliche Gruesse

Knight
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