17.09.12004, 18:40
"Die Kurve zu dieser Frage würde ich auch gerne nochmal bekommen.
Wenn ich das richtig verstanden habe sind Homosexuelle ja wohl schon alleine deswegen schlechtere Magier, weil sie die geschlechtlichen Gegebenheiten nicht akzeptieren, bzw. den natürlichen Lauf des Seins?!"
Ob dies "der natürliche Lauf des Seins" ist steht in den Sternen. Und damit auch deine Schlussfolgerung. Ich persönlich halte Homosexualität für natürlich, und argumentiere folgendermassen dafür: Es existiert doch eindeutig ein Gesellschaftsdruck der Menschen dazu drängt, Heterosexuelle zu werden. Wenn also überhaupt etwas anerzogen ist, wenn Menschen überhaupt zu etwas "verführt" werden, dann ist dies eindeutig die Heterosexualität. Wäre Homosexualität unnatürlich, müsste man einfach der Natur ihren Lauf lassen und kein Mensch würde homosexuell leben.
(Es ist mir bewusst, dass diese Argumentation ausgenutzt werden könnte, um zb auch für Pädo-Kriminelle zu reden, aber einerseits denk ich gehts bei diesen mehr um Macht-Über als um Liebe, und zweitens, wäre es selbst wenn es "natürlich" wäre, aus moralischen Gründen für mich inakzeptabel.)
Meiner Ansicht nach sind Menschen auch von "Natur aus" bisexuell (mit sehr unterschiedlicher Gewichtung.. ich bin eher hetero.. aber nicht 100%) und reine Homosexualität oder reine Heterosexualität ist eigentlich recht selten, und beruht oft auf einer bewussten Entscheidung sich auf ein Geschlecht zu beschränken..
Was Sexualmagie angeht: Dabei wird doch Energie gelenkt wie bei anderer Magie auch, nur dass diese Energie durch sexuelle Aktivitäten erzeugt und fokussiert wird.
Ich finde das hm.. "nutzen" erotischer Energie für magische Zwecke unerotisch und sehe den Liebesakt eher als Selbstzweck an.. aber das nur am Rande..
Meiner Meinung nach reicht die erotische Spannung zwischen zwei Menschen völlig aus um erfolgreiche Sexualmagie zu betreiben, dazu müssen diese nicht verschiedenen Geschlechts sein.
Auch aus persönlicher Erfahrung kann ich nicht sagen dass "Homos" schlechtere Magier wären, keineswegs.
Übrigens (jetzt gehts vom Thema weg - also nicht Homosexualität, sondern Transgender) halten viele Kulturen nordamerikanischer Ureinwohner gerade die Leute, deren Geschlecht nicht ihrem Geburtsgeschlecht entspricht (Transgender, Transsexuelle, Weder-männlich-noch-weiblich..) als magisch besonders befähigt.
"Transvestismus ist in vielen Teilen der Welt eng mit dem Schamanismus verbunden. Das Kostüm des männlichen Schamanen enthält weibliche Symbole, und bei den Tschuktschen im Nordosten Sibiriens werden einige Schamanen ihren weiblichen Geistern ähnlich, kleiden sich wie Frauen und benutzen eine besondere Sprache, die nur von Frauen gesprochen wird. Dies kann als Eheschluß mit den Geistern betrachtet werden, zeiht jedoch eine wesentlich stärkere Identifikation nach sich. (...) Bei den nordamerikanischen Indianern gibt es eine starke Tradition männlichen Transvestismus, Berdache genannt. (Anm. Distel: Berdache ist ein abwertender Begriff und bedeutet sowas wie männliches Betthäschen) Bei den Navajo ist das Wort dafür nadle, was bedeutet "Jemand, der umgewandelt ist". Wenn Berdachen Schamanen werden, werden sie für außerordentlich mächtig gehalten. Die Mohave glauben, daß weibliche Schamanen mächtiger sind als männliche, Berdachen jedoch mächtiger als alle.
