Abnoba
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Darauf gekommen bin ich durch eine Sendung im ZDF.
Dort wurde der Schluß gezogen, das Märchen der Brüder Grimm könnte sich auf die Geschichte der Magdalena von Waldeck gründen.
Nun habe ich diesbezüglich geforstet, leider blieb meine Suche da bisher recht ergebnislos.
Hat vielleicht jemand etwas mehr Ahnung von der guten Frau?
Es wurde zwar eine grobe Biographie wiedergegeben, aber ich wüßte es doch gerne etwas genauer.
Außerdem bin ich immer noch auf der Suche nach der Urform des Märchens - also die, in der Schneewittchen noch blond war. Hat da jemand einen Tip?
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Zitat:Außerdem bin ich immer noch auf der Suche nach der Urform des Märchens - also die, in der Schneewittchen noch blond war. Hat da jemand einen Tip?
das sehe ich eher symbolisch als rassistisch. schwarze haare und blonde haare druecken im maerchen und sage etwas verschiedenes (charakter) aus.
alexis
EigenSinnige Frauen
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Zitat:Magdalena von Waldeck
Die war mit einem Oranier verheiratet und daher stammt ein Nassau-Oranienthronfolger. Außerdem hat sie irgendwas mit Spanien und Klöstern zu tun. Mehr weiß ich auch nicht. Was haben die im ZDF denn gesagt?
Meine Grüße
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Abnoba
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Hups, da habe ich mich vertan. Von wegen Magdalena, Margaretha hieß das gute Kind.
Und verheiratet war die nie. Kronprinz Philipp II. von Spanien ist ihr allerdings nachgestiegen, was dazu führte, daß er mit seiner alten Tante verheiratet wurde und Margaretha - so vermutet man - mittels Arsen umgebracht wurde.
Mit Klöstern dürfte sie auch nichts zu tun gehabt haben. Die kam so mit ca. 17 Jahren als Hofjungfer nach Brüssel zu Maria von Böhmen und Ungarn.
Eigentlich sollte sie mit weiblichem Charme den Kronprinzen soweit becircen, daß der von Karl V. festgesetzte Landgraf Philipp freigelassen wird.
Dazu kam es aber meines Wissens nach nie, und Brüssel hat sie auch nicht mehr lebendig verlassen.
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Namensverwechslungen
Was die Grimmschen Märchen betrifft:
Bei Grimm hat Schneewitchen stets schwarze Haare. Schwarz wie Ebenholz heißt es seit der ersten Grimmschen Märchenfassung von Schneewitchen.
Zitat:Dort wurde der Schluß gezogen, das Märchen der Brüder Grimm könnte sich auf die Geschichte der Magdalena von Waldeck gründen.
Nun habe ich diesbezüglich geforstet, leider blieb meine Suche da bisher recht ergebnislos.
Das kannst Du defintiv als falsch ausschließen. Es gibt keinen Grund daß Leben von dieser Margarete zu verheimlichen oder zu codieren. Es ist zwar richtig, daß regionale historische Ereignisse oft dafür herhalten mußten, um die alten Weisheiten glaubhafter zu verpacken, aber niemals umgedreht. Schon gar nicht bei Schneewitchen, dessen Märchenschlüssel ganz woanders zu finden ist.
Sieben Berge, sieben Zwerge, Spiegel, Kamm, Tod - Wiedererwachen - hier geht es um ganz andere Prozesse und zuordbare Attribute, als um die Geschichte einer Margarete, die man auch ohne Schlüssel hätte erzählen können.
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Zitat:Außerdem bin ich immer noch auf der Suche nach der Urform des Märchens - also die, in der Schneewittchen noch blond war. Hat da jemand einen Tip?
Eine ältere Form der Geschichte findest Du bei Freya, Brisingamen (Edda, Germanien) vergiftete Äpfel usw. und natürlich Kamm und Spiegel von Isais (babylonisch, Tempelritter) .
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Abnoba
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Paganlord schrieb:Bei Grimm hat Schneewitchen stets schwarze Haare. Schwarz wie Ebenholz heißt es seit der ersten Grimmschen Märchenfassung von Schneewitchen.
Bist da sicher? An anderer Stelle heißt es nämlich:
"In der Urfassung von 1808 beschreiben die Grimms das Mädchen mit gelben Haaren. Und die Mutter wünscht sich: "Ach, hätt' ich doch ein Kind, so weiß wie diesen Schnee, so rotbackig wie dies rote Blut und so schwarzäugig wie diesen Fensterrahmen."
Ich kann es ja nun leider nicht überprüfen, da ich die olle Urfassung nicht finde.
Zitat:Das kannst Du defintiv als falsch ausschließen. Es gibt keinen Grund daß Leben von dieser Margarete zu verheimlichen oder zu codieren.
So hatte ich das auch nicht aufgefasst. Als Codierung ihres Lebens, meine ich. Obwohl Karl und Mariechen sicher kein sonderliches Interesse daran hatten, daß diese Geschichte allzu publik wird, schätze ich.
Zitat:Es ist zwar richtig, daß regionale historische Ereignisse oft dafür herhalten mußten, um die alten Weisheiten glaubhafter zu verpacken, aber niemals umgedreht. Schon gar nicht bei Schneewitchen, dessen Märchenschlüssel ganz woanders zu finden ist.
Sieben Berge, sieben Zwerge, Spiegel, Kamm, Tod - Wiedererwachen - hier geht es um ganz andere Prozesse und zuordbare Attribute, als um die Geschichte einer Margarete, die man auch ohne Schlüssel hätte erzählen können.
Die Geschichte der Margaretha wurde ja auch ohne Schlüssel erzählt.
Was man halt so davon weiß.
Mir ging es da auch weniger darum, ob Grimms Märchen auf dieser jungen Frau basiert. Obwohl es da schon lustige Parallelen gab, aber das muß ja nichts heißen.
Bei mir wurde nur prinzipiell das Interesse an ihr geweckt.
Und an der Urform des Märchens - ich hätte halt schon gerne mit eigenen Augen nachgelesen, ob sie nun blond war oder schwarz.
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Sieben hat etwas mit Erkenntnis zu tun, wenn ich mich nicht täusche.
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Hallo Abnoba!
Ich habe hier eine Ausgabe von allen Grimmschen Märchen, angeblich unverändert und mit den Original Zeichnungen dazu. 1812 haben die beiden Grimm-Brüder den ersten Märchenband herausgebracht. Was sich nun 1806 abgespielt hat, da muß ich leider auch passen. Wer behauptet denn das mit dieser Urfassung und blond?
Schwarzäugig? Kann ich gar nicht nachvollziehen. Wie soll das denn aussehen? Es ging bei dem Holzrahmen jedenfalls um den Fensterrahmen, der aus Ebenholz war.
Ich zitiere mal aus der mir vorliegenden Quelle:
"Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: Hätt' ich ein Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Ebenholz an dem Rahmen. Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Snewittchen (Schneeweißchen) genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin."
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Zitat:"Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: Hätt' ich ein Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Ebenholz an dem Rahmen. Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Snewittchen (Schneeweißchen) genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin."
Egal ob blond oder schwarzhaarig, das Märchen ist einfach nur wunderschön! Kannst du auch sagen, was es bedeutet, wenn man das jetzt entschlüsseln würde? Mich würde das sehr interessieren.
Hexlein
Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.
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