Attila der Hunne
#1
Ein weiteres Meisterwerk, das mir persönlich auch sehr gefällt.

[Bild: B00006K0H9.03.LZZZZZZZ.jpg]
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#2
[Bild: warHun.gif] Hunnischer Krieger, mit typischen kleinen Pferd und Kopfdeformation hervorgerufen durch Schädeldeformationen im Säuglingsalter. Schuppenpanzer, Kompositbogen und geradem Reiterschwert. Hunnen benutzten bereits Steigbügel. Im Gegensatz zu ihren römischen Gegnern. Mit ihren kleinen häßliche Pferden gelangen ihnen Truppenbewegungen von 80km täglich. sie waren damit mehr als doppelt so schnell wie die Römer.


Die Feldzüge der Hunnen brachten sowohl das Oströmische als auch das Weströmische Reich an den Rand der Zerstörung und kulminierten in einer Serie von Kriegen unter Attila, dem berühmtesten aller Hunnenkönige. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht absorbierten die Hunnen verschiedene andere Völker und übernahmen deren Eigenheiten, so dass sie in Europa zunehmend ihren spezifischen asiatischen Charakter verloren. Doch schon in ihrer voreuropäischen Ära war die Identität der Hunnen nicht eindeutig festzulegen, weder aufgrund ihrer physischen Erscheinung, noch nach ihrer ethnischen oder sprachlichen Besonderheiten. Übereinstimmend werden sie jedoch als angriffslustige, kraftvolle Nomaden auf relativ niedrigem kulturellen Niveau geschildert. Ihre Technik der Kriegsführung, insbesondere ihre Reiterei, war hoch entwickelt.

Während der frühen Han-Dynastie (202 v. Chr. bis 9 n. Chr.) ist im Westen Chinas ein vermutlich mit den Hunnen verwandter Stamm, die Xiongnu, bezeugt. Seine Macht schwand im 1. Jahrhundert v. Chr., und der Stamm zerfiel in zwei Gruppen. Die eine der beiden Gruppen wanderte nach Süden, die andere Gruppe orientierte sich in Richtung Westen und Nordwesten. Diese Gruppe sammelte sich zunächst am Aralsee, und in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. stießen sie unter ihrem Anführer Balamir (Balamber) in das Territorium der Alanen an der Wolga vor und besiegten diese.

375 eroberten die Hunnen das Gebiet der Ostgoten westlich der Wolga, besiegten die Westgoten und unterwarfen verschiedene andere germanische Stämme in Südosteuropa. Dieser Vorstoß der Hunnen hatte unter den germanischen Stämmen eine Fluchtbewegung ausgelöst, die in dieser Region den Beginn der Völkerwanderung markierte.

Um die Jahrhundertwende waren die Hunnen bereits bis zur Donau vorgestoßen. Unter ihrem Führer Ruga wurden die Hunnen zusammen mit den von ihnen unterworfenen germanischen Stämmen um 425 Bundes- genossen des Römischen Reiches und erhielten immense Soldzahlungen von Rom.

Rugas Nachfolger war sein Neffe Bleda, unter dem das Hunnenreich seine größte Ausdehnung hatte. Nachdem Attila seinen Bruder Bleda ermordet hatte, übernahm er die Alleinherrschaft. Er unternahm Vorstöße nach Byzanz, das ihn als gleichberechtigt anerkennen musste, nach Italien und nach Gallien. Dort wurde er 451 auf den Katalaunischen Feldern besiegt und zog sich in das Zentrum seines Reiches, die Theißebene, zurück.

Mit seinem Heer, in dem auch sehr viele Ostrogoten oder Ostgoten kämpften, fiel Attila 451 im Bund mit Gaiserich, dem König der Wandalen, in Gallien ein. Er traf dort auf den römischen Feldherrn Flavius Aetius, der ihn in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (heute Châlons-sur-Marne in der Nähe von Troyes, Frankreich) besiegte.

Es soll eine der schrecklichsten Schlachten des Altertums gewesen sein. Die Römer wurden unterstützt von den Wisigoten oder Westgoten unter ihrem König Theodoros I. (er regierte 419-451). Zeitgenössische Geschichtsschreiber geben die Verluste unter Attilas Truppen mit 200 000 bis 300 000 Mann an. Aetius ließ die restlichen Hunnen abziehen, verfolgte sie jedoch bis an den Rhein.

Teilweise von der Schlacht erholt, richtete Attila im folgenden Jahr seine Aufmerksamkeit auf Italien, wo er Aquilèia, Mailand, Padua und andere Städte verwüstete und gegen Rom vorrückte. Weshalb es dann zum hunnischen Rückzug kam, bleibt im Dunkel der Geschichte verborgen. Rom entging der Vernichtung nur dank der Vermittlung von Papst Leo I., der den Hunnenkönig durch sein erhabenes Auftreten tief beeindruckt haben soll. 453 rüstete Attila erneut zu einem Angriff auf Italien, starb jedoch, bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte.

Eine bemerkenswerte Folge von Attilas Einmarsch in Italien war, dass einige der bedrängten Völker, vor allem die Veneter im nordöstlichen Italien, auf den Inseln, in den Sumpfgebieten und den Lagunen der nördlichen Adria Zuflucht suchten und dort einen Staat gründeten, aus dem später die Republik Venedig hervorging.

Nach Attilas Tod im Jahr 453 zerfiel das Hunnenreich rasch aufgrund von Streitereien um die Nachfolge und vor allem durch eine vernichtende Niederlage gegen die Gepiden. Die Hunnen verschwanden aus Europa und gingen ab dem 6. Jahrhundert in verschiedenen anderen Völkerschaften auf (z. B. den Awaren und den Chasaren).

Frankreich entstand aus den Wirren der durch die Hunnen ausgelösten Völkerwanderung. Nachdem diese durch die vereinten Kraefte der Römer, Westgoten, Burgunder und Franken auf den Katalaunischen Feldern 451 zum Rückzug gezwungen werden konnten, brachen für Europa turbulente Zeiten an. Die aus ihren Stammsitzen verdrängten Germanen fanden Geschmack am Wandern und Plündern und fielen, wie vor ihnen die Hunnen, in ganz Europa ein. Bald darauf gründeten sie die ersten Reiche, so die Westgoten in Toulouse (418, unter König Wallia), welches bis auf das Frankenreich das beständigste Germanenreich war und erst 711 durch die Araber unterworfen wurde) ...
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#3
Flavius Aetius und die Nibelungen

Wer die Geschichte um die Nibelungen und um Dietrich von Bern kennt, der weiß, daß mit dem sagenhaften König Etzel kein anderer als der Hunnenkönig Attila gemeint ist.

Flavius Aetius war der römische Feldherr, der sowohl die Hunnen, als auch die Burgunder vernichtete. Flavius Aetius lebte (ca. 390-454) und war, wie schon gesagt, ein weströmischer Feldherr (Magister militum) und Politiker. Aetius wurde in Durostorum (Silistria) geboren, das heute auf bulgarischem Staatsgebiet liegt. Früh stand er in Kontakt zu den Hunnen. Gegen seine beiden Konkurrenten Bonifatius und Felix, beide im Rang eines Magister militum, setzte er sich auch mit hunnischer Hilfe durch. Danach übernahm er die de facto Regierung im Westreich.

Zu seinen bekanntesten Leistungen gehört die Verteidigung der römischen Provinz Gallien während der Völkerwanderung. Mit Hilfe der Hunnen unter deren König Attila vernichtete er das Burgunderreich in der Gegend von Worms (->Siegfried der Drachentöter) und war auch verantwortlich für deren Ansiedlung im Rhônetal, dem heutigen Burgund, wo sie als Puffer gegen die Alemannen dienen sollten. 451 verteidigte Aetius bei der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern, mit Hilfe eines gemischten römisch-germanischen Heeres, Westrom gegen die Hunnen. 454 wurde er durch Kaiser Valentinian III, der die Macht seines Feldheeren immer mehr fürchtete, ermordet.

[Bild: 0,1886,2341460,00.jpg] Schwerer Schlag für Attila: Die Westgoten kämpfen, dank Aetius geschickter Diplomatie, für die Römer.
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#4
Weitere Attila (König Etzel) Bilder:

[Bild: 0,1886,2341559,00.jpg]

[Bild: 0,1886,2341454,00.jpg] Die Hunnen werden mit eigenen Waffen geschlagen: Aetius setzt Bogenschützen ein

[Bild: 0,1886,2341464,00.jpg] Den Westgoten gelingt die Umzingelung der Hunnen

[Bild: 0,1886,2341458,00.jpg] Die Ch**stliche Kirche verteufelt Attila, als das Sinnbild des Bösen

Die Kirche nutzte den Schrecken den Attila und seine Hunnen verbreiteten für ihre eigenen Zwecke. Sie nannte die Hunnen eine Geißel G*ttes, die gekommen war, um die Menschen für ihren sündigen Lebenswandel zu bestrafen. Sie forderte eine inbrünstige Hinwendung zu G*tt.

[Bild: 0,1886,2341355,00.jpg] hunnisches Sonnenamulett

[Bild: 0,1886,2341456,00.jpg] Die Dämonisierung Attilas half der Ch**stlichen Kirche ihre Position in Rom zu stärken

Die Herrschaft der Hunnen über Europa dauerte nicht mehr als achtzig Jahre. Das Machtvakuum, was sie hinterließen, konnten die Römer nicht füllen. Die Kirche des Ch**stentums erstarkte, die Päpste hielten fortan die politischen Fäden in der Hand. Attila als Dämon und die Hunnen als Sinnbild der Sünde und Verfehlung hatten der Kirche geholfen, ihre eigene Position im römischen Imperium zu stärken und die Menschen auf das Ch**stentum einzuschwören.

[Bild: 0,1886,2341466,00.jpg] Nach der Hochzeit mit der germanischen Prinzessin Ildiko, stirbt Attila.




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#5
Muß ich mir mal besorgen den Film. Danke für die Infos,

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#6
Zitat:Hunnischer Krieger, mit typischen kleinen Pferd und Kopfdeformation hervorgerufen durch Schädeldeformationen im Säuglingsalter.

Das mit den Schädeldeformationen finde ich interessant. Ich weiss, dass man das vereinzelt auch in Ägypten schon gemacht hat. Da gab es einen speziellen Kult, der behauptete, dass ein solches Aussehen auf vornehme Geburt schließen lässt. Das dürfte es bei den Hunnen aber nicht gewesen sein? Kann jemand hierzu etwas ausführen?
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#7
Ja kann ich, aus der Sicht der Gedankenbeeinflussung (ein Lieblingsthema von mir):

Je nach Schädelform ändert sich die dominierende Art der Gedanken bzw. teilweise auch die psychischen Fähigkeiten. Man kann also Menschen mit bestimmten Gedanken auf diese Art und Weise formen. Unsere Schädelknochen sind von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit bei der Aussendung bzw. Verstärkung von Gedanken. Ein Wissen, welches in der normalen Medizin vollkommen unbekannt ist.

Inwiefern solche Dinge den Ägyptern bzw. gar Hunnen wirklich noch bekannt waren weiß ich nicht, sicher ist aber, daß die Ägypter bereits bei vielen Dingen nur den Atlantern nachäfften. Zur Zeit des Cheops (da standen die Pyramiden ja schon Ewigkeiten) war eigentlich fast nichts mehr vom alten naturwissenschaftlichen Wissen übrig.

Ich glaube daher, daß die Hunnen auch nur nachäfften.
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#8
Salve,

ich habe mir den Film auch angesehen, nach dem ihn Bragi mir geliehen hat.
Für mich persönlich ist er empfehlenswert und kann als Kultfilm betrachtet werden.
Nur schade das nach dem Tod Attillas das Reich, auf Grund Machtgehabes Einiger Weniger, so schnell zerfallen ist. Tdown

Dank nochmal für den Tip an Bragi.

Gruß Heimdall
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