14.08.12006, 13:06
Abnoba schrieb:Den Römern wurde die Grausamkeit der keltischen Barbaren vor Augen geführt und das stachelte ihren späteren Kampfesmut zusätzlich an. Kein Römer, ob Hochgeboren oder niederer Herkunft- wäre jemals so mit seinen Familien verfahren! Denn Römer hatten dignitas, eine besondere Form der "Ehre", die soetwas niemals zugelassen hätte.Eines will ich noch gerne anmerken.
Wir sprechen von einem Volk, das Millionen von Sklaven auf Märkten wie Vieh (und übrigens auch zu gleichen Preisen) gehandelt hat (einige Germanen könne da ebenfalls ein Lied von singen, soweit ich weiß?!).
Das regelmäßig um die Zeit des lecker Mittagsmahles zigtausendfach öffentliche Tierhetzen/Venationes und Hinrichtungen (vollkommen gleich, ob ad bestias, Ad flammas, oder welcher Art auch immer - von unglaublicher Graußamkeit waren sie allesamt) zur allgemeinen Erheiterung stattfinden ließ.
Man sehe es mir also nach, wenn meinen nachfolgenden Worten ein gewisser Sarkasmus nicht abgeht:
Ich wage stark zu bezweifeln, daß die römischen Legionäre nun beim Anblick der verhungernden 'Barbaren' vor ihrer Nase plötzlich ihre gar zarte Seite entdeckten und zutiefst erschüttert waren.
Je mehr tote Barbaren, umso mehr Ruhm schließlich für den heimkehrenden Heerführer.
Daß die meisten der ungemein bedrohlichen Helvetier, die zum Schutze Galliens niedergemetzelt wurden, Frauen und Kinder gewesen sind, hat ihnen schließlich auch keine Tränen der Rührung in die Augen getrieben.