PCRM gegen McD
#1
http://www.orf.at/stories/2014667/ und http://www.orf.at/stories/2014667/2014666/

„Ich habe es geliebt“

In den USA macht eine Gruppe von Ärzten gegen den Fast-Food-Riesen McDonald’s mobil. Nicht nur, dass die dem US-Konzern offen vorwirft, „gesundheitsschädigende“ Produkte anzubieten, will sie offenabar auch den Konsumenten den Appetit mit drastischen Bildern verderben. In einem TV-Spot ist eine Leiche zu sehen, die noch einen Burger - halb angebissen - in der Hand hält. Die Szene endet mit dem abgewandelten Werbeslogan „Ich habe es geliebt“. McDonald’s schäumt und spricht von einem „Skandal“.

„Diese Werbung ist skandalös“

In den USA treibt die geplante Ausstrahlung eines TV-Spots den Fast-Food-Riesen McDonald’s auf die Barrikaden. Der Grund ist nicht nur, dass darin eine Gruppe von Ärzten gegen konkrete, wie es heißt, „gesundheitsschädliche“ Produkte des Unternehmens mobilmacht, sondern das auch noch mit besonders drastischen Mitteln tut. Das Video zeigt eine Leiche mit den Resten eines Burgers in der Hand.

Entsprechend erbost fiel die Reaktion von McDonald’s aus: „Diese Werbung ist skandalös, verlogen und unseren Kunden gegenüber unfair“, wurde die Sprecherin der US-Sparte der Fast-Food-Kette, Bridget Coffing, am Mittwoch zitiert. „McDonald’s vertraut darauf, dass seine Kunden sich von dieser haarsträubenden Propaganda distanzieren und vernünftige Entscheidungen in Sachen Ernährung und Lebensweise treffen.“

Die Gruppe hinter dem Videospot nennt sich „Ärztekomitee für verantwortungsvolle Medizin“ („Physicians Committee for Responsible Medicine“, PCRM) und will nach eigenen Worten mit der Aktion die Einwohner Washingtons für die hohe Rate an Todesfällen wegen Herzerkrankungen und gleichsam hohe Dichte von Fast-Food-Restaurants sensibilisieren.

Gegen die „Sucht nach Big Mäcs“

Die 1995 geründete Organisation, die u. a. eine vegetarische Ernährungsweise propagiert, sieht hier einen klaren Zusammenhang. Das PCRM kündigte an, dass der Spot später auch in großen US-Städten wie Chicago, Detroit, Houston und Los Angeles ausgestrahlt werden soll.

„Die Sucht unserer Stadt nach Big Macs und anderem hoch fetthaltigen Fast Food bricht uns im wahrsten Sinn des Wortes das Herz“, so PCRM-Chef-Ernährungswissenschaftlerin Susan Levin in einem begleitenden Statement zu dem Anti-Fast-Food-Spot. Es sei daher Zeit, das Problem „frontal anzupacken“, so Levin. „Ein Moratorium gegen Fast-Food-Restaurants könnte ein wichtiger Schritt dahin sein, diese Epidemie einzudämmen.“ McDonald’s wirft die Organisation vor, kaum „fast keine Alternative“ zu „einer langen Liste von Produkten“ mit hohem Fett- und Salzgehalt anzubieten.

„Ich habe es geliebt“

Das knapp über 30 Sekunden dauernde Video zeigt einen männlichen Toten auf einem Tisch in einem Leichenschauhaus, daneben einen Arzt und eine weinende Frau, die den – offensichtlich zu frühen – Tod des Mannes nicht zu fassen scheint. Der übergewichtige Tote hält einen halb gegessenen Burger in der rechten Hand. Am Ende warnt eine Stimme: „Ein hoher Cholesterinspiegel, ein hoher Blutdruck, Herzinfarkt. Essen Sie heute Abend vegetarisch.“ Schlussszene: Das bekannte gelbe „M“-Logo zeichnet sich über die Füße der Leiche, und es erscheint „Ich habe es geliebt“ („I was lovin’ it“) – eine Abwandlung des bekannten McDonald’s-Werbeslogans „I’m lovin’ it“ („Ich liebe es“).

Kritik an „Unhappy Meals“

Die Kampagne trägt den Namen „Unhappy Meals“ („Unglückliche Mahlzeiten“) – wiederum in Anlehnung an die spezielle Kinderproduktkategorie „Happy Meal“ des US-Fast-Food-Riesen. Wegen dieses Angebots hatte sich im Juni eine weitere US-Nonprofit-Organisation auf McDonald’s eingeschossen. Das „Center for Science in the Public Interest“ (CSPI) drohte dem Konzern deshalb sogar mit Klage und verlangte, dass der Fast-Food-Konzern sein Angebot von Gratisspielzeug an Kinder einstellen solle.

