Abnoba
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Da es mich ja nun auch eher in etwas wärmere Gefilde zieht, wüßte ich gerne von Knight und alexis, was Euch letztendlich dazu bewogen hat, in den Süden zu ziehen (Knight zwar nur phasenweise, aber nichtsdestotrotz). Wo seht Ihr Vor- und Nachteile im Gegensatz zum Leben im Norden, was sind Eure Erfahrungswerte, wie schwierig war die Zeit der Umgewöhnung (war sie überhaupt schwierig?) etc.?
Ich harre gespannt...
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hallo abnoba!
aus rein familiaeren gruenden bin ich schliesslich hier gelandet. mit dem gedanken an einen ausstieg aus deutschland hatte ich mich allerdings schon lange getragen. mir ist zwar klar, dass es auch hier kein absolutes "frei sein" gibt, aber mir ist wesentlich wohler, weil irgendwo mehr platz ist. ja, wenn ich es recht bedenke, ist es auch ein platzproblem, denn in athen, thessaloníki usw. moechte ich schliesslich auch nicht wohnen muessen. die ansteckende hektik, die vielen emotionen der leute, das vergaellt mir den tag. einfluss auf meine tochter zu nehmen ist natuerlich wesentlich leichter, als in der deutschen menschenbewachungsgesellschaft. jedesmal wenn ich die alte heimat besuche, faellt mir auf, wie laut und hektisch es hier ist. so voller zwaenge und verpflichtungen. vorschriften ueber vorschriften. die gibt es hier zwar auch, aber der unterschied ist einfach, es faellt kaum auf, wenn man sich "rausnimmt".
mehr chancen gesund zu leben, das ist eigentlich der grund warum ich hierblieb, nachdem sich die familiaeren verhaeltnisse aenderten - nicht der grund hierhergegangen zu sein.
alexis
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Abnoba
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alexis schrieb:mir ist zwar klar, dass es auch hier kein absolutes "frei sein" gibt, aber mir ist wesentlich wohler, weil irgendwo mehr platz ist.
Absolute Freiheit gibt es wohl überhaupt fast kaum, ich denke aber schon, daß es freier ist als hier. Wie Du schon schreibst, der Platz spielt dabei eine wichtige Rolle. Ich denke allerdings auch, was mit reinspielt ist der Fakt, daß gerade in den ländlichen südlicheren Gegenden der sogenannte Fortschritt noch nicht gar so verbreitet ist. Da findet man genug Dörfer, da leben sie noch wie vor hundert Jahren. Das gibt es hier kaum, nicht einmal in den entlegendsten Käffern.
Zitat:ja, wenn ich es recht bedenke, ist es auch ein platzproblem, denn in athen, thessaloníki usw. moechte ich schliesslich auch nicht wohnen muessen. die ansteckende hektik, die vielen emotionen der leute, das vergaellt mir den tag.
Verkehr in Lissabon - der absolute Horror *schauder*.
Also da habe ich wirklich mehr als einmal um mein Leben gefürchtet.
Zitat:einfluss auf meine tochter zu nehmen ist natuerlich wesentlich leichter, als in der deutschen menschenbewachungsgesellschaft. jedesmal wenn ich die alte heimat besuche, faellt mir auf, wie laut und hektisch es hier ist.
Damit erübrigt sich dann wohl auch die Frage, ob Du mit dem Gedanken spielst, zurückzukommen, was?!
Zitat:so voller zwaenge und verpflichtungen. vorschriften ueber vorschriften. die gibt es hier zwar auch, aber der unterschied ist einfach, es faellt kaum auf, wenn man sich "rausnimmt".
*nickt*
Ich denke, das ist ein ganz entscheidender Punkt. Das mag ich so an Portugal - Vorschriften gibt es da zwar auch, aber im Grunde schert sich niemand darum, was man tut oder nicht, solange niemand anders dabei zu schaden kommt. Dann allerdings können sie ganz schön wiederlich werden, aber da sehe ich wenigstens Sinn drin. Ich mag diese... wie drücke ich das jetzt damenhaft aus... piesel-mir-nicht-ans-Bein-dann-piesel-ich-dir-nicht-ans-Bein-Einstellung
War die Umgewöhnung schwer für Dich?
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umstellung allerdings. aber eher in der richtung, dass man hier als alleinlebende frau besser zurueckgezogen bleibt oder in die grossstadt geht. das ist ein punkt der mich stoert. einen rechten kontakt zu anderen gibt es kaum. entweder sind sie aufdringlich, weil sie was wollen oder zurueckhaltend, weil suspekt. mit sympathischen urlaubern geht das alles viel schneller und leichter, aber die sind auch schnell wieder verschwunden. im grunde ist es natuerlich nicht so, dass ich hier unbedingt kontakte suche, aber ich habe eben den eindruck, dass das eben nicht normal waere, wie es eben ist.
alexis
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Echt jetzt?
Ich hätte nicht gedacht, daß man im doch relativ westlichen Griechenland als alleinstehende Frau so auf diese Art Reaktionen stößt.
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Abnoba schrieb:Echt jetzt?
Ich hätte nicht gedacht, daß man im doch relativ westlichen Griechenland als alleinstehende Frau so auf diese Art Reaktionen stößt. hallo suesse!
das kann man sich ungefaehr so vorstellen: frauen fragen viel unter dem vorwand eines gespraeches oder vergeheucheltem interesse. in wirklichkeit haben sie nur angst um ihre maenner. deswegen haelt man sich selbst besser zurueck und dann geht im grunde alles glatt. wenn man gewisse grenzen uebertritt, wird man zur "persona non grata". das hier ist ein dorf. niemals mit den ehemaennern alleine unterhalten, ausser guten tag und guten weg. jeder denkt naemlich sofort, dass man mann suchen wuerde, weil man ja alleine ist in dem haus ist usw. dabei suche ich gar nix mann. warum denken maenner das nur immer? und die ehefrauen auch? denn wie gesagt sind es eigentlich die frauen, vor denen man auf der hut sein muss.
wenn man sich aber an solche gepflogenheiten gewoehnt hat, faellt es mit der zeit gar nicht mehr ins gewicht. aber das dauert eben jahre, bis die das kapieren - und selbst dann, keinen falschen blick. naja, das ist aber auch so fast das einzige, das eben in deutschland lockerer ist.
alexis
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Mensch, hab ich gelacht!
Du suchen gar nix Mann, was?!
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