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Der Mistelkult hat viele Gesichter und zieht bereits seit Jahrhunderten durch die Geschichte. Selbst im 21. Jahrhundert findet man auf den Weihnachtsmärkten Mistelzweige, die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Wohlergehen im neuen Jahr sichern sollen. Die Mistel erhielt unzählige Namen: Hexenbesen, Hexenkraut, Donnerbesen, Druidenfuß oder Schutzengel gegen böse Zauber - der Glaube an ihre Zauberkraft reicht bis in die Antike zurück. In dem Heldenepos des altrömischen Dichters Vergil hilft ein Mistelzweig dem letzten Sohn der untergegangen Stadt Trojas seinen verstorbenen Vater in der Unterwelt zu besuchen. Im Mittelalter wurden ihr magische Kräfte nachgesagt, mit denen das Böse vertrieben werden konnte. Amulette und Kränze schmückten Türen, um vor dem Teufel zu schützen. Auch der Arzt und Alchemist Paracelsus bezeichnete das immergrüne Kraut als "Schutzgeist in Pflanzengestalt".
Die wohl berühmteste Rolle spielt die Mistel im Zaubertrank des Druiden Miraculix. Mit ihrer Hilfe besiegen die Gallier Asterix und Obelix fortwährend die Römer. Die Idee stammt aus dem keltischen Kult der Priester, die aus Eichenmisteln heilsame Tränke und Tinkturen brauten. Noch heute gelten Eichenmisteln als heilig und sind nur sehr schwer zu finden, lediglich in Frankreich existieren einige Exemplare.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Hallo alle zusammen!
Kaum ein Druide, der seine Eichenmisteln nicht mit der goldenen Sichel schneiden wollte, wenn ... ... ja wenn sie nicht so extrem selten zu finden wäre. Ich habe untenstehend einen Artikel aus der Schrot & Korn vom November 2002 kopiert. Zuvor möchte ich jedoch meine eigene Meinung zur (Eichen-)Mistel kundtun. Die Eichenmistel dient insbesondere zur Sinnesschärfung und Emotionsabbau (= für alle die damit zu kämpfen haben und es ohne Hilfsmittel nur schwer hinbekommen.):-))) Es macht einfach eine gute Stimmung, ähnlich dem Johanniskraut und verfügt über allerlei sonstige Kräfte, die den Körper und die Aura ins Gleichgewicht und Harmonie rücken. Die ollen roten Flecken in der Aura werden weniger, wenn man z. B. einen Misteltee trinkt. Wenn man sich irgendwann wieder aufregt, sind die Flecken allerdings wieder da.
Violetta
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aus Schrot und Korn
Die extrem seltene Eichenmistel
Die mythenumwobene Mistel stärkt bei einer Krebsbehandlung die körpereigenen Abwehrkräfte und verbessert die Lebensqualität. Damit zählt sie heute zu den bedeutendsten biologischen Therapeutika.
Die Mistel, die als Halbschmarotzer auf Bäumen lebt und sich wie ein Tumor verbreitet, ähnelt einer Krebserkrankung mit Metastasen. Entgegen jeder Logik sprießen die Mistelzweige unabhängig von der Jahreszeit wildwuchernd in den Bäumen - genau wie ein Tumor im Menschen. Aus diesen Eigenschaften leitete der Vater der Anthroposophie Rudolf Steiner (1861-1925) ihre Wirksamkeit als unterstützende Heilpflanze in der Krebstherapie ab. Nach Steiners Entdeckungen, entwickelte die Ärztin Dr. Ita Wegman zusammen mit einem Züricher Apotheker das erste Mistelpräparat. Dieses wurde dann in Iscador umbenannt und hat bis heute seine immunstärkende Wirkung in der Misteltherapie bewährt.
Was früher als Hokuspokus von der Schulmedizin belächelt wurde, kann nun sogar mit wissenschaftlichen Studien belegt werden: Die Eiweißverbindungen in der Mistel mobilisieren das natürliche Abwehrsystem des Körpers und minimieren die Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Auch wenn einige Mediziner noch skeptisch sind, verschreiben viele andere ihren Patienten bereits eine Misteltherapie auf Kassenrezept. Mittlerweile erhalten bereits sechzig Prozent der Krebspatienten diese ergänzende Therapie.
Vielseitiges Talent Auch bei anderen Krankheiten zeigt die Mistel ihre Stärken: Während Pfarrer Kneipp die Mistel im 19. Jahrhundert lediglich für die Blutstillung einsetzte, nutzt man die immunstärkende Wirkung der seltenen Eichenmistel heute sogar bei chronischer Leberentzündung. Und der Arzt Dr. med. Andreas Reimer beschreibt die Mistelbehandlung als Alternative zur Interferontherapie bei chronischer Hepatitis C.
Die immergrüne Pflanze gilt als heilsam bei Bluthochdruck, Epilepsie, Menstruationsbeschwerden und Schwindel. Bereits zwei Tassen Misteltee täglich helfen bei Schwindelattacken und schützen vor Arteriosklerose.
Inhaltsstoffe der Mistel: Das ursprüngliche "Hexenkraut" gehört mittlerweile zu den am besten untersuchten Heilpflanzen mit einem reichhaltigen Spektrum an Inhaltsstoffen. Egal ob aus den Blättern, Beeren oder den Stängeln - alles besitzt einzigartige Eigenschaften. Zerkleinert man die ganze Pflanze und untersucht den Extrakt, so findet man viele nützliche Wirkstoffe, allein über 600 verschiedene Eiweiße. Je nachdem, auf welchem Baum die Mistel schmarotzt, sie bevorzugt Pappeln, Apfelbäume und Tannen, unterscheiden sich die vorhandenen Eiweißstoffe. Darüber hinaus hängt die Zusammensetzung auch vom Geschlecht der Mistel ab. So enthalten männliche Mistelbüsche andere Proteine als weibliche. Vor allem die zuckerhaltigen Eiweißstoffe (Glykoproteine) - die man auch Lektine nennt - beschäftigen die Mediziner. Von den bisher 20 Gefundenen hat wahrscheinlich das Mistellektin I die wichtigste Funktion im Kampf gegen Krebs. Aber auch Mistellektin II und III, sowie zellteilungshemmende Visotoxine (Polypeptide) wirken mit. Daneben enthält der Extrakt noch Thiole, Fette, Phytosterole, Farbstoffe, Phenylpropane und über tausend Enzyme. Mistelextrakt weist eine hohe Konzentration an der Erbsubstanz (DNA) auf und enthält zusätzlich reichlich Mineralstoffe wie Kalium und Phosphat, sowie Vitamin C. Der Anteil der Inhaltsstoffe schwankt im Jahresverlauf, außerdem sind sie nicht gleichmäßig in der Pflanze verteilt. Es kommt also auch darauf an, wann und welche Teile der Mistel man erntet. Als Heilpflanze wird übrigens in Europa von den rund 1.300 Mistelarten und -formen nur Viscum album, die auch weißbeerige Mistel genannt wird, eingesetzt.
Sei!