Genfood und Überbevölkerung – Das Lebenswerk des Henry K.
#1
Die Saat der Zerstörung

(Der Bilderberger Henry Kissinger sagteLächeln

«Beherrsche die Energie, und du beherrschst die Nationen. Beherrsche die Nahrung, und du beherrschst die Menschen.»

Im Juni 2003 erklärte Präsident George W. Bush die Aufhebung eines 8jährigen Verbots der Europäischen Union für genetisch veränderte Pflanzen zu einer Angelegenheit von strategischer Priorität für die USA. Dies geschah nur wenige Tage nach der US-Besetzung von Bagdad. Das Timing war nicht zufällig. Seither ist der Widerstand innerhalb der EU gegenüber genetisch veränderten Pflanzen zerbröckelt, ebenso wie der Brasiliens und anderer Schlüsselländer für landwirtschaftliche Produkte. Ein Jahr zuvor war die Zukunft des genetisch veränderten Getreides noch unklar gewesen.

Jetzt, nach einigen Monaten und enormem Druck, sind die Strategen einer Vorherrschaft durch genetisch veränderte Pflanzen im Begriff, eine Kontrolle über die globale menschliche und tierische Nahrungsmittelkette auszuüben, wie sie nie zuvor von einer einzelnen Nation oder Macht ausgeübt wurde.

Die gegenwärtige Debatte über das Wesen der Biotechnologie und der genetischen Veränderung von Grundnahrungsmitteln wie Mais oder Sojabohnen geht am Wesentlichen vorbei. Die Umwandlung der weltweiten Landwirtschaft durch eine kleine Elite von Biotech-Firmen - in den meisten Fällen nordamerikanische Firmen - hat wenig mit Firmen-Habgier zu tun. Sie hat sehr viel mehr zu tun mit Geopolitik und den Plänen einiger Leute, das Wachstum der Weltbevölkerung in den kommenden Jahrzehnten zu steuern.

Das Wesen der amerikanischen Machtpläne für die Welt basiert heute auf der Entwicklung strategischer Schlüsselpositionen, die von keiner anderen Vereinigung von Ländern herausgefordert werden können; die Planer im Pentagon nennen das «full spectrum dominance».1 Dies schliesst die globale Militärherrschaft mit ein. Es umfasst die Vorherrschaft über die begrenzten und rapide abnehmenden Erdölvorräte. Es schliesst die Steuerung der Leitwährung der Welt, des Dollars, mit ein. Und heute schliesst es zweifellos die künftige Kontrolle der weltweiten Landwirtschaft durch die Steuerung der Patente für genetisch veränderte Pflanzen und genetisch verändertes Getreide mit ein.

Halten die gegenwärtigen Tendenzen an, wird die globale Vorherrschaft der USA vor Ende des Jahrzehnts auf der Kontrolle der Nahrungsmittelversorgung eines grossen Teils unseres Planeten basieren, weit mehr als dies militärische oder sogar Energieressourcenkontrolle je vermögen. Die geopolitische Dimension dieser Zukunftsaussichten verdient eine sorgfältige Untersuchung.


Ein Trojanisches Pferd aus dem Hause Rockefeller

Die Agentur im Zentrum der Kontroverse um genetisch veränderte Pflanzen ist die Rockefeller-Stiftung in New York. In den vergangenen zehn Jahren hat diese einflussreiche private Stiftung mehr als 100 Millionen Dollar in die Forschung und Entwicklung von genetisch verändertem Saatgut gesteckt, damit dieses Eingang in die weltweite Nahrungsmittelproduktion finde. Sie haben sich bei ihren Bemühungen gezielt besonders wichtige Entwicklungsländer ausgesucht.

Ihre öffentlichen Statements legen nur edle Motive nahe: «Die Rockefeller-Stiftung ist eine globale Stiftung, deren Auftrag und Verpflichtung es ist, das Leben der Armen und Ausgeschlossenen weltweit zu bereichern und zu unterstützen», sagte Stiftungspräsident Gordon Conway 1999 in einer Rede vor dem Aufsichtsrat von Monsanto, dem weltweit grössten Produzenten von genetisch verändertem Saatgut und Pestiziden. Er -zitiert als Rechtfertigung für die Revolution mit genetisch veränderten Pflanzen in der Landwirtschaft die Voraussage von zusätzlichen 2 Milliarden Menschen in der Welt bis zum Jahr 2020, bei gleichzeitiger Abnahme der vorhandenen Landwirtschaftserträge und einer zunehmenden Verschlechterung des Bodens und der Ökologie. Alle Anzeichen legen nahe, dass dies nicht der wirkliche Grund ist, warum genetisch veränderte Pflanzen vehement gefördert werden.

Die Rockefeller-Stiftung hat in den letzten 18 Jahren weltweit eine entscheidende Rolle gespielt bei der Verbreitung der Akzeptanz von radikalen Praktiken genetischer Veränderung gerade in Ländern und bei Labors, in denen einem direkten Forschungsprogramm der US-Regierung mit grösstem Misstrauen begegnet worden wäre. Die -Rockefeller-Stiftung ist in Wirklichkeit das Trojanische Pferd der Verbreitung von genetisch verändertem Saatgut.

