22.09.12004, 11:03
distelfliege schrieb:Ich habe aber nie behauptet, es sei ein Ding der Erziehung. Ich habe gesagt, wenn überhaupt etwa "anerzogen" wird, dann ist es die Heterosexualität.
In dieser Formulierung heisst dies nicht, Heterosexualität sei anerzogen, es heisst aber, dass sie stärker gesellschaftlich gefördert wird als Homosexualität. (von Moden mal abgesehen).
Deine Frage war, ob ich nicht der Meinung sei, daß man hier eher zur Heterosexualität erzogen wird.
Dazu schrieb ich, daß ich ebenfalls denke, daß in unserer Gesellschaft in der Erziehung (oder nenne es auch Förderung ) oftmals mit bestimmten Geschlechterklischees gearbeitet wird - das fängt beim Spielzeug an.
Mir ist es teilweise beinahe unheimlich, wenn ich sehe, wie kleine Mädels von fünf Jahren mittels dieses monströs anmutenden Puppenschnickschnacks auf Muttertier gedrillt werden.
Ich schrieb auch, daß Kinder oftmals schlauer sind - es gibt genug Mädchen, die von Puppen nichts wissen wollen und Jungs, die Feuer und Flamme dafür sind - ohne deswegen schwule Erwachsene zu werden. Andersherum bin ich mir relativ sicher, manch schwuler Erwachsener hat als Kind trotzdem mit dem Bagger gespielt - naja, ich schätze, Du verstehst, worauf ich hinauswill?!
Was Fakt bleibt, ist der Nachahmungseffekt. Die allermeisten Kinder wollen - zumindest in einem gewissen Alter noch - sein wie die Eltern und eifern das Verhalten Erwachsener allgemein nach. Nun ist es einfach eher gängig (nicht die Regel), daß ein Kind Vater und Mutter erlebt - folglich wird ihm diese Konstellation erstmal als das Natürlichste auf der Welt erscheinen. Ob das nun viel mit Förderung zu tun hat... *schulterzuckt*.
Sicher ist unsere Gesellschaft eher auf Heteros ausgerichtet - es laufen einfach mehr davon durch die Gegend.
Ich denke allerdings nicht, daß diese Tatsache alleine ausreicht, um jemanden (un)schwul zu machen - von den selteneren Fällen abgesehen, die von Inka bereits angesprochen wurden.
Mal ganz ehrlich - läßt Du Dich bei Deiner Sexualität von der gesellschaftlichen Norm beeinflussen? Wohl kaum. Und ich schätze mal schwer, den allermeisten da draußen geht das sehr ähnlich. Insofern ist dieses ganze Gesellschaftsding für mich eher Vorwand.
Zitat:Schwule und Lesben müssten also theoretisch keine Kinder bekommen, und es würde sie allein dadurch weiterhin geben, dass Heterosexuelle homosexuelle Kinder bekommen. Daher sind sie auch nicht zum Aussterben verurteilt.
Inka hatte das ja in den nachfolgenden Sätzen weiter ausgeführt.
Genau lesen.
Zitat:Hm, dein letztes Posting, Abnoba, habe ich nicht kapiert.
Du meinst also Homosexuelle hätten generell Probleme mit Gedanken-/Emotionskontrolle?
Das halte ich für ein Klischee.. Die Schwulen, die total triebgesteuert, promiskuitiv und übermässig emotional sind. Und die Lesben?
Lesben fallen für mich schon auch unter Homosexuelle.
Zitat:Wishmaster hat ja auch geschrieben, dass es auch genügend Triebgesteuerte Heten gibt.
Dem schließe ich mich auch sofort an.
Zitat:Violetta schrieb: "wer nicht in der Lage ist seine Triebe entsprechend zu zügeln, sondern zügellos leben möchte - für den gibt es meisst keine andere Alternative, als sich zu seiner Homosexualität zu bekennen und diese zu leben. Ich persönlich verachte zügellose Menschen -egal welche sexuelle Ausrichtung sie besitzen- weil sie nicht über ihre Triebe erhaben sind. "
Und DAS findest du "sehr schön ausgeführt"?
Also, wer schwul und lesbisch lebt, ist deshalb gleich zügellos, weil er sich erdreistet, Homosexualität nicht zu unterlassen? Oder was soll der Satz sonst bedeuten?
Heten sind also manchmal zügellos, aber Homos sind ohne Ausnahme alle zügellos?
Du reißt Aussagen aus den Zusammenhängen, das macht es schwierig.
Also nochmal; es geht darum, daß im Falle eines Schwulen z.B. ein weibliches Wesen (nenn es wegen mir der Einfachheit halber `Seele`, auch wenn es das nicht trifft) in einem männlichen Körper lebt. Es gibt sicher Fälle, in denen ein solches Wesen gänzlich unfreiwillig in diesen Körper gezwungen wurde, aber im Großen und Ganzen kann man wohl davon ausgehen, daß man sich seinen Körper selbst ausgesucht hat. Insofern geht es einfach um das Annehmen und Perfektionieren der natürlichen Gegebenheiten und Voraussetzungen.
Was die Zügellosigkeit betrifft, diese bezieht sich auf den Fakt, daß das Wesen in diesem männlichen Körper sich einfach nicht mit den momentanen natürlichen Gegebenheiten abfinden kann, und weiterhin quasi die Frau lebt.
Es geht dabei um Akzeptanz.
Ist diese nicht gegeben, kann man davon ausgehen, daß die Priorität dieses Wesens auf der Auslebung seiner Triebe liegt - und alleine dieser Fakt ist es, auf den sich diese Magiekiste bezieht.
Es geht einfach darum, daß ein Wesen, welches seine Triebe über die natürlichen Gegebenheiten stellt, ihnen überhaupt so viel Raum zugesteht, beinahe zwangsläufig ein schlechterer Magier sein muß.
Zitat:Nee, abgelehnt.
Bleibt die Frage.. wieso sollen Homosexuelle schlechtere Magier sein?
*gg* vielleicht noch was Anderes auf Lager.. was.. fundierteres?
Also weißt Du mal ganz ehrlich; hier geben sich einige wirklich Mühe, konstruktiv mit Dir zu diskutieren und höflich zu bleiben, obwohl Du es einem manchmal wirklich nicht einfach machst.
Vielleicht läßt Du Dir mal durch den Kopf gehen, ob Dein Ton eigentlich immer so richtig angebracht ist. Ich für meinen Teil muß sagen, daß mir dieses ständige Kindskopfgetrotze langsam mächtig auf den Zeiger geht. Ganz ehrlich.
Abnoba