17.08.12004, 13:36
Es hielt mich lang ein finst'rer Bann gebunden,
Bis Meister Schicksal seinen Hammer schwang
Und von dem schweren Streich die Form zersprang,
Der sich mein wahrhaft Selbst nun blank entwunden.
Was And're tödtet, machte mich gesunden,
Mich machte die Erkenntniß frei vom Zwang;
Wornach ich sehnend und verzweifelnd rang,
Den Trost, ich hab' ihn in mir selbst gefunden:
Des Selbstgefühles ritterliche Wehre,
Den kühnen Trotz gen irdisches Verderben,
Das feste Halten an der eig'nen Ehre!
Und soll mein Himmel sich noch dunkler färben,
Erlieg ich einst dein giftgetränkten Speere,
Will ich, wie Roma's Kaiser, stehend sterben.
Damit beende ich mal den Reigen der Gedichte von Betty Paoli (Barbara Elisabeth Babette Glück; 1814 - 1894).
Bis Meister Schicksal seinen Hammer schwang
Und von dem schweren Streich die Form zersprang,
Der sich mein wahrhaft Selbst nun blank entwunden.
Was And're tödtet, machte mich gesunden,
Mich machte die Erkenntniß frei vom Zwang;
Wornach ich sehnend und verzweifelnd rang,
Den Trost, ich hab' ihn in mir selbst gefunden:
Des Selbstgefühles ritterliche Wehre,
Den kühnen Trotz gen irdisches Verderben,
Das feste Halten an der eig'nen Ehre!
Und soll mein Himmel sich noch dunkler färben,
Erlieg ich einst dein giftgetränkten Speere,
Will ich, wie Roma's Kaiser, stehend sterben.
Damit beende ich mal den Reigen der Gedichte von Betty Paoli (Barbara Elisabeth Babette Glück; 1814 - 1894).