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Kräuter sind schon mal sehr gut. Bei diesem Thema hört Mann auch gern mal Frau zu. Das ist nunmal ein eher weiblicher Bereich.
Und deshalb mal eine Frage an alle kräuterkundigen Frauen:
Dieser violette Saft, der aus den Blättern und Blüten der Johanniskrautpflanze beim Reiben heraustritt, ist das das Zeug, das man sich auf Lippe und in den Mund schmiert, um diese kleinen Bläschen dort wegzubekommen?
Tue was immer ich will!
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Hallo Maestro!
Johanniskraut wurde ja bereits in der Antike und im Mittelalter verwendet. Die haben damals vor allem die Blüten und die Blätter genommen, während die heutige Industrie auch alle anderen Pflanzenteile verwendet. Also ich rate zu Blüten und Blätter, die alten Methoden sind oft die besseren und außerdem ist das naturfreundlicher, als gleich die ganze Pflanze abzureißen.
Wenn man Blüten oder Knospen des Johanniskrauts verreibt, tritt eine rote bis violette Verfärbung auf, also das ist das was du beschreibst. Es handelt sich dabei um verschiedene Hypericine (rote Pflanzenfarbstoffe, die für die Lichtempfindlichkeit verantwortlich sind. Sie verstärken die Wirkung des Lichts auf die Zirbeldrüse, senken dadurch den Melatoninspiegel (Melatonin = Schlafhormon) und erhöhen die Konzentration von Dopamin in Gehirn. Weniger Melatonin bzw. mehr Dopamin bedeutet mehr Aktivität und Leistungsfähigkeit und mehr Fröhlichkeit).
Am besten schluckt man den Saft/das Extrakt z. B. bei Depressionen. Auf die von dir beschriebenen Bläschen (ich nehme an du meinst Stomatitis, Herpes) , da nimmst du einen Wattebausch und tupfst den mit der Flüssigkeit voll und trägst es dann auf die betreffenden Stellen auf. Mußt Du mal sehen, wie das bei Dir wirkt. Denn jeder Mensch ist diesbezüglich anders. