Wikinger und Hörnerhelme
#1
Wie sahen denn nun die Wikinger aus? Trugen sie tatsächlich Hörner auf den Helmen und wenn nein, wie kam es dazu, daß man sie so darstellte? Wer hat eine Idee?
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#2
Hm, ich kenne auch nur diverse Zeichnungen wo die Wikinger so dargestellt werden. Ich tippe mal auf die heilige Kuh Audhumbla als "Vorbild" wenn sie denn Hörner auf ihren Helmen hatten.

Zitat:Aus ihrem Euter flossen vier Milchströme, die dem Riesen Ymir zur Nahrung dienten und ihm ungeheure Kraft verliehen.

Ergibt doch einen Sinn, mit der Kraft :-)

Schönen Gruß,
Novalis
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#3
....und ich tippe mal auf richard wagner, der die nordmaenner in seinen buehnenstuecken so darstellte. ich denke daher kommt der "unbrauch" von den hoernerhelmen.

alexis
EigenSinnige Frauen
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#4
Na da habt Ihr beide ja schon alles gesagt! Richtig ist, daß die Hörnerhelme von Richard Wagner eingeführt wurden und der Hintergedanke dazu war, zu zeigen, daß es sich um ein altes heidnisches Volk / Glauben handelte. Dazu benutzte der wissende Richard Wagner das Symbol der Kuhhörner, die diese Muttergöttin symbolisieren. Richard Wagner hat die heutige Mythologie sehr geprägt, was leider von vielen Mitmenschen mißverstanden wird. Man erkennt nicht, warum Wagner bestimmte Symbole in die alten Geschichten legte. Wagner hatte die Absicht den versteckten Inhalt der Geschichten zu verdeutlichen und darauf aufmerksam zu machen, daß es noch eine ältere Religion gibt, als das Ch**stentum. Zu einer Zeit, als vor 70 Jahren die letzte Frau als Hexe in Deutschland verbrannt wurde, war das ein sehr mutiges Vorgehen, für das Richard Wagner unsere Achtung verdient.

Man kann Richard Wagner als den ersten Menschen (der neuen Zeit) bezeichnen, der den "alten Weg" beschritt. Viele folgten ihm nach, unter anderem wir selbst. Seine Feinde haben das wohl registriert und schmähen und verfälschen ihn dafür noch heute.

Ein echter Wikinger sah hingegen genau so aus:

[Bild: bragi_schiff.jpg]

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#5
Meine Hochachtung und Ehrerbietung für die unschätzbaren Verdienste unseres Freundes Richard Wagner.

Ajax

-
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#6
Ihre Helme hatten definitiv keine Hörner ...

warum hat einen einfachen Grund

was wenn in einer Schlacht oder im Zweikampf der Feind eines der Hörner abschlägt - der Helm kriegt schieflage ... und behindert dann mehr als er von Nutzen ist um seinen Träger zu schützen ...

also nix mit Hörner auf den Helmen
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#7
Hei,

jeder der sich mit Wikingern befasst weiss warum die Wikinger keine Hörner an Ihren Helmen hatten.

Eigentlich wollte ich nur mal ein Video von mir auch hier präsentieren. Bitte seid so lieb und schaut es Euch an, eventuell könnt Ihr es ja sogar bewerten, das wäre jedenfalls sehr nett. Es handelt sich um Haithabu, was eigentlich auch jedem ein Begriff sein sollte.

http://de.youtube.com/watch?v=8tkTMO7rCyg

Ha det og tak for læse
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#8
Guten Abend, Anders,

Dein kleiner Film ist recht gut gelungen, was einwenig gestört hat, waren die Autos und das Windrad, schön befand ich die Schwäne.
Darf ich dich bitten, mir mitzuteilen welch Musik am Anfang/Ende das war. Sie hat mir sehr gut gefallen.

Meine Grüße

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#9
Gar nicht mal uninteressant das Thema:

Ich denke, daß Germanenhelme nur in Sonderfällen (! also nur zu Zeremonien und eher von der Priesterschaft etc.) Flügel und Hörner als Verzierung hatten.
Ob das auch auf Wikinger zutrifft weiß ich nicht. Der typische Wikingerkriger hatte auf jeden Fall einen schlichten, konischen und praktischen Helm mit Nackenschutz oder auch mal Augen- und Nasenbeinschutz. Man darf auch nicht vergessen, daß starr befestigte Hörner am Helm eine deutliche Behinderung im Kampf bedeuten würden, daher vebietet sich die breite Anwendung schon aus militärischen Gründen (mögliche Ausnahme siehe weiter unten!).
In der Regel sind Flügelhelmdarstellungen wohl nur eine Anleihe antiker Symbole und dienen der nachträglichen Glorifizierung bzw. als symbolische Anspielung (wie Paganlord oben schreibt! etc.) denn die Flügel das sind - neben einigen weltlichen Attributen wie Geschwindigkeit - die Hermesflügel - die Brücke zu den Göttern!
Die Hörnerhelme jedoch wurden bereits von den antiken Geschichtsschreibern erwähnt, aber es scheint sich dabei bereits um eien Art von Propaganda gehandelt zu haben. Man wollte die Germanen und Kelten besonders wild darstellen. Speziell den Kelten wurden abenteuerliche Kopfbedeckungen zugeschrieben.
Funde von Flügel- oder Hörnerhelmen fehlen aber weitgehend.

Nicht vergessen: Die Wikingerzeit beginnt erst spät, also so grob ab 800 n.d.Z.!
Gehörnte Helme wären also selbst als Ritualgegenstände eher in der altnordischen Epoche anzusiedeln.

Auch interessant: Es gibt Darstellungen auf ägyptischen Steinblöcken, die Seeschlachten gegen gehörnte Krieger zeigen!

Ninjas in Japan haben auch gerne Masken oder Kopfschmuck mit Hörnern und dämonischen Fratzen verwendet (so ähnlich wie die persischen Elitekrieger in dem Kunstfilm "300") um die Gegner einzuschüchtern - gerade damals war der Aberglaube noch sehr stark und das war ein eindeutiger Vorteil im Kampf.

Also ganz abwegig ist es auch nicht. Vielleicht haben die Wikinger bei manchen Überfällen gezielt solche Hörner aufgesetzt, um eben auch so einen psychologischen Vorteil zu haben. Schließlich haben Ninjas kein alleiniges Anspruchsrecht auf psychologische Kriegsführung. ;-)


Gruß
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#10
Das wäre ein schönes Video, wenn da nicht Szenen von den Schleswiger "Wikingertagen" drin wären. Bisschen Ettikettenschwindel, oder etwa nicht? Stört leider sehr die Stimmung.

Zitat:Der typische Wikingerkriger hatte auf jeden Fall einen schlichten, konischen und praktischen Helm mit Nackenschutz oder auch mal Augen- und Nasenbeinschutz.

Wie kann man von "typisch" reden, wenn es nur einen einzigen Helmfund (Gjermundbu-Helm in Norwegen) gibt, der ein eindeutig in die Wikingerzeit datiert werden kann?
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