Sie hat Eingang in Schlüsselländer gefunden, zum Teil, indem sie wichtigen Wissenschaftern aus ausgewählten Entwicklungsländern die Möglichkeit gab, in den USA oder in anderen Industrieländern mit Hilfe von Stipendien der Stiftung oder unter deren Schirmherrschaft zu studieren und ausgebildet zu werden. Sie hat dies getan, indem sie Forschung für genetisch veränderte Pflanzen finanzierte und indem sie ihren Einfluss auf die Regierung und andere Behörden und bei nichtstaatlichen Organisationen geltend machte. Bis heute sind mehr als 400 führende Wissenschafter von den Philippinen bis Thailand, von Kenia bis China von der Stiftung ausgebildet worden, wobei die Verbindung zu ihnen weiter gehalten wurde.

Die Rockefeller-Stiftung hat eine düstere Vergangenheit, und das schon seit ihrer Gründung im Jahre 1914 aus dem Vermögen des Rockefeller Standard Oil Trust. Lange vor 1945 war die Stiftung ein führender Geldgeber der Eugenik-Forschung gewesen, letztere berühmt-berüchtigt durch die Experimente der Nazis zur Rassenreinheit. Dies schloss Rockefellers Unterstützung der Amerikanischen Eugenik-Gesellschaft und des Population Council [einer Non-profit-Organisation, die sich der biomedizinischen Forschung, vor allem der sogenannten reproduktiven Gesundheit, womit zumeist Fragen der Bevölkerungsentwicklung gemeint sind, und der Erforschung von HIV/Aids verschrieben hat, die Red.] mit ein. Als die Rassenzüchtungsexperimente des Dritten Reichs nach dem Krieg ans Licht kamen, änderten die Rockefeller-Strategen das Erscheinungsbild dahingehend, dass man nun für die Probleme der Umwelt, der Ressourcenknappheit und der Überbevölkerung eintrat. Aber die Politik blieb weiterhin auf die Verringerung der Weltbevölkerung ausgerichtet.


Kissinger und NSSM 200

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert hat die Rockefeller-Stiftung ihre gesamte Energie auf die Biotechnologie sowie Forschung und Förderung der Gentechnik gerichtet. Dies nach Jahrzehnten der Beteiligung an verschiedensten Programmen zur Kontrolle des Bevölkerungswachstums in den Entwicklungsländern. Das ist kein Widerspruch.

Im Jahre 1972 ernannte Präsident Nixon den Stiftungsrat, John D. Rockefeller III, zum Vorsitzenden einer präsidialen Kommission «Bevölkerung und die amerikanische Zukunft». Es war der gleiche Rockefeller, der 1952 das erwähnte «Population Council» ins Leben gerufen und öffentlich ein «Nullwachstum für die Bevölkerung»verlangt hatte.

Rockefellers Kommission «Bevölkerung und die amerikanische Zukunft» schaffte die Grundlage für Henry Kissingers National Security Study Memorandum 200, NSSM 200. Ein Memorandum zur nationalen Sicherheit vom April 1974, welches das Bevölkerungswachstum in den strategisch wichtigen, rohstoffreichen Entwicklungsländern als Angelegenheit von höchster Priorität für die US-Staatssicherheit bezeichnete.

Während der siebziger Jahre, als Kissinger Direktor des Nationalen Sicherheitsrates der USA sowie Aussenminister war, begannen Nahrungsmittel und Öl strategische Güter für die US-Staatssicherheit zu werden. Kissinger initiierte die umstrittene «Öl-für-Nahrungsmittel»-Strategie, in der eine mit Nahrungsmitteln unterversorgte UdSSR beträchtliche Mengen an US-Getreide importierte und dieses mit dem Export grosser Mengen sowjetischen Öls bezahlte. Die inländische amerikanische Erdölgewinnung ausserhalb Alaskas hatte 1970 ihren Höhepunkt erreicht und begann nun stetig abzunehmen. Die USA wurden in zunehmendem Masse eine Ölimportnation. Die Staatssicherheit wurde an die Sicherheit des preiswerten Importöls gebunden, und Nahrung wurde von da an eine Waffe im US-Sicherheitsarsenal. Kissingers Politik verdeutlicht sein Kabinettskollege, Landwirtschaftsminister Earl Butz, der feststellte: «Hungrige Männer hören nur auf die, die ein Stück Brot haben. Nahrung ist ein Werkzeug. Es ist eine Waffe im Verhandlungsarsenal der USA.» Kissinger war damals Chefunterhändler der USA.

1974 reichte Kissinger das NSSM-200-Memorandum bei Präsident Nixon ein und nannte das Bevölkerungswachstum in wichtigen, rohstoffreichen Entwicklungsländern eine «Bedrohung der Staatssicherheit» Amerikas. Seit dieser Zeit ist die Kontrolle der Wirtschaftswachstumsrate und des Bevölkerungswachstums in den wichtigen Entwicklungsländern zur Angelegenheit erster Priorität der amerikanischen Staatssicherheit geworden.

Kissinger verdankte seine politische Karriere seit den späten fünfziger Jahren seiner Arbeit als Forscher für die Familie Rockefeller, und ihrem Rückhalt verdankte er auch seinen Aufstieg zur Macht. Seit den Anfängen des 20. Jahrhunderts, als der Standard Oil Trust gegründet wurde, hat die Familie Rocke-feller im Zentrum der Geopolitik um US-Öl und Rohstoffe gestanden. Kissinger war sich der Bedeutung von Nahrungsmitteln und Energie für die nationalen Interessen der USA sehr wohl bewusst.

Mit Kissingers NSSM 200 musste die amtliche Politik Washingtons den schnell wachsenden Entwicklungsländern Beschränkungen auferlegen, politische Richtlinien, die das Bevölkerungswachstum erheblich beschneiden würden. In NSSM 200 deutete Kissinger an, dass Hunger eine wirkungsvolle Methode sein könnte, die Bevölkerung zu reduzieren: «... ausgedehnte Hungersnot, wie man sie seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hatte - und von der die Welt geglaubt hatte, sie sei dauerhaft ausgerottet», war vorhersehbar, schrieb er. Er merkte an, es sei unwahrscheinlich, dass die USA und andere Geberländer den betroffenen Regionen die notwendigen Nahrungsmittelexporte zur Verfügung stellen würden.

1975 schrieb der Nachfolger Kissingers als Sicherheitsberater und sein späterer Geschäftspartner, Brent Scowcroft, «Die Führung der Vereinigten Staaten ist entscheidend bei der Bekämpfung des Bevölkerungswachstums, bei der Einführung des Aktionsplans zur Weltbevölkerung und dabei, die Sicherheit und Interessen der Vereinigten Staaten in Übersee voranzubringen. Der Präsident heisst ... NSSM 200 ... gut», fügte Scowcroft hinzu.

Kissingers NSSM-200-Dokument, als Geheimdokument eingestuft und bis 1989 nicht öffentlich gemacht, nahm Schätzungen über das Wachstum der Weltbevölkerung bis zum Ende des Jahrhunderts und darüber hinaus vor und beschäftigte sich mit den Auswirkungen auf den Bedarf an Nahrung und Rohstoffen, vornehmlich Energie. «Wachsende Bevölkerungen haben ernste Auswirkungen auf den Bedarf an Nahrung, besonders in den ärmsten und am schnellsten wachsenden und am wenigsten entwickelten Ländern», stellte Kissinger fest. «Der weltweite Bedarf an Nahrung erhöht sich um 2,5 Prozent oder mehr pro Jahr in einer Zeit, in der vorhandene Düngemittel und gut gewässertes Land bereits in grossem Stil genutzt werden. Folglich muss eine zusätzliche Nahrungsmittelproduktion aus höheren Erträgen herrühren», erklärte das Memorandum der Regierung. Zur selben Zeit begann die Rockefeller-Stiftung auch, in grossem Umfang Forschung für die Gentechnik bei Pflanzen, einschliesslich Reis, zu betreiben - angeblich, um die Erträge zu verbessern.

Mit NSSM 200 machte Washington die Implementierung von Bevölkerungskontrollprogrammen zur Vorbedingung für Finanzhilfe aus den USA, sogar für die Hilfe bei einer Hungersnot. Washington stellte sicher, dass die Reduktion der Geburten zur amtlichen Politik beim IWF, bei der Weltbank und bei der Uno erklärt wurde. Ab Mitte der 70er Jahre wurden alle Hilfsmittel des IWF und der Weltbank an Entwicklungsländer von deren Bereitschaft abhängig gemacht, die von Washington diktierten Massnahmen der Bevölkerungskontrolle anzunehmen.

NSSM 200 verzeichnete ausdrücklich 13 Länder als «Schlüsselländer», an denen die USA ein «spezielles politisches und strategisches Interesse» hatten. Es waren dies Indien, Pakistan, Bangladesch, Indonesien, Thailand, Nigeria, die Philippinen, die Türkei, Ägypten, Äthiopien, Mexiko, Brasilien und Kolumbien. Ihr Bevölkerungswachstum wurde laut Kissinger als besonders beunruhigend für die Staatsinteressen der USA erachtet. Bemerkenswerterweise ist jedes dieser Schlüsselländer seit 1974 wichtigen sozialen, ökonomischen und militärischen Umwälzungen unterworfen worden. Ländern, die eine von den USA verordnete Geburtenkontrolle oder ein Programm zur Reduktion des Bevölkerungswachstums ablehnten, wurde das US-Nahrungsmittelhilfeprogramm vorenthalten, selbst in Zeiten von Hungersnöten.3

Trotz allgemeiner Zugeständnisse der Bush-Regierung an die katholischen Lebensrecht-Gruppierungen wird NSSM 200 als nicht offizielle Politik der US-Regierung bis zum heutigen Tag weitergeführt. Dabei ist die Rolle der Rockefeller-Stiftung von zentraler Bedeutung für die Politik Washingtons, wenn es um die Gentechnik in der Weltlandwirtschaft geht, vor allem diejenige in den sich entwickelnden Schlüsselnationen in Asien, Afrika und Lateinamerika.


