Arnika
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Pastinake
Die Pastinake, die auch als Hammelmöhre bekannt ist , hat viele Jahre lang ein schattendasein geführt. Feinschmecker haben sie wieder entdeckt. Zu kaufen sind die ausgesprochen leckeren Wurzeln jedoch nur in sehr gut sortierten Gemüsegeschäften oder Wochenmärkten. Deshalb lohnt es sich bestimmt , sie im eigenen Garten anzubauen.
Die Frühjahrsaussaat erfolgt zwischen Mitte März und Mitte April, weil Pastinaken eine lange Entwicklungszeit haben. Der Samen keimt erst nach 3-4 Wochen. Eine Markiersaat mit schnell keimenden Radieschen ist deshalb empfehlenswert. Die Reihen sollten zwischen 30-40 cm voneinander entfernt sein, innerhalb der Reihe verzieht man die Pastinaken am besten auf einen Abstand von 10-15 cm , um möglichst dicke Wurzeln zu erzielen.
Die Hammelmöhre ist lagerfähig und kann über längere Zeit wie Möhren aufgehoben werden. Sie ist auch frosthart, und es macht ihr nichts aus, den Winter über im Boden zu bleiben. Die Beete sollten abgedeckt werden, um die Wurzeln bei Frost bessern ernten zu können.
Pastinaken sind nicht nur ein delikates, sondern auch ein außerordentlich gesundes und vitaminreiches Gemüse. Schwer verdauliche Speisen werden viel bekömmlicher , wenn man Pastinaken hinzufügt. Die französische Küche weiß sie deshalb seit jeher zu schätzen und verwendet die Wurzeln besonders gern.
Arnika
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Mangold
Mangold gehört nicht zu den populärsten Gemüsen: er wird nicht in allen Gärten angebaut, ist vielen eigentlich unbekannt und wer ihn kennt, bezeichnet ihn als Spinatersatz. Doch damit tut man diesem wertvollen Gemüse Unrecht. Es ist wirklich sehr lecker und wird von so manchen Feinschmecker dem Spinat vorgezogen. Man sollte deshalb nicht mehr vom " Ersatz" sprechen, sondern Mangold als Bereicherung in den Speiseplan aufnehmen. Übrigens ist dieses Blattgemüse vitaminreich.
Selbst im Sommer schießt Mangold nicht durch und kann infolgedessen lange Zeit geerntet werden. Späte Aussaaten dürfen sogar überwintert werden und bringen im nächsten Jahr eine sehr frühe Ernte ein. Die Aussaatzeit liegt zwischen April und Juni. Es gibt allerdings Sorten des Mangold, die noch durchschießen können, wie etwa die rote Sorte Vulkan. Sie wird deshalb auch erst im Mai in den Boden gebracht.
Vom Mangold werden sowohl die Stiele als auch die Blätter verwertet. Die Stiele können wie Spargel zubereitet werden, also gedünstet und nur mit Butter, mit einer weißen Soße oder auch kalt als Salat. Mehr als ein Drittel der Blattmasse einer Pflanze sollte man nicht auf einmal ernten, sonst wird diese zu sehr geschwächt. Wer aber vorsichtig und nach und nach nur die äußeren Blätter abnimmt, kann mit einer langen Erntezeit rechnen. Mangold ist dankbar für reichliche Wassergaben. Alte und bereits gelbe Blätter eignen sich leider weder als Blatt-noch als Stielgemüse, denn sie sind zu zäh.
Arnika
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Spinat
Nun, daß Spinat gesund ist, wird niemand bestreiten. Wichtig zu wissen ist, daß man ihn nicht aufwärmen oder über längere Zeit aufbewahren darf.
Im Frühjahr gehört Spinat zu den ersten mineralstoff- und vitaminreichen , frischen Gemüsen, die man im eigenen Garten ernten kann, vorrausgesetzt, man hat im Herbst rechtzeitig die entsprechende Aussaat vorgenommen.
Gesät wird in der zweiten oder dritten Septemberwoche. Frühere Aussaaten können sogar noch im Herbst geerntet werden. Spinat überwintert am besten im Zwei-oder Vierblattstadium. Er ist zwar vollkommen winterhart, dennoch lohnt es sich, ihn bei strengen Kahlfrösten zu schützen. Dazu nimmt man idealerweise Tannenreisig oder Abdeckvlies. Diese Arbeit lohnt sich bestimmt, denn die Ernte im Frühjahr fällt dann umso besser aus.
