07.08.12006, 17:53
Das faulige Mahl
Einst begab es sich das ein junger Wanderer durch einen seid Urzeiten gemiedenen Wald spazierte. Natürlich hatte der eben genannte keine Ahnung von dem düsteren Schrecken der sich im Hause von Pan, dem Hüter des Waldes und der Natur, aufhielt. Es war der gnadenlose Tod persönlich! Viele, vor allem die Kranken und Schwachen fürchteten sich vor seiner natürlichen Selektion was ihm bei der Masse einen schlechten Ruf einbrachte.
Und als nun unser Jüngling tiefer ins Waldesinnere vordrang, fühlte er die wohlige Kühle des erfrischenden Schattens. Daher platzierte er seinen Reiseproviant an einen Baum und setzte sich unter diesen. Nur plötzlich fiel ihm auf als er in seinen frischen Apfel biss, dass nicht ein Vöglein zwitscherte, kein Tierchen durch die Büsche huschte und vor allem dass sein Baum unter dem er Rast machte von keinem Sonnenstrahl getroffen wurde, obwohl es helllichter Tag war. Dies packte seine Neugierde, weshalb er aufstand um seinen holzigen Freund näher zu betrachten. Es war ein schwarzer Stamm und scheinbar doch voller Lebenskraft, denn seine Blätterkrone ragte mit einem hellen Grün-Ton weit über dem Boden. Doch dann erblickte er den scheinbaren Grund für diese Anomalie, ein Skelett, gekleidet mit ein paar schwarzen Lumpen die wohl einst eine vornehme Robe waren. Man hatte einen Dolch durch seine Hand gestochen und es damit an den Baum gebunden.
Der junge Wanderer, arm wie die Jugend oft ist, zögerte nicht lange und zog den Dolch aus der Hand des Toten in der Hoffnung für ihn noch ein paar Kupferlinge auf dem nächsten Markt zu erhalten.
Aber kaum war der Dolch aus der Hand entfernt, streckte sich das Skelett um dann unseren ahnungslosen Jüngling mit seinen leeren Augenhöhlen zu begutachten. Kurz darauf sprach er mit einer beängstigend hohlen und tiefen Stimme bei der man meinte es käme ein Echo von irgendwo her: "Ich danke dir Fremder, einst bannte mich ein König mit seiner Gefolgschaft an diese alte Eiche damit sein Volk sich zügellos ohne natürliche Selektion vermehren konnte, wodurch die Macht des Herrschers reichlich stieg. Dies ist nun viele Jahre her und ich bitte dich, meine morschen Knochen zu einem Gasthaus zu bringen damit ich dir ein Festmahl als dank spendieren kann. Um danach das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen."
Der Jüngling sah den Knochigen ziemlich verwundert an und fragte sich wie er denn bezahlen wollte? Aus purer Höflichkeit und weiterer jugendlicher Neugier antwortete er nur mit einem: "Sehr gerne, folgt mir ins nächste Dorf!" und der Herr des Todes tat wie ihm geheißen.
Dort angekommen, ließen sie sich im Gasthaus zum glücklichen Schwein nieder und der Tod befahl dem Besitzer dieses Hauses: "Wirt, bringt uns das beste Mahl welches ihr auf Lager habt und dazu die köstlichsten Leckereien."
Als erstes stellte ihnen der Wirt zwei Krüge mit kräftigem Wein auf den Tisch die sie sogleich leerten. Nach einer halben Stunde kam der Wirt dann mit gebratenem Schwein, einer Schale Kartoffeln, geröstetem Hahn und Brot mit Wurst und Käse. Doch ehe sich der Wanderer etwas nehmen konnte, fuhr der Totenkönig auf und brüllte den Gastwirt mit einer Stimme die aus den tiefsten Tiefen des Abyss hätte kommen können an: "Du, Wirt! Bringst mir nachdem ich die köstlichsten Leckereien und euer bestes Mahl fordere, Tierkadaver, festen Magensaft und Unterweltgewächse?! Ist die Menschheit schon so sehr entartet dass sie nicht mehr weiß, dass die Geschenke der Natur die feinsten Speisen sind?! Muss sie etwa schon andere Lebewesen fressen in einer Zeit wo der Tod gefesselt war? Von nun an sollen die Toten auf der Erde wandeln und du Wirt sollst ihr Koch sein! Auf das ihre Körper verkümmern und verwesen wie ihr Geist!" Hiernach schwebte der Tod mit einem düsteren Gelächter aus dem Raum und erschien fortan nur noch denen die weiterhin im Einklang mit der Natur lebten um sie durch die Dunkelheit in die Anderswelt zu führen.
Eines möge dabei noch gesagt sein, der Name des Wirtes war: Old Mac Donald.
© Anubis
Anmerkung:
Was mich dazu Trieb diese Geschichte zu verfassen weiß ich selber nicht mehr so ganz. Wer meint sie stimme nicht mit den neuen RdfP überein, kann dem Admin sagen er solle sie löschen. Ich lasse sie lieber als Mahnmal für mich selber stehen...