Rockefellers Verbreitungsnetzwerk für genetisch veränderte Pflanzen

Im Jahre 1971 gründete die Rockefeller-Stiftung, zusammen mit der Ford-Stiftung und der Weltbank, die Consultative Group on International Agricultural Research (Beratergruppe für Internationale landwirtschaftliche Forschung - CGIAR) mit 16 Forschungszentren auf der ganzen Welt, die meisten davon in Entwicklungsländern, mit einem jährlichen Budget von 350 Millionen Dollar. CGIAR konzentriert sich auf die Verbreitung von genetisch veränderten Pflanzen in den Entwicklungsländern.

CGIAR arbeitet heute unter der Schirmherrschaft der Weltbank und hat 20 Entwicklungsländer als Sponsoren gewonnen. Die Hilfe der Weltbank wird auf der Basis eines Übereinkommens mit den Empfängerländern gewährt, in dem sie sich verpflichten, eine Massnahme zur Bevölkerungskontrolle durchzuführen. Dies ist die gegenwärtige Form von NSSM 200, wobei sich Washington offiziell im Hintergrund hält. So treffen sich die Rockefeller-Stiftung, die Weltbank, Monsanto und andere Agrargiganten sowie die US-Regierung, alle unter der Schirmherrschaft der CGIAR.

Das Ziel von CGIAR ist, «nachhaltige Landwirtschaft für eine sichere Nahrungsmittelversorgung zu fördern». Um das zu erreichen, hat CGIAR sein Kapital und seine Einflussmöglichkeiten auf die Regierung genutzt, um die Kontrolle über eine der weltgrössten Sammlungen von genetischen Pflanzenressourcen zu gewinnen. Seither macht CGIAR Firmen wie Monsanto und Syngenta diese Materialien zugänglich, «so dass», wie CGIAR angibt, «neue Genkombinationen dazu genutzt werden können, die Produktivität nachhaltig zu steigern». Im Gegenzug macht sich CGIAR für die Verbreitung von Biotechnologie in den Entwicklungsländern stark. CGIAR bildet die vielversprechendsten nationalen Wissenschafter und Forscher in Biotechnologie aus und stellt damit sicher, dass die Kader nationaler Forschung auf dem Gebiet genetisch veränderter Pflanzen die Verbreitung dieser Pflanzen in der Landwirtschaft und in der Biotechnologie unterstützen, wenn sie in ihre Heimatländer zurückkehren.

Zusätzlich zu ihrer Rolle bei der Gründung von CGIAR ist die Rockefeller-Stiftung ein Hauptgeldgeber des International Service For The Acquisition of Agri-Biotech Applications, ISAAA (Internationaler Dienst für die Einführung der Agrarbiotechnologie) gewesen.

Jeder US-Präsident seit George H.W. Bush im Jahre 1992 hat die Unterstützung für genetisch veränderte Pflanzen zu einer Angelegenheit höchster nationaler Priorität gemacht. Die Unterstützung von US-AID (Agency for International Development) für den ISAAA der Rockefeller-Stiftung ist beispielhaft dafür.

Der ISAAA wurde ursprünglich mit dem Kapital aus dem Rockefeller Brother's Fund gegründet, zum alleinigen Zweck, «die Auslieferung der geschützten Biotechnologien aus den Firmenlabors der industrialisierten Welt in die Nahrungs- und Landwirtschaftsysteme des Südens zu erleichtern».

Wie das gehen soll, wird deutlich, wenn man sich die gegenwärtigen finanziellen Unterstützer der ISAAA anschaut. Zusätzlich zur Rockefeller-Stiftung gehören zu den Sponsoren auch Monsanto (USA), Syngenta (Schweiz), Dow AgroSciences (USA), Pionier Hi-Bred (USA), Cargill (USA), Bayer CropScience (Deutschland) und ein geheimnisvoller «anonymer Spender» (USA) sowie die Abteilung US-AID des amerikanischen Innenministeriums.

Das Argument der Institutionen hinter dem ISAAA ist, dass gerade in den Entwicklungsländern das Bevölkerungswachstum den zunehmenden Bedarf an Lebensmitteln zum brennenden Problem mache, dort aber die ökonomischen Ressourcen am wenigsten diesen Bedürfnissen gerecht würden. Deshalb ermögliche ISAAA die Einführung der industriellen Gen-Technologien und des genetisch veränderten Saatgutes der industrialisierten Welt in den Süden, wobei sie laut Selbstdarstellung als «ehrliche Vermittler» dienen.

So wie im Jahre 1974 Kissingers NSSM 200 13 Entwicklungsländer bezüglich der Verringerung der Bevölkerung anvisierte, so hat der ISAAA 12 Länder für die Einführung von genetisch verändertem Getreide im Visier. Sechs dieser Länder sind mit denjenigen, die Kissinger 1974 auflistete, identisch: Mexiko, Brasilien, Indonesien, die Philippinen, Thailand und Ägypten. Zusätzlich führt der ISAAA Malaysia, Vietnam, Kenia, Zimbabwe, Argentinien und Costa-Rica an.

Wie er selbst zugibt, lanciert der ISAAA Propagandaoffensiven, um dem Widerstand gegen genetisch verändertes Getreide zu begegnen, ausserdem werden die Wissenschafts-eliten der anvisierten Länder ausgebildet, häufig, indem sie in die USA oder in andere führende Forschungszentren wie das Monsanto Life Sciences Research Center geholt werden, damit sie die Welt dieser Forschungselite kennenlernen. Randy Hautea ist der Chef des Südostasien-Zentrums der Gruppe auf den Philippinen, das in dem von der Rockefeller Foundation's International Rice Research Institute (Internationales Reisforschungszentrum der Rockefeller-Stiftung, IRRI) errichteten Zentrum seinen Sitz hat.

Hautea gab vor kurzem an, seine Gruppe habe Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Thailand und Vietnam anvisiert, weil «sie alle den politischen Willen haben, die Anwendungen der Biotechnologie auszuüben und zu übernehmen». Was Hautea nicht sagte, war, dass die Einführung von genetisch verändertem Saatgut auch die Einführung der teuren ebenso veränderten Schädlingsbekämpfungsmittel und anderer Massnahmen nach sich zieht, die nur von globalen Agrarfirmen durchgeführt werden können.

Die Nahrungsmittelproduktion der betroffenen Länder wird für den globalen Agrarmarkt umgeformt, sie steht nicht mehr für die nationale Versorgung mit Nahrungsmitteln zur Verfügung. Hautea sagt nicht, wie die Biotechnologie, die, sagen wir, durch Syngenta oder Monsanto nach Indonesien oder Malaysia gebracht wurde, zum Nutzen jener kleinen Landwirte beiträgt, die das Herz der Nahrungsmittelproduktion dieser Länder ausmachen. Bis heute gibt es in der Tat noch keinen Beweis eines möglichen Nutzens von genetisch verändertem Getreide für landwirtschaftliche Familienbetriebe. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall. Landwirte werden häufig von ihren Regierungen genötigt oder gezwungen, Monsanto-Saatgut oder anderes genetisch verändertes Saatgut zu kaufen. Durch ISAAA und ähnliche Netzwerke von Organisationen steht die Rockefeller-Stiftung im Zentrum der weltweiten Tätigkeit von Monsanto, DuPont, Cargill und Dow Agri-Sciences, Syngenta, der Bayer AG und anderer grosser Biotechnologie-Riesen und beherrscht die laufende «neue grüne Revolution», wie Conway von der Rockefeller Stiftung es nennt.4


Verbreitung der Kontrolle durch Gentechnik

Die Liste der wichtigsten genmanipulierten Pflanzen umfasst heute Reis, Sojabohnen, Mais, ölhaltige Samen und zahlreiche andere Grundnahrungsmittel. Die Rockefeller- Stiftung hat bei der Entwicklung der meisten neuen Arten eine Schlüsselrolle gespielt.

Mehr als 70 Prozent aller verarbeiteten Nahrungsmittel, die die Amerikaner konsumieren, stammen heute von genetisch veränderten Produkten. Fast das gesamte Tierfutter, das benutzt wird, um Rinder und andere Tiere in den USA und an den hauptsächlichsten Weltmärkten grosszuziehen, ist heute genetisch verändert, vor allem Sojamehl und Mais.

Die meisten Amerikaner wissen nicht, was sie essen. Die US-Regierung hat es abgelehnt, Nahrungsmittel zu kennzeichnen, die genetisch veränderte Produkte enthalten. Auch ein neues EU-Kennzeichnungsgesetz für Nahrungsmittel fordert von den Produzenten nicht, dass sie tierische Produkte, die von Tiere stammen, welche mit genetisch veränderten Pflanzen gefütterten wurden, kennzeichnen, und lässt die Verbraucher damit im Unklaren darüber, welche Produkte sie essen.

Laut ISAAA-Daten umfasste die gesamte Anbaufläche, auf der genetisch veränderte Pflanzen angebaut wurden, im Jahre 2003 weltweit 167 Millionen Morgen [1 Morgen entspricht 40,47 Aren] oder 68 Millionen Hektar. Dies bedeutete einen Anstieg von 15 Prozent in einem Jahr. Mit 106 Millionen Morgen, auf denen genetisch veränderte Sojabohnen, Mais und Baumwolle angepflanzt werden, sind die Vereinigten Staaten der grösste Anbauer von genetisch veränderten Pflanzen. Weltweit sind 55 Prozent aller Sojabohnen, die angebaut werden, genetisch verändert. Sojamehl ist eine der grundlegendsten und ergiebigsten Proteinquellen für Tiere und Menschen. Jeder Bissen von einem Hamburger bei McDonald's enthält etwa 30 Prozent Sojamehl. Ohne es zu realisieren, essen die meisten Leute in Nordamerika, Ostasien und Europa regelmässig genetisch veränderte Produkte.

