13.04.12005, 14:07
"Ich, mein Herr, bin nicht mehr von demselben Namen", verbeugend nennt er sich "Kallalusimeno", "Buonarotti", "Scardanelli". So wird er - Friedrich Hölderlin -, vielleicht mit Ausnahme vor der Familie Zimmer, deren "stiller Gast am Herd" er ist, seinen bürgerlichen Namen bestreiten.
Hölderlin kommt 1807 in die Pflege des Schreinermeisters Ernst Friedrich Zimmers. 36 Jahre lang, die Hälfte seines Lebens, wird er im Haus am Neckar wohnen. Seit 1806, nach 231 tägigem Zwangsaufenthalt in der Tübinger Psychiatrie, dem "Clinikum", ist er vor der Welt "entmündigt".
Einige wenige Zeitgenossen erkannten ihn als den "größten Lyriker", und doch wurde das Diktum vom unbekannten, verschollenen, vergessenen Dichter zur Schablone für das ganze 19. Jahrhundert. Die Prognose von Karoline von Woltmanns 1843 sollte eintreffen: Hölderlin werde "am literarischen Himmel aufsteigen [...], wenn Deutschlands Dichter von seiner Großartigkeit der Begriffe und Einfachheit des Ausdrucks vertragen kann". Und ich denke, es ist nicht zu viel gesagt: er sollte unserem Jahrhundert vorbehalten bleiben.
Hölderlin kommt 1807 in die Pflege des Schreinermeisters Ernst Friedrich Zimmers. 36 Jahre lang, die Hälfte seines Lebens, wird er im Haus am Neckar wohnen. Seit 1806, nach 231 tägigem Zwangsaufenthalt in der Tübinger Psychiatrie, dem "Clinikum", ist er vor der Welt "entmündigt".
Einige wenige Zeitgenossen erkannten ihn als den "größten Lyriker", und doch wurde das Diktum vom unbekannten, verschollenen, vergessenen Dichter zur Schablone für das ganze 19. Jahrhundert. Die Prognose von Karoline von Woltmanns 1843 sollte eintreffen: Hölderlin werde "am literarischen Himmel aufsteigen [...], wenn Deutschlands Dichter von seiner Großartigkeit der Begriffe und Einfachheit des Ausdrucks vertragen kann". Und ich denke, es ist nicht zu viel gesagt: er sollte unserem Jahrhundert vorbehalten bleiben.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!