Erste Verbote in den USA

Vorausgegangen waren dem erste Verbote entsprechender Aktionen in Kalifornien bzw. deren Koppelung an bestimmte Vorschriften für die beworbenen Nahrungsmittel hinsichtlich ihres Ernährungsgwerts. Das CSPI wirft Fast-Food-Ketten vor, Kinder mit Spielsachen in ihre Filialen zu locken und so einem ungesunden Ernährungsstil, Übergewicht und dessen Folgen Vorschub zu leisten.

Hier das Video: http://www.youtube.com/watch?v=zUxIXQza-dM


Ich lass das mal so stehen ... Lächeln
Kommentieren darf wer anderer ... wobei es da nicht viel zu kommentieren gibt.

Grüße vom Ritter
diesmal vom Flughafen Hamburg ...
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#2
Das ist doch der selbe Konzern, der vor Jahren in seine Pommes irgendwelche Rinderteile geschmissen hat und der zweistellige Millionenbeträge zur Mundtotmachung investiert hat. Das Wort "skandlös" hat damals die andere Seite gebraucht... Lol

Gruß, ein unbedeutender Krieger
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#3
Was meinst du jetzt? Davon habe ich noch nichts gehört. Lieber Krieger, kannst du das bitte mal kurz etwas genauer ausführen?
EigenSinnige Frauen
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#4
Mal sehn, ob ich das noch zusammenbringe - im Internet habe ich auf die Schnelle nichts gefunden außer:

http://www.welt.de/print-welt/article393229/McDonalds_zahlt_zehn_Millionen_Dollar_an_Hindus_und_Vegetarier.html

Ohne Gewähr, da aus meinem Gedächtnis gekramt:
Das war so Ende der 90er Jahre (98, wenn ich mich richtig erinnere), da haben ein paar findige Hindus (denen war nach dem Genuß der Pommes vielleicht übel geworden? :mrgreen: ) die Pommes in ein Labor gegeben um sie auf etwaige tierische Bestandteile überprüfen zu lassen und heraus kam: Rind. Was folgte, war ein eher verhaltener Protest der Vegetarier und ein Proteststurm der Hindus rund um die Welt. In Indien haben sie, glaube ich, sogar McWürg's besetzt um zu protestieren.

Nach anfänglichen Dementis des Konzerns ("das muß eine einzelne Filiale gewesen sein, die so etwas ohne unser Wissen gemacht hat"), wurde schließlich zugegeben, daß Rinderfett als Geschmacksverstärker in das Fritierfett gegeben wurde - dies aber (angeblich) nur in den USA.

Im Gegensatz zu genanntem link oben, dachte ich, der Konzern hätte insgesamt ca. 20 Millionen $ an irgeneinen Vegetarierverein oder -vereinigung und an einen Hinduverein als "Wiedergutmachung" gezahlt sowie diverse kleinere vierstellige Beträge an Einzelpersonen.

Interessant ist, daß es - trotz der tumultartigen Besetzung von Filialen in Indien - nicht so wirklich in den Medien breitgetreten wurde. Komisch, was? Lol

Gruß, ein unbedeutender Krieger mit hoffentlich korrektem Gedächtnis
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#5
War mir doch so, als ob damals verschiedenen Dinge zum Thema Rind in Pommes kursierten...

Hab' grad noch mal in der NY Times was dazu gelesen: Der Konzern hatte wohl früher u.a. auch Rinderfett als Anteil im Fritierfett benutzt, das dann aber abgeschafft und damit auch die Vegetarier beworben. Statt Rinderfett im Fritierfett haben sie als Geschmacksverstärker dann Rindertalg um die Pommes geschmiert bevor sie frittiert wurden.

Im Prinzip ist's egal: es bleibt dabei, es war Rind bei den Pommes mit im Spiel.

Gruß, ein unbedeutender Krieger
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#6
Ich entschuldige mich falls sich jemand verletzt fühlt, aber:

ungefährer Vergleich:

früher: Mensch sieht schönen roten Pilz, lässt sich verlocken und isst ihn, fällt tot um
heute: Mensch sieht "schöne" (hier natürlich relativ) Pommes und Burger isst sie, wird süchtig und fällt nach einer Weile tot um.

Was ist der Unterschied?

Der Mensch war dumm und ist dumm geblieben, nur das früher man "he" war, heute jedoch fühlt man sich cool und ist noch stolz drauf.

Also wirklich, wenn die Zombies ihr Zombiefutter (fr)essen; dann sollen sie es doch tun - und wenn die daran sterben - tja dann ist es Devolution!

So ist der Lauf der Energie und der Dinge (und wer bin ich schon das ich mich dagegen stelle?) :roll:
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