Zitiert aus: Piers Vitebsky: Schamanismus, S. 93"
Wen's interessiert..weitere Ausführungen dazu: http://www.spiritvoices.de/knistern/transg2.html
Gruss
Distel
Wenn ich das richtig verstanden habe sind Homosexuelle ja wohl schon alleine deswegen schlechtere Magier, weil sie die geschlechtlichen Gegebenheiten nicht akzeptieren, bzw. den natürlichen Lauf des Seins?!"
Ob dies "der natürliche Lauf des Seins" ist steht in den Sternen. Und damit auch deine Schlussfolgerung. Ich persönlich halte Homosexualität für natürlich, und argumentiere folgendermassen dafür: Es existiert doch eindeutig ein Gesellschaftsdruck der Menschen dazu drängt, Heterosexuelle zu werden. Wenn also überhaupt etwas anerzogen ist, wenn Menschen überhaupt zu etwas "verführt" werden, dann ist dies eindeutig die Heterosexualität. Wäre Homosexualität unnatürlich, müsste man einfach der Natur ihren Lauf lassen und kein Mensch würde homosexuell leben.
(Es ist mir bewusst, dass diese Argumentation ausgenutzt werden könnte, um zb auch für Pädo-Kriminelle zu reden, aber einerseits denk ich gehts bei diesen mehr um Macht-Über als um Liebe, und zweitens, wäre es selbst wenn es "natürlich" wäre, aus moralischen Gründen für mich inakzeptabel.)
Meiner Ansicht nach sind Menschen auch von "Natur aus" bisexuell (mit sehr unterschiedlicher Gewichtung.. ich bin eher hetero.. aber nicht 100%) und reine Homosexualität oder reine Heterosexualität ist eigentlich recht selten, und beruht oft auf einer bewussten Entscheidung sich auf ein Geschlecht zu beschränken..
Was Sexualmagie angeht: Dabei wird doch Energie gelenkt wie bei anderer Magie auch, nur dass diese Energie durch sexuelle Aktivitäten erzeugt und fokussiert wird.
Ich finde das hm.. "nutzen" erotischer Energie für magische Zwecke unerotisch und sehe den Liebesakt eher als Selbstzweck an.. aber das nur am Rande..
Meiner Meinung nach reicht die erotische Spannung zwischen zwei Menschen völlig aus um erfolgreiche Sexualmagie zu betreiben, dazu müssen diese nicht verschiedenen Geschlechts sein.
Auch aus persönlicher Erfahrung kann ich nicht sagen dass "Homos" schlechtere Magier wären, keineswegs.
Übrigens (jetzt gehts vom Thema weg - also nicht Homosexualität, sondern Transgender) halten viele Kulturen nordamerikanischer Ureinwohner gerade die Leute, deren Geschlecht nicht ihrem Geburtsgeschlecht entspricht (Transgender, Transsexuelle, Weder-männlich-noch-weiblich..) als magisch besonders befähigt.
"Transvestismus ist in vielen Teilen der Welt eng mit dem Schamanismus verbunden. Das Kostüm des männlichen Schamanen enthält weibliche Symbole, und bei den Tschuktschen im Nordosten Sibiriens werden einige Schamanen ihren weiblichen Geistern ähnlich, kleiden sich wie Frauen und benutzen eine besondere Sprache, die nur von Frauen gesprochen wird. Dies kann als Eheschluß mit den Geistern betrachtet werden, zeiht jedoch eine wesentlich stärkere Identifikation nach sich. (...) Bei den nordamerikanischen Indianern gibt es eine starke Tradition männlichen Transvestismus, Berdache genannt. (Anm. Distel: Berdache ist ein abwertender Begriff und bedeutet sowas wie männliches Betthäschen) Bei den Navajo ist das Wort dafür nadle, was bedeutet "Jemand, der umgewandelt ist". Wenn Berdachen Schamanen werden, werden sie für außerordentlich mächtig gehalten. Die Mohave glauben, daß weibliche Schamanen mächtiger sind als männliche, Berdachen jedoch mächtiger als alle.
Zitiert aus: Piers Vitebsky: Schamanismus, S. 93"
Wen's interessiert..weitere Ausführungen dazu: http://www.spiritvoices.de/knistern/transg2.html
Gruss
Distel