Einst begab es sich das ein junger Wanderer durch einen seid Urzeiten gemiedenen Wald spazierte. Natürlich hatte der eben genannte keine Ahnung von dem düsteren Schrecken der sich im Hause von Pan, dem Hüter des Waldes und der Natur, aufhielt. Es war der gnadenlose Tod persönlich! Viele, vor allem die Kranken und Schwachen fürchteten sich vor seiner natürlichen Selektion was ihm bei der Masse einen schlechten Ruf einbrachte.
Und als nun unser Jüngling tiefer ins Waldesinnere vordrang, fühlte er die wohlige Kühle des erfrischenden Schattens. Daher platzierte er seinen Reiseproviant an einen Baum und setzte sich unter diesen. Nur plötzlich fiel ihm auf als er in seinen frischen Apfel biss, dass nicht ein Vöglein zwitscherte, kein Tierchen durch die Büsche huschte und vor allem dass sein Baum unter dem er Rast machte von keinem Sonnenstrahl getroffen wurde, obwohl es helllichter Tag war. Dies packte seine Neugierde, weshalb er aufstand um seinen holzigen Freund näher zu betrachten. Es war ein schwarzer Stamm und scheinbar doch voller Lebenskraft, denn seine Blätterkrone ragte mit einem hellen Grün-Ton weit über dem Boden. Doch dann erblickte er den scheinbaren Grund für diese Anomalie, ein Skelett, gekleidet mit ein paar schwarzen Lumpen die wohl einst eine vornehme Robe waren. Man hatte einen Dolch durch seine Hand gestochen und es damit an den Baum gebunden.
Der junge Wanderer, arm wie die Jugend oft ist, zögerte nicht lange und zog den Dolch aus der Hand des Toten in der Hoffnung für ihn noch ein paar Kupferlinge auf dem nächsten Markt zu erhalten.
Aber kaum war der Dolch aus der Hand entfernt, streckte sich das Skelett um dann unseren ahnungslosen Jüngling mit seinen leeren Augenhöhlen zu begutachten. Kurz darauf sprach er mit einer beängstigend hohlen und tiefen Stimme bei der man meinte es käme ein Echo von irgendwo her: "Ich danke dir Fremder, einst bannte mich ein König mit seiner Gefolgschaft an diese alte Eiche damit sein Volk sich zügellos ohne natürliche Selektion vermehren konnte, wodurch die Macht des Herrschers reichlich stieg. Dies ist nun viele Jahre her und ich bitte dich, meine morschen Knochen zu einem Gasthaus zu bringen damit ich dir ein Festmahl als dank spendieren kann. Um danach das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen."
Der Jüngling sah den Knochigen ziemlich verwundert an und fragte sich wie er denn bezahlen wollte? Aus purer Höflichkeit und weiterer jugendlicher Neugier antwortete er nur mit einem: "Sehr gerne, folgt mir ins nächste Dorf!" und der Herr des Todes tat wie ihm geheißen.
Dort angekommen, ließen sie sich im Gasthaus zum glücklichen Schwein nieder und der Tod befahl dem Besitzer dieses Hauses: "Wirt, bringt uns das beste Mahl welches ihr auf Lager habt und dazu die köstlichsten Leckereien."
Als erstes stellte ihnen der Wirt zwei Krüge mit kräftigem Wein auf den Tisch die sie sogleich leerten. Nach einer halben Stunde kam der Wirt dann mit gebratenem Schwein, einer Schale Kartoffeln, geröstetem Hahn und Brot mit Wurst und Käse. Doch ehe sich der Wanderer etwas nehmen konnte, fuhr der Totenkönig auf und brüllte den Gastwirt mit einer Stimme die aus den tiefsten Tiefen des Abyss hätte kommen können an: "Du, Wirt! Bringst mir nachdem ich die köstlichsten Leckereien und euer bestes Mahl fordere, Tierkadaver, festen Magensaft und Unterweltgewächse?! Ist die Menschheit schon so sehr entartet dass sie nicht mehr weiß, dass die Geschenke der Natur die feinsten Speisen sind?! Muss sie etwa schon andere Lebewesen fressen in einer Zeit wo der Tod gefesselt war? Von nun an sollen die Toten auf der Erde wandeln und du Wirt sollst ihr Koch sein! Auf das ihre Körper verkümmern und verwesen wie ihr Geist!" Hiernach schwebte der Tod mit einem düsteren Gelächter aus dem Raum und erschien fortan nur noch denen die weiterhin im Einklang mit der Natur lebten um sie durch die Dunkelheit in die Anderswelt zu führen.
Eines möge dabei noch gesagt sein, der Name des Wirtes war: Old Mac Donald.
© Anubis
Anmerkung:
Was mich dazu Trieb diese Geschichte zu verfassen weiß ich selber nicht mehr so ganz. Wer meint sie stimme nicht mit den neuen RdfP überein, kann dem Admin sagen er solle sie löschen. Ich lasse sie lieber als Mahnmal für mich selber stehen...