Wohl am bemerkenswertesten ist die Tatsache, dass Landwirte in Nordamerika, Australien, Argentinien und vor kurzem - nach langem Kampf - auch in Brasilien ihre Kontrolle über das Saatgut einer Handvoll multinationaler Biotechnologieriesen abgegeben haben, die eine überlegte Strategie verfolgen, um die Anpflanzung von Feldfrüchten für Grundnahrungsmittel weltweit zu dominieren und zu beherrschen.


Der «Terminator» ist nicht tot

Würden aufstrebende Nationen von China über Indien bis Indonesien und darüber hinaus eine Lebensmittelselbstversorgung, unabhängig von den Lieferanten aus den USA oder der OECD, schaffen, dann würde die Fähigkeit der Vereinigten Staaten, die dominierende Macht zu bleiben, sich verringern, ungeachtet ihrer militärischen Macht. Gibt es einen besseren Weg, um das Schicksal von China, Indien, Ostasien und dem Rest der Welt zu beherrschen, als eine dauerhafte Kontrolle über deren Fähigkeit zum Anbau von Nahrungsmitteln zu etablieren? Schauen Sie sich Monsanto und das landwirtschaftliche Biotechnologiekartell an, die weltweit die genetisch veränderte Ernte beherrschen. Vor nur zwei Jahren schien Monsanto in den finanziellen Ruin zu treiben. Heute ist das Unternehmen im Begriff, eines der mächtigsten der Welt zu werden.

Interessanterweise war es die direkte Intervention der Rockefeller-Stiftung im Oktober 1999, die für die breit publik gemachte Entscheidung von Monsanto verantwortlich war, dessen «Terminatortechnologie»5 für Saatgut «nicht in den Handel zu bringen». Monsantos Präsident Robert Shapiro schrieb der -Rockefeller-Stiftung, dass die «Sterile Samen»-Technologie - formal Genetic Use Restriction Technology (GURT) genannt - «ad acta gelegt» oder gestoppt wurde. Diese Entscheidung war ein taktischer Trick, zu dem Monsanto auf Anraten Gordon Conways von der Rockefeller-Stiftung griff, um die wachsende Opposition gegen die genetisch veränderten Pflanzen, besonders in Europa, zu entschärfen. Monsantos Terminatortechnologie für Saatgut, an der auch das US-Landwirtschaftsministerium zum Teil Patentrechte innehat, wurde zu Recht die «endgültige Waffe», die «Neutronenbombe der Landwirtschaft», -genannt.

Terminatorsamen würden für Monsanto und andere Gentech-Giganten eines der Hauptprobleme beim Eintreiben von Gebühren für patentiertes Saatgut lösen, was vor einigen Jahren durch die GATT-Verhandlungen zu Patentrechten ermöglicht worden war.

Der Freihandel in der Landwirtschaft ist Kernstück der WTO. Mit dem Abkommen der Welthandelsorganisation, ins Leben gerufen durch die Uruguay-Runde in den frühen 90er Jahren [1994 löste der WTO-Vertrag das General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) ab], haben multinationale Konzerne jetzt das Recht - das mit Sanktionen der WTO durchgesetzt wird - Patentgebühren für «geistiges Eigentum» einzutreiben.

Die Abkommen von Uruguay, unter enormem Druck der USA von allen Mitgliedsländern des GATT ratifiziert, erlaubt einer Firma zum ersten Mal, eine spezifische Pflanzenart zu patentieren, auch wenn diese Pflanzensorte in einem Land wie Pakistan oder Peru seit Tausenden von Jahren Allgemeingut war. Die WTO-Bezeichnung dafür lautet Trade Related Aspects of Intellectual Property Rights TRIPs (Handelsbezogene Aspekte des Rechts am geistigen Eigentum). Washington drückte die umstrittene TRIPs-Vereinbarung bei GATT durch und beschuldigte die Entwicklungsländer der «Piraterie», wenn sie die entsprechenden Abgaben an die multinationalen Konzerne nicht zahlten. Sie behaupteten dabei, US-Firmen verlören Hunderte von Millionen Dollar an unbezahlten Gebühren für Düngemittel und Samen oder Arzneimitteln. Mickey Kantor, Handelsbeauftragter und Verhandlungsführer der USA während der Uruguay-Runde, sitzt heute im Vorstand von Monsanto.

Das TRIPs-Abkommen der WTO umfasst Patentrechte auf genetisch veränderte Pflanzen. Mit TRIPs hat die Schweizer Agrotechfirma Syngenta potentiell die Kontrolle über die meisten Reissorten in Pakistan, Indien und Asien. Monsanto beherrscht die Patente auf Sojabohnen, Mais, Baumwolle und andere wichtige Getreidearten. Ihr einziges Problem ist, wie man die Abgaben von den Millionen kleiner Landwirte einziehen kann. Das Einziehen von Patentzahlungen für genetisch verändertes Saatgut ist in vielen Entwicklungsländern extrem schwierig. Dem ist aber nicht so, wenn das Terminator-Saatgut verkauft wird. Die Terminator-Technologie, die Monsanto für 1,6 Milliarden Dollar erworben hat, ermöglicht das Einbringen eines «Selbstmordgens» in Pflanzen wie Mais, Baumwolle oder Soja oder möglicherweise sogar Weizen. Ein Landwirt, der Terminator-Samen verwendet, ist nicht länger in der Lage, Saatgut mit anderen Landwirten zu teilen oder sein eigenes in den folgenden Jahren anzubauen. Er wird gezwungen, sich jedes Jahr wieder an Monsanto zu wenden, um seine Existenz zu sichern, das heisst, wieder Selbstmordsamen zu kaufen, genauso wie die speziellen Herbizide, die Monsanto zur gleichzeitigen Verwendung entwickelt hat. Die ursprünglichen Entwickler der Terminator-Technologie, Delta & Pine Land Seed, die von Monsanto 1998 aufgekauft wurden, stellten insbesondere fest, dass die Reis- und Weizenmärkte Chinas, Indiens, Pakistans und weiterer Länder mit einer grossen Bevölkerung Ziel des «Terminators» waren. Die politischen Auswirkungen einer solchen Entwicklung sind leicht vorstellbar.

