Praktisches Beispiel zur Gefährlichkeit von Worten
#1
Ein praktisches Beispiel zur Gefährlichkeit von bloßen Worten

Um die aphrodisierende Wirkung von Alkohol zu spüren, brauchen Männer nur Wörter wie "Bier" oder "Whiskey" zu sehen. Der Effekt ist so ausgeprägt, dass die männliche Libido selbst dann reagiert, wenn die Begriffe nur unbewusst wahrgenommen werden, hat ein amerikanisch-deutsches Forscherteam entdeckt. In welche Richtung die alkoholischen Wörter das Lustempfinden beeinflussen, hängt dabei von den bisherigen Erfahrungen des Mannes ab: Diejenigen, deren Blut nach dem Genuss von ein paar echten Drinks in Wallung gerät, haben auch nach dem Lesen der animierenden Wörter mehr Lust auf Sex. Wer dagegen beim Trinken eher müde und lustlos wird, spürt diesen Effekt auch im Wörtertest.

Alkohol kann die unterschiedlichsten Wirkungen auf den männlichen Geschlechtstrieb haben: Bei manchen Männern dämpft er die Gefühle inklusive des Lustempfindens, während er bei anderen Hemmungen beseitigt und die Lust steigert. Das hat auch einen Einfluss auf die Wahrnehmung des weiblichen Geschlechts: Die erste Gruppe tendiert unter Alkoholeinfluss dazu, Frauen weniger attraktiv zu finden als sonst, wohingegen alkoholisierten Männern aus der zweiten Gruppe die meisten Frauen attraktiver erscheinen.

Offenbar ist es jedoch nicht nötig, wirklich zu trinken, um diese Erfahrung zu machen, haben die Forscher nun entdeckt. Sie befragten 82 junge Männer nach ihren Erfahrungen mit Alkohol und welchen Effekt auf ihre Libido sie vom Trinken erwarteten. Anschließend ließen sie die Probanden einen Computermonitor anschauen, auf dem in extrem rascher Folge Wörter und Buchstabenkombinationen aufleuchteten. Ein Teil der Männer sah dabei unbewusst mit Alkohol assoziierte Wörter wie "Bier", "Schnaps" oder "Fass", während den restlichen Teilnehmern neutrale Begriffe wie "Wasser", "Limonade" und "Kaffee" gezeigt wurden. Im zweiten Teil des Tests sollten die Männer anschließend anhand von Fotos die Attraktivität junger Frauen beurteilen.

Die unbewusst wahrgenommenen, alkoholbezogenen Begriffe hatten den gleichen Effekt wie tatsächlich genossener Alkohol - zumindest in Bezug auf die Attraktivität der Frauen, zeigte die Auswertung: Männer, die vom Trinken eine Steigerung ihrer Libido erwarteten, bewerteten die Fotos insgesamt besser als diejenigen, bei denen der Alkohol das Lustempfinden dämpft. Der Versuch zeige, wie sehr Erwartungen das tatsächliche Empfinden beeinflussen und wie leicht solche Erwartungen durch unbewusste Wahrnehmungen aktiviert werden, kommentieren die Forscher. Es wird gesagt, daß die Erforschung von solchen psychologischen von chemischen Effekten auch Abhängigen helfen kann, ihre Sucht besser zu verstehen und sie so in den Griff zu bekommen.

Ich aber meine - unter Berücksichtigung der Perversität der Geldgeber solcher Forschungsaufträge - dass die Alkoholindustrie eher das Gegenteil im Schilde führt. Jedenfalls beweist der Artikel wie Wörter und Begriffe als bewusst eingesetzte Subliminals auf die Bürger wirken - und da erzähle mir niemand mehr etwas von wegen: "Eigene Entscheidung", "Man müsse es ja nicht nachmachen" oder bestreite generell, was Wörter so alles können bzw. wie sie sich unbewußt auswirken. Ich habe dabei noch im Hinterkopf, dass sich z. B. distelfliege hier vor geraumer Zeit darüber echoffierte, weil wir bestimmte Wörter nicht im Forum haben wollten. Denn was dem einen sein Bier-Wort ist, ist dem anderen sein religiöses Fangwort. Und dazu wollen wir ja hier nicht beihelfen.

Violetta
Sei!
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#2
Hallo Violetta,

Danke für diesen informativen Artikel. Das geschriebene Wort is ja der visualisierte Gedanke, und daß dieser durch Lesen in die Köpfe transportiert wird ist auch klar. Interessant ist auch, daß Alkohol- und Zigarette- Werbung immer an Freiheit, Macht oder Sex gekoppelt sind, um die entsprechenden Verlangen in den Köpfen zu wecken.

Nur merken die Zombies das ja eh nicht mehr, weil sie Tag für Tag Fremdgedanken einschaufeln, egal was und welche...

Schönen Gruß,
Novalis
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#3
Das selbe ist es auch, wenn bestimmte Nahrung als: kräftig & gut umschrieben wird oder wenn "Essen" nur in der Form von Bildern gezeigt wird. Schon da passiert was im Körper. Der Speichelfluß ist dabei nicht das einzige. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass sich, wenn man nur einen Raucher sieht (z.B. im Fernsehen reicht schon) bestimmte "Suchtbotenstoffe" freigesetzt werden bzw. körpereigene Abehrstoffe nur reduziert tätig sind. Nur vom Hinsehen.

Inka
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#4
Stimmt. Wenn ich leckeres Essen rieche, sehe wie jemand etwas Leckeres ißt, oder nur darüber erzählt, dann schaltet sich meist automatisch ein Appetit ein. Das ist dann sozusagen Manipulation, denn von selbst hätte man in genau diesem Moment nicht daran gedacht, etwas essen zu "wollen".
Das kann also jeder an sich selbst testen. Ein super Beispiel.

