Heidentum und heutige Kulte
#1
geteilt aus: http://www.pagan-forum.de/zur-person-der-heidenpapst--t23731.html

Na Catrin, auch mal wieder hier? Ich hatte deinen Schriftwechsel in dem diesbezüglichen YouTube-Blog gelesen. Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass du für deinen Mann kämpfst und dich so für ihn engagierst. Dafür meinen Respekt. Für das Gehabe um den Alleinvertretungsanspruch bis hin zur allgemeingültigen Festlegung der heidnischen Feiertage durch Geza jedoch nur Unverständnis und *an den Kopf fassen*. Es ist auch keine alte Tradition, der ihr da folgt, sondern eine neuheidnische. Der ganze Männer- und Wodanskult ist eben der spätheidnischen Epoche entlehnt.
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#2
Zu Geza: Der vertritt nur seine Religion - und sonst nichts.

Ein Männerkult ist diese Form des Heidentums gewiß nicht, da Göttinnen und Götter gleichermaßen geachtet sind. Es gibt das Urgötterpaar Wodan-Frija, deren Nachkommen die anderen Göttinnen und Götter wie auch die Menschen sind. Jeder Heide hat seine spezielle(n) Lieblingsgottheit(en), und die kann weiblich oder männlich sein. Das ist ganz individuell. Spätheidnisch wäre die Wikinger-Epoche, neuheidnisch die seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Kenntnis vom G*tt Wodan findet sich schriftlich am frühesten in der Rigveda, wo er als G*tt Vata erscheint. Die Indogermanen kannten ihn also schon. Was noch früher war, dazu fehlen die Aufzeichnungen.

Heidnische Feiertage: Diese ergeben sich aus der Beoabachtung der Natur, wie in diesem Falle aus der Beobachtung des Sonnen- und Mondlaufes. Tagundnachtgleichen, Sonnenwenden, Vollmonde. Das sind eindeutige Termine, welche die Natur festlegt. Deswegen sind dies heidnische Festtage, unabhängig von heutigen künstlichen Kalendern der unwissenden Leute.
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#3
@Cat: Ich habe auch schon von Leuten gehört die Eulen nach Athen tragen. Fettes Grinsen
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#4
Wenn es ihnen Spaß macht... Lol
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#5
Zitat:Was noch früher war, dazu fehlen die Aufzeichnungen.

Dann kann ich dir vielleicht helfen.

Die neuheidnische Epoche begann mit der Kurganisierung Europas. Ab etwa 4.300 v. d. Z. überrannten kriegerische patriarchale Kulturen unsere heutige Heimat. Vorher herrschte Gullveig, die hohe Frau der alten Zeit. Deshalb sind alle Kulte, die sich einen männlichen Obergoden suchen neuheidnisch und in Tradition der Kurganvölker stehend. Die Wikinger sind so betrachtet schon postheidnisch. Die traditionellen Heiden verehren eine Muttergöttin. Nichts mit individuellem Ausssuchen.
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#6
Interessante Thesen. Welche Quellen lassen darauf schleißen, daß es so war?
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#7
Ah, moment - das war doch Frau Murray mit ihrer Matriarchats-These und den pösen Indogermanen. Eine Wicca-Sichtweise. :mrgreen:
Du bist also ein Teil der Wicca-Matrix, soso.

Übrigens waren die frühen Indogermanen höchstwahrscheinlich eine friedliches, vegetarisch lebendes Volk, welches von Pflanzen und Milch lebte - und was seinen Ursprung in Mitteleuropa hatte. Die Flußnamen deuten nämlich darauf hin. Und in den indogermanischen Mythen ist die Rede von Goldenen Zeitalter, in der Mensch und Tier friedlich zusammen lebten. Im altindischen Gesetzbuch des Manu, welcher unserem germanischen Mannus entspricht, wird eindeutig gesagt, daß das Essen von Fleisch schlecht sei und äußerst negative Auswirkungen habe. Erst viel später kam der Verfall in der Ernährung; das könnte sogar mit der erwähnten Kurgankultur zusammenhängen.
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#8
Mit deiner Frage nach Quellenbelegen magst du ja an den heutigen UNIs punkten. Da wird sowas nachgefragt und deshalb kommen sie nicht weiter und drehen sich im Kreis. Quellen aus der Zeit der alten Religion geraten heutzutage schnell unter Verschluss und auch schon mal in einen Bombenhagel. Das hält mich persönlich nicht davon ab zu wissen.

Wenn du es anders hältst, viel Spass beim Streitgespräch mit Unwissenden. Unsereiner fasst normalerweise einen Stein an und kann dessen Geschichte abfragen. Ist das keine Quelle für dich? Wohl nicht, sonst würdest du nicht so scheinheilig nach logischen Quellen fragen. Und ich dachte doch tatsächlich du wärst spirituell tätig ... Habe ich mich geirrt?

Und jetzt wieder zurück zuum Thema:

Leider funktioniert deine schelmische Frage nach Quellenangaben beim Thema Kurganisierung nicht. Nur deine eigene Unkenntnis spiegelt sich in der Frage wieder. Zum Thema findest du nämlich genügend Material im Internet z. B. auch bei Wikipedia. Das ist ja DIE Lieblingsquelle heutzutage. Also einfach mal Kurgankultur in den Google eintippen und lesen, was dann da erscheint. Und ansonsten ist jedes Hügelgrab auf das du bei eventuellen Waldwanderungen stösst ebenfalls ein schöner Anhaltspunkt. Vielleicht sogar die Völuspa, wenn man sich in ihr vergräbt. Ist das genug für deine Logik? Sonst einfach mal Hexe sein, die Sterne vergessen und mithilfe von diversen alten Materialien in die alte Zeit eintauchen.
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#9
Zitat:Ah, moment - das war doch Frau Murray mit ihrer Matriarchats-These und den pösen Indogermanen.

Ah hast doch noch etwas Brauchbares gefunden. Na sehr schön!


Zitat:Eine Wicca-Sichtweise.
Du bist also ein Teil der Wicca-Matrix, soso.

Keine Ahnung was Wicca genau machen. Auch keine Ahnung was nun genau Asatru ist oder "traditionlles Heidentum". Du warst doch hier oft genug, um zu wissen, dass hier nur die Natur zählt und sonst gar nichts auf der Welt.


Zitat:Übrigens waren die frühen Indogermanen höchstwahrscheinlich eine friedliches, vegetarisch lebendes Volk, welches von Pflanzen und Milch lebte - und was seinen Ursprung in Mitteleuropa hatte. Die Flußnamen deuten nämlich darauf hin. Und in den indogermanischen Mythen ist die Rede von Goldenen Zeitalter, in der Mensch und Tier friedlich zusammen lebten. Im altindischen Gesetzbuch des Manu, welcher unserem germanischen Mannus entspricht, wird eindeutig gesagt, daß das Essen von Fleisch schlecht sei und äußerst negative Auswirkungen habe. Erst viel später kam der Verfall in der Ernährung; das könnte sogar mit der erwähnten Kurgankultur zusammenhängen.

Mal von den Begriffen "Indern" und "Indogermanen" abgesehen stimme ich dir zu.
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#10
Zitat:Quellen aus der Zeit der alten Religion geraten heutzutage schnell unter Verschluss und auch schon mal in einen Bombenhagel.

Das kann ich bestätigen. Als ein Bauer hier in Cairns vor Jahren beim Umpflügen seines Feldes eine Toth-Statue und Unmengen an Skarabäus-Käfer fand, wurde das ganze Gebiet abgeriegelt. Angeblich, um es archäologisch abzusichern. Keiner der Käfer hat es bis ins Nationalmuseum nach Sydney geschafft. Die müssen alle unterwegs verloren gegangen sein.
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