Das PR-Manöver von Rockefeller-Monsanto, das Terminator-Saatgut «nicht in den Handel zu bringen», sollte offensichtlich die wachsende Opposition gegenüber einer Verbreitung dieses Saatguts entschärfen, um Zeit zu gewinnen, während der sie genetisch verändertes Getreide in den grössten Wachstumsregionen der Welt - in Nordamerika, Argentinien, Brasilien und inzwischen sogar in der EU - verbreiten können. Sind sie einmal verbreitet, ist es einfach, auf die Terminator-Technologie überzugehen.

Im Februar 2003 veröffentlichte Roger Krueger von Monsanto an einer Sitzung der Internationalen Saatgut-Vereinigung in Lyon/Frankreich ein Papier mit dem Titel «Der Nutzen von GURT». Darin wurde argumentiert, dass arme Landwirte in Wirklichkeit vom «Terminator» profitieren würden: Mit einem neuen Dreh behauptet Monsanto, der «Terminator» verhindere eigentlich die Übertragung der unerwünschten veränderten Gene auf nicht genetisch veränderte Pflanzen. Die gleiche Idee wird in anderer Verpackung als «biosafety»-Werkzeug verkauft. Offenbar glauben sie, dass die Opposition gegenüber dem «Terminator» und der Genmanipulation zusammenbricht. Laut Berichten ist Monsanto bereit, das kommerzielle «Terminator»- oder GURT-Saatgut in drei bis vier Jahren einzuführen.

Dual Use und genetisch veränderte Pflanzen: biologische Kriegsführung?
Die Tage sind längst vorbei, in denen das amerikanische Landwirtschaftministerium (USDA) die Interessen der kleinen Landwirte Amerikas vertrat. Heute ist das US-Agrargeschäft, beherrscht von einem Dutzend oder mehr riesiger internationaler Konzerne, der zweitrentabelste Industriezweig neben der Pharmaindustrie mit einem jährlichen Umsatz von gut 800 Milliarden Dollar. Das USDA ist heute die organisierte Lobby der Agrogiganten, von denen keiner einflussreicher ist als Monsanto. Die Beamtin der Bush-Regierung und Landwirtschaftministerin, Ann Veneman, ist ehemaliges Vorstandsmitglied einer Monsanto-Firma und, kaum überraschend, vehemente Vertreterin der Gentechnik. Auch einige weitere Beamte der Bush-Regierung haben Verbindungen zu Monsanto.

«Terminator» und damit verwandte Gen-Technologien in den Händen von Monsanto und von weniger als einem halben Dutzend Firmen weltweit, unterstützt durch das US-Landwirtschaftsministerium, das Verteidigungsministerium und das Aussenministerium, könnten die Tür öffnen für potentielle Formen biologischer Kriegsführung gegen ganze Bevölkerungen, wie sie bisher unvorstellbar waren. Eine neue Studie der US-Luftwaffe stellt fest, dass «biologische Waffen grössere Einsatzmöglichkeiten bieten als Atomwaffen».

In den letzten Monaten wurde die US-AID - Lebensmittelhilfe Washingtons für Afrika an die Bereitschaft des jeweiligen Landes gebunden, genetisch verändertes US-Getreide anzunehmen. US-Unterstützung zu Bekämpfung von Aids in Afrika beinhaltet ähnliche Anbindungen. Gentechnik ist für Washington offenbar zum strategischen, geopolitischen Werkzeug geworden.

Verteidiger der Gen-Technologie argumentieren, dass niemand, der bei Verstand ist, einen solch drastischen Gebrauch von genetisch verändertem Getreide in Betracht ziehen würde wie die Beherrschung ganzer Regionen der Weltnahrungsmittelversorgung. «Wir sind versucht zu sagen, dass niemand mit klarem Verstand diese Sachen je verwenden würde», legte der Biologie-Professor an der Stanford University, Steven Block, in einem anderen Kontext dar. Block beeilte sich hinzuzufügen: «Aber nicht jeder ist bei klarem Verstand!» Block, ein führender Berater der US-Regierung, warnte weiterhin: «Jede mögliche Technologie, die verwendet werden kann, um Gene in die DNA einzusetzen, kann sowohl zum Guten wie zum Schlechten verwendet werden.» Gentechnik kann Reis mit erhöhtem Vitamin-A-Anteil herstellen, aber sie kann auch Saatgut hervorbringen, das hochgiftige Bakterien enthält. US-Forscher taten dies zum ersten Mal im Jahre 1986. Die gentechnische Entwicklung von giftigeren und schwerer zu entdeckenden biologischen Waffen war ein Hauptgrund für die Nationen, eine wirkungsvollere Konvention über biologische Waffen zu verlangen.