Liebe Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#5
Völlig normal sind solche Konditionierungen allerdings schon, also daß es so funktioniert, daß Sinneswahrnehmungen, wenn eine Konditionierung besteht, zu automatischen und nicht mehr willentlich kontrollierten Körperreaktionen führen. Also z.B. zu Speichelfluß beim Anblick oder Geruch von Essen. Und auch Luststeigerung oder überhaupt -entwicklung ist ja auch eine Körperreaktion (Bildung von Hormonen u.ä). Denn Emotionen gehen immer mit tatsächlichen Reaktionen des Körpers einher. Konditionierungen geschehen laufend, und sind grds. auch biologisch so gewollt. Die Natur selbst macht da nichts falsch, es wird aber vom Menschen zu Manipulationen benutzt, also dazu, jemanden absichtlich im eigenen Sinne zu konditionieren.

Wenn man eine solche Reaktion bemerkt, die man eigentlich nicht will, kann man sie durch Bewußtmachen abstellen, wenn man weiß, woher sie genau rührt. Wenn man die Emotionenkontrolle, gut beherrscht, müßte die Körperreaktion auch ausbleiben, bzw. dann wieder zurückgefahren werden. Das müßte funktionieren, auch wenn man den Bezug nicht kennt. Wenn man mit einer bestimmten Emotion besondere Probleme bei der Kontrolle hat (also mehr als bei anderen Emotionen), dürfte es helfen, zu versuchen, herauszubekommen, woher die Ursache rührt, wo also in dieser Art z.B. mal ein einschneidendes Erlebnis war.

Gruß
Inte
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#6
Also nicht jede Körperreaktion würde ich als Emotion bezeichnen. Appetit, Hitze- oder Kälteempfinden, Schwitzen o. ä. sind garantiert keine Emotionen. Emotionen sind etwas rein geistiges, das sich auch auf der Körperebene bemerkbar machen kann – aber nicht zwingend bemerkbar machen muß.

Was nun den Appetit betrifft, ist dieser ein wichtiges Körpersignal zur Nahrungsaufnahme bzw. zur Aufnahme einer ganz bestimmten Nahrung. Das ist normal, die rote Lampe geht an, man muß wieder "tanken".

Appetit nach ungesunden oder unnormalen Nahrungsmitteln muß man dann dementsprechend als "Süchte" einstufen. Auch das sind keine Emotionen, selbst dann nicht, wenn diese "Süchte" einst durch Emotionen hervorgerufen wurden.
Sei!
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#7
Hallo Violetta,

ja, man muß wohl sehr genau unterscheiden zwischen Normalreaktionen und Emotionen! Speichelfluß z.B. ist ja eine Normalreaktion, stimmt!

Kondtionierungen allerdings können ja auch Normalreaktionen auslösen, nicht nur Emotionen. Ich muß da noch mal genauer drüber nachdenken, irgendwie fehlt da was in meiner Überlegung, bzw. ist ein Haken, ein Denkfehler.

Auch Konditionierungen auf Normalreaktionen können ja manipulativ eingesetzt werden. Es ruft nicht immer eine Emotion hervor. Und Normalreaktionen sind ja nie willentlich kontrolliert. Damit könnte man sich gegen diese Manipulationen, die nicht auf Emotionen zielen, auch nicht gut wehren. --- Oder?

Viele Grüsse
Inte
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#8
Zitat:Damit könnte man sich gegen diese Manipulationen, die nicht auf Emotionen zielen, auch nicht gut wehren. --- Oder?

Doch kann man: durch Disziplin und Wissen. Nicht jede Manipulation läuft aufgrund einer Emotion. Viele Manipulationen sind auch aufgrund einer "falschen Logik" möglich. Also man hat etwas nicht gewusst und ist deshalb darauf hereingefallen oder man hat es sich anders gedacht, wurde sozusagen "überredet".
Tue was immer ich will!
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#9
Ja, na klar, Wishmaster! Danke für die Ausführung!

Irgendwie war mein Gehirn gerade ganz verknotet, dabei ist es so relativ simpel. Ich finde das immer wieder überraschend.

Inte
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#10
@Hælvard
wenn du hunger bekommst, weil du leckeres Essen siehst oder riechst, hat das nichts mit "Manipulation" zu tun schlechthin. Auf äussere Reize reagiert der Organismus, währe auch schlimm wenn es nicht so ist...!

Dann währst du ja auch manipuliert, weil du hier geantwortet hast. Währe dieser Thread nicht gewesen, hättest du auch das nicht geschrieben...!

Und im übrigem denke ich, daß jeder diesen Effekt kennt!
Aber es ist ja Tatsache so, daß man irgendwie auf einer bestimmten Situation reagiert. Beim Beispiel Essen wenn man dieses riecht reagiert, wie gesagt, der Körper. Denn dieser Geruch vom Essen, bringt das Gehirn in Verbindung mit der eigenen Nahrungsaufnahme >Ernährung<. Und das widerrum ist ein Urinstinkt oder sagen wir mal ein Überlebensinstinkt, genauso wenn du Qualm riechst wird dein Köper zur Vorsicht veranlasst, also kein Gedanke von Manipulation. Denn wo Qualm herkommt wissen wir alle aus Erfahrung... ...Feuer.

Wenn dich jemand mit Absicht diesen Düften aussetzt, also mit dem Ziel, dich zu einer Handlung zu bewegen, dann ist es vielleicht eine Art der Manipulation.

War bloß eine Feststellung

Gruß Pastor
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