Vorbereitungen für den nächsten Konflikt
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Nachrichten, 9.2.05

Washington/Berlin (AFP) - Die Nukleardoktrin der US-Regierung sieht im Falle eines größeren Krieges in Europa einer Studie zufolge die Abgabe von Atomwaffen an mehrere nicht-nukleare Staaten vor, darunter auch Deutschland. Insgesamt sollten im Kriegsfall 180 Atomwaffen neben Deutschland auch an Belgien, Italien, die Niederlande und die Türkei geliefert werden, damit sie von deren Luftwaffen eingesetzt werden könnten, heißt es in der in Washington veröffentlichten Studie des "Natural Resources Defense Council".

Die für die europäischen Verbündeten vorgesehenen Atombomben gehörten zum insgesamt 480 Atomsprengköpfe umfassenden Arsenal der USA, das immer noch in Europa gelagert sei, heißt es in der Untersuchung. Das Forschungsinstitut beruft sich überwiegend auf freigegebene ehemals geheime Regierungsdokumente. Die Nuklearwaffen würden außer in den potenziellen Empfängerländern auch in Großbritannien vorgehalten. Mit den restlichen 300 Atomwaffen sollten im Kriegsfall US-Kampfjets der Typen F-15 und F-16 bestückt werden.

Das Bundesverteidigungsministerium wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Ein Ministeriumssprecher verwies auf geltende Geheimhaltungsregeln der NATO, an die die Bundesregierung gebunden seien. Daher sei es auch nicht möglich, in Zusammenhang mit der Studie erhobenen Forderungen nach Offenlegung der US-Pläne von deutscher Seite nachzukommen. Das US-Verteidigungsministerium hatte die Studie ebenfalls nicht kommentieren wollen.

Scharfe Kritik an den angeblichen Weitergabeplänen kam von der Grünen-Verteidigungsexpertin Angelika Beer. Dass 60 der insgesamt 150 in Deutschland lagernden Atombomben im Kriegsfall Deutschland zur Verfügung stehen sollen, verstoße gegen den Geist des Nichtverbreitungsabkommens und sei daher hochgefährlich. Dies liefere anderen Staaten neue Argumente in ihrem Streben nach der Atombombe und schwäche etwa die Europäische Vermittlungsposition im Atomstreit mit Iran. Beer forderte die Bundesregierung auf, in diesem Zusammenhang für Offenheit zu sorgen. "Die Bürger haben ein Recht, nicht erst aus der amerikanischen Presse zu erfahren, was in Büchel, Nörvenich und Ramstein lagert."

Auch der "Natural Resources Defense Council" selbst bezeichnete die Doktrin des "nuklearen Outsourcing" als kritisch, da sie gegen den geltenden Atomwaffensperrvertrag verstoße. Das Vertragswerk verbiete die Ausstattung nicht-nuklearer Staaten mit den Mitteln zur atomaren Kriegführung.

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So wie es aussieht scheint es doch noch irgendwo eine Bedrohung zu geben...anders als von den "grünen Leugnern und Phantasten" propagiert. ;-)





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#2
Zitat:Die Bürger haben ein Recht, nicht erst aus der amerikanischen Presse zu erfahren, was in Büchel, Nörvenich und Ramstein lagert."

Ramstein Lol
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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