Im einstweilig eingestellten umstrittenen Drogenvernichtungsprogramm der US-Regierung in Kolumbien sollte Getreide mit tödlichem Glyphosat gespritzt werden. Glyphosat ist, unter seinem Patentnamen Roundup, das Herbizid, das von Monsanto auch für seine genetisch veränderte Pflanzen verkauft wird. Mit dem Argument, sie benötige die Freiheit, Verteidigungsmittel gegen biologische Kriegsführung zu entwickeln, hat die Bush-Regierung es wiederholt abgelehnt, die rechtsverbindliche Biological and Toxin Weapons Convention (BTWC) zu unterstützen. Freiheit hat jedoch zwei Seiten.

Genmanipulation in den Händen einer bösartigen Macht eröffnet Möglichkeiten, die den Menschen unsägliches Leid zufügen. Selbst wenn es der Fall wäre, dass genmanipulierte Pflanzen die Erträge verbesserten - was überhaupt noch nicht bewiesen ist -, enthält dieses Potential zur Kontrolle der Nahrungsmittelversorgung ganzer Nationen zuviel Macht und Einfluss, als dass man es in die Hände einer einzelnen Firma oder einer Regierung geben könnte. Grundnahrungsmittel wie Süsswasser sind keine gewöhnlichen Güter, die gemäss den Richtlinien eines zwangsweise auferlegten freien Marktes verkauft werden können. Sie sind grundlegende Menschenrechte so wie das Recht zu atmen. Wir sollten keine Regierung mit der Macht über unserer Nahrungsmittelsicherheit, wie sie die gegenwärtigen Advokaten der Gentech-Strategien anbieten, in Versuchung führen.
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#2
Zitat:Henry Kissinger erhielt Preis für Lebenswerk
Früherer US-Außenminister für Lebenswerk geehrt

München - In Würdigung seines politischen Lebenswerkes hat der frühere US-Außenminister Henry Kissinger (1973-77) am Samstagabend in München den Ewald-von-Kleist-Preis bekommen. Beim Empfang des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer für Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz am Abend in der Residenz nahm Kissinger den nach dem Gründer der Sicherheitskonferenz benannten Ehrenpreis entgegen - aus den Händen von Ewald von Kleist selbst.

Mit der Auszeichnung werde Kissinger für seine "außerordentlichen Verdienste um den Frieden" belohnt, sagte Konferenzleiter Wolfgang Ischinger vor der Verleihung. Von Kleist würdigte Kissinger als "Ikone" und Wegbereiter der Sicherheitskonferenz, die 1946 noch als Wehrkundetagung mit Kissinger als erstem Redner gestartet war.

Der Bilderberger Kissinger war an allen Schweinereien der letzten 40 Jahre beteiligt und erhält dafür jetzt folgerichtig einen Preis für sein Lebenswerk. Respekt
Tue was immer ich will!
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#3
Zitat:Selbst wenn es der Fall wäre, dass genmanipulierte Pflanzen die Erträge verbesserten - was überhaupt noch nicht bewiesen ist -,

Das Gegenteil ist wohl eher richtig, die Erträge sinken. Wie nicht nur Percy Schmeiser, Bauer aus Kanada, berichtet: Und zwar ein Sinken des Ertrages innerhalb von nur 2-3 Jahren um ganze 7% bei Raps und sogar um 15% bei Soja. Außerdem verschlechtert sich die Qualität (der Ernte und natürlich auch des Bodens) und der Pestizideinsatz muß um das Dreifache gesteigert werden, um überhaupt noch eine Ernte zu erzielen. Selbst ganze Ernteausfälle sind nicht ungewöhnlich. (Das weiß hier zwar sicher jeder, aber ich wollte diese Vermutung oben trotzdem nicht unkommentiert stehen lassen).
Das Buch von Engdahl, woraus der Text oben wie ich meine herstammt, ist von 2004. Gab es derzeit diese Erkenntnisse noch nicht?

Gentechnisch veränderte Lebensmittel bringen also nur Nachteile, auch das Welternährungsproblem kann damit nicht gelöst werden, was mit ihrem 10jährigen kommerziellen Bestehen und der weiterhin Nicht-Lösung des Problems ersichtlich ist.
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#4
Zitat: auch das Welternährungsproblem kann damit nicht gelöst werden,

Soll ja auch nicht. Was man mühsam erschaffen hat, das soll doch nicht wieder kaputt gemacht werden. Nur was knapp ist (oder knapp gehalten wird) bringt maximale Profite. Sicherlich kennt hier jeder die Bilder von Milch, Orangen und anderen Lebensmitteln, die vernichtet werden, damit die Weltmarktpreise gehalten werden können.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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