25.09.12005, 05:15
Abnoba schrieb:Die Meisten da draußen
Hallo, Abnoba.
Die meisten da draußen. Wo bist Du drin?
Abnoba schrieb:sind Lichtjahre entfernt von einem selbstbestimmten Leben, die tanzen, wenn man an ihren Fäden zieht.Wer zieht an den Fäden? Und wer zieht an den Fäden derer, die an den Fäden ziehen? Wo hört der Zug auf? Wo fängt er an?
Das ist m.E. völlig unwichtig, denn alles ist miteinander verwoben. Wenn Du jemandes Fäden ziehst, hast Du Dich im gleichen Augenblick irgendwo selbst gezogen. Du spielst doch im Fadenspiel mit, allein weil Du Fäden siehst. Wie oben, so unten ... und keine Ursache ohne Wirkung.
Energieerhaltungssatz. Oder Quantenmechanik. Oder: Das Universum ist ein Gewebe.
Deshalb wird kaum jemand auf eine Müllhalde gepackt können, ohne daß der Packende sich nicht auch irgendwie dahin bewegt. Wäre 'ne komische Masche.
Abnoba schrieb:Maestro schrieb:Diese Kreaturen aber, haben es selbst für sich so entschieden und eigenverantwortlich ihren Lebensweg gewählt und deshalb ihr Menschenrecht verwirkt. So sehe ich das.
Das allerdings sehe ich etwas anders.
Ich denke, der Unterschied ist, daß besagte Kreaturen eben gerade überhaupt nichts selbst entschieden und gewählt haben. Können sie gar nicht.
Sehr gewagt.
Vielleicht könnte man aber das Wort "bewußt" davor setzen. Das würde zumindest andeuten, ob mensch um Ursache und Wirkung weiß oder nicht.
Man "kann" seine Ursachen gar nicht setzen, sondern tut es. Jeder. Ständig.
Abnoba schrieb:Ninuaneh schrieb:liebe ist fuer mich eine charakteigenschaft. ergo, wenn ich liebe, dann ist das ein bewusster vorgang durch mich selbst (( oder wie der mediziner sagt ein chemischer prozess *g* )) und nicht eine emotion, die mir von aussen aufgezwungen wird...
Genau darum geht es eben, wie Du ja schon sagtest: Das eine hat mit dem Selbst zu tun, das andere mit äußeren Reizen.
Um mal ganz penibel am Wort zu bleiben und mal diese Frage aufzuwerfen ... äußere Reize, klar, aber: Ich kenne keine Emotion, die mir von außen aufgezwungen wird.
Eine Emotion, besser: ein Gefühl, ist einfach da. Ich FÜHLE. Das ist ein Ist-Zustand, in mir. Hier und jetzt. Selbst wenn mich jemand mit dem Dosenöffner bearbeitet hat, ist es MEINE Traurigkeit.
Was ich damit anstelle, ist - bewußt oder unbewußt immer meine Entscheidung. Ich kann mich darin verlieren und alles dahin projizieren, wo es vermeintlich herkam. Oder bei mir bleiben. Und wertfreier Beobachter sein. Wir SIND nicht die Gefühle, sondern diejenigen, die ihnen den Raum geben (können).
Trotzdem sind die Gefühle im Moment genau hier und jetzt der Ausdruck unserer eigenen Göttlichkeit (von mir aus "Einheit"). Genauso wie es ihr Ausdruck ist, wenn ich pople oder Frau Schmitts Katze am Schwanz ziehe.
Schon weil wir SIND, sind wir göttlich. Sogar jemanden - wie hier - davon ausschließen zu wollen, ist göttlicher Ausdruck.
Nichts ist beständig. Also: Watch The Weather Change.
Wenn jemand Blödsinn macht, bekommt er ihn selbst zu spüren, und diese Erfahrung machen zu können, ist das Großartige am Menschsein. Diese ganzen Leute "da draußen" sind großartig. Weil sie Farbe in das Gewebe bringen. Jede einzelne Faser ist andersfarbig, und doch ergeben alle (bleiben wir mal bei der Lehre der Lichtfarben) in ihrer Gesamtheit Weiß. Deshalb ist es sehr gewagt von einer grünen Faser, die rote hinsichtlich ihrer Tauglichkeit zu beurteilen - oder sogar herausschneiden zu wollen.
Die rote ist vielleicht nur im Sichtfeld der grünen, damit sie checkt, daß sie selbst grün ist und es überhaupt (noch andere) Farben gibt?
Das tapfere Schneiderlein ist eine Märchenfigur.
eGon schrieb:Wie kann ich eins mit der Welt werden,Du sprichst die gleiche Sprache.
wenn ich immer nur darauf warte daß die Welt eins mit mir wird?