Arnika
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Brokkoli
Brokkoli ist nicht nur ein sehr delikates Gemüse, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur gesunden Ernährung. Er ist dem Blumenkohl nahe verwandt, oft wird er sogar als "Vorstufe" des Blumenkohls bezeichnet. Das ist allerdings nicht ganz gerecht, denn sein Nähr-und Wirkstoffgehalt ist teilweise erheblich höher. Das bezieht sich vor allem auf den Gehalt der Vitamine A und C. Brokkoli ist zudem ein sehr wichtiger Mineralstofflieferant und wird gern als Diätkost eingesetzt.
Brokkoli bildet allerdings nur selten so feste Köpfe wie der Blumenkohl. Sie sind lockerer, und wenn man sie vorsichtig erntet, kann man von eine und derselben Pflanze noch eine zweite, wenn auch nicht ganz so üppige Ernte erwarten, denn die Pflanzen treiben bereitwillig aus den Blattachseln neue Blütentriebe.
Da der Brokkoli in der heißen Sommerzeit mit ihren langen Tagen schnell in Blüte geht, sind sehr frühe und sehr späte Aussaaten am ertragreichsten. Im Juni ist der Zeitpunkt der Aussaat für späte Ernten gekommen. Man sollte aber nicht zu viele Pflanzen auf einmal setzen, sondern in Abständen Nachsaaten vornehmen. So kann man zielmlich lange immer wieder ernten. Anfang Juli sollten jedoch die letzte Aussaat erfolgt sein, denn wenn es noch später wird, haben die Pflanzen nicht mehr genügend Zeit, sich zu entwickeln.
Brokkoli stellt die gleichen Ansprüche wie Blumenkohl. Es lohnt sich bestimmt, ihn einmal auszuprobieren.
Arnika
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Chinakohl
Chinakohl ist eine ideale Nachfruchtpflanze. Und nicht nur das:Chinakohl ist ein ganz delikates Gemüse und sehr vielseitig zu verwenden. Ab Juli wird er an Ort und Stelle ausgesäet und später vereinzelt. Da Chinakohl sehr große Köpfe bildet, verlangt er einen Reihenabstand von 40 cm. In der Reihe wird er später auf einen Abstand von ebenfalls 40 cm verzogen. Die ausgezogenen Pflänzchen sind durchaus noch zu verwenden, also auf ein gesondertes Beet zu pflanzen. Sie entwickeln sich allerdings etwas zögernd, besser und schneller wachsen die nicht verpflanzten.
Chinakohl kann man natürlich wie "normalen" Kohl zubereiten, aber er schmeckt auch als Salat ganz wunderbar.
Chinakohl ist sicher eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Warum sollte man nicht einmal etwas Neues ausprobieren?
Man kann ihn sogar bis Mitte August aussaen und hat noch im Herbst reichliche Ernte. Die eigentliche Aussaatzeit liegt zwischen Mitte Juli und Anfang August, frühere Versuche mißlingen erfahrungsgemäß.
Arnika
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Nachtrag zum Chinakohl /Chineschischer Senfkohl
Chinakohl und chin. Senfkohl gehören nicht gerade zu den traditionellen Gemüsen unseres heimischen Speisezettels. Seit gut 50 Jahren wurden sie allmählich bekannter und beliebter. Heute gehören sie längst zum Standardprogramm auf dem Wochenmarkt, und dennoch stellt man fast immer wieder fest, dass sich noch lange nicht jeder an dieses delikate, exotisch anmutende Gemüse heranwagt hat.
Vor allem als Nachfrucht sind beide Arten wunderbar geeignet, weil sie zum einen nicht die hohen Nährstoffansprüche stellen wie die bekannten Kopfkohlarten, und zum anderen erst im Juli/ August gesaet werden.Sie brauchen zur optimalen Entwicklung kurze Tage.
Es lohnen sich sogar späte Aussaten Ende August , da sich meist noch schöne Köpfe bilden, die man recht gut Einwintern kann.Chinakohl ist eine sehr bescheidene Pflanze, die meist nicht mal eine Düngung verlangt.Feuchtigkeit ist dagegen sehr wichtig, deshalb ist esratsam, die Beete im Sommer zu mulchen, damit sie in heißesten Wochen des Jahres nicht austrocknen.
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Nachtrag zur Pastinake
Das was Arnika im ersten Beitrag in diesem Ordner zur Pastinake schrieb,
haben wir auch ausprobiert.
Wir haben im Spätsommer Pastinaken ausgesät und sie schön wachsen lassen.
Als der Winter kam, deckten wir das Beet mit einer lichtdurchlässigen Folie ab.
So überwinterten unsere Pastinaken.
Als der Frost vor kurzem den Boden wieder freigab, ernteten wir unsere Pastinaken.
Sie hatten sogar schon wieder erste Blätter angesetzt.
Unsere erste Ernte dieses Jahr!
Mit dem Mangold sind wir genauso verfahren und der setzt auch wieder neue Blätter an, so daß bald geerntet werden kann.
Lebe für Deine Ideale!
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Als der Winter kam, deckten wir das Beet mit einer lichtdurchlässigen Folie ab.
So überwinterten unsere Pastinaken.
Als der Frost vor kurzem den Boden wieder freigab, ernteten wir unsere Pastinaken.
Sie hatten sogar schon wieder erste Blätter angesetzt.
Unsere erste Ernte dieses Jahr!
Das möchte ich nochmal fett unterstreichen für solche Pseudo-Hexen, wie sie hier vor einigen Monden im Forum geschrieben haben - die aber von Natur keine Ahnung haben. Irgendwer hattte hier behauptet, man würde hier in Germanien im Winter nichts zu essen finden, und deshalb müsse man Tiere aufessen oder andere Perversitäten begehen, weil man ja nur so sein erbärmliches Überleben sichern kann.
Auch wir haben im Winter Mohrrüben, Feldsalat und andere Dinge geerntet. So wie jedes Jahr. Großen Dank an Saxorior für diesen Beitrag. Und nochmal sei gesagt: Sie sterben aus Unwissenheit, und nicht weil sie tatsächlich verhungern müßten. Aber das nennt man dann eben auch natürliche Auslese der Dummheit.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Arnika
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Erbse
Eine Erbse ist nicht gleich eine Erbse. Man unterscheidet drei Klassen, doch nicht jedem sind diese Unterschiede bekannt.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Markerbsen, Schalerbsen und Zuckererbsen.
Die Zuckererbse ist die beliebtste. Man nennt sie auch Kaiserschote. Sie hat kleine runde Körner und wird, ähnlich wie Bohnen, mit der Schale zubereitet. Deshalb muß sie jung geerntet werden.
Weiterhin sehr gern im Garten angebaut wird die Schalerbse, auch Pahl- oder Kneifelerbse genannt. Sie bildet ein glattes rundes Korn, wenn sie reif ist. Viele Sorten eignen sich zur Verwendung als Trockenfrucht. Ansonsten müssen sie jung geerntet werden, denn wenn die Körner zu groß werden, sind sie leicht etwas mehlig und nicht so lecker wie die Markerbsen.
Die Markerbsen haben im reifen Zustand ein runzeliges Korn. Als junge Erbsen sind sie sehr süß, weshalb die Markerbse oft irrtümlich als " Zuckererbse" betrachtet wird. Markerbsen behalten den guten Geschmack, auch wenn die Körner ziemlich groß werden. Sie eignen sich sehr gut zur Rohkost und sollten daher eigentlich in keinem Garten fehlen.
In allen drei Klassen gibt es die verschiedensten Sorten, die beträchtliche Unterschiede aufweisen: manche sind kleiner, manche größer, einige reifen früher, andere später.
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Alle Gemüsesorten, die sich schnell entwickeln, werden eigentlich das ganze Jahr hindurch ausgesät und verpflanzt, damit sie zu jeder Zeit zu ernten sind. Zu diesen beliebten Gemüsen zählen Salat, Spinat, Radieschen und Kohlrabi.
Während des Sommers will es aber manchmal nicht so recht gelingen, feste Salatköpfe, zarte Kohlrabi und Radieschen oder sattgrünen Spinat zu ernten. Der Salat schießt schnell durch, Radieschen und Kohlrabi werden holzig, und der Spinat geht schnell in Blüte, sogar noch bevor er eine entsprechende Blattmasse bilden konnte.
Diese Mißerfolge haben meist einen gemeinsamen Grund: Man hat die falschen Sorten gewählt. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass sehr oft gar nicht darüber nachgedacht wird, wie wichtig für jede Jahreszeit die richtigen Sorten sind. Man kann nicht einfach die noch vorhandenen Samenreste aussäen, denn für den Sommer kommen nur hitzebeständige Sorten in Betracht, sonst ist ein Mißerfolg vorprogrammiert.
Es gibt ausgezeichnete Sommersalatsorten, wie etwa den altbekannten "Trotzkopf", den "Kagraner Sommer" oder die Sorte "Merveille des quatre saisons", zu deutsch "Wunder der vier Jahreszeiten", die für jede Saison in Frage kommen. Dasselbe gilt für Spinat. Hier ist die Sorte "Mazurka" sehr hitzbeständig. Bei Kohlrabi eignen sich die Sorten "Superschmelz" und "Blauer Speck" für den Sommeranbau, und bei Radieschen ist es "Prinz Rotin".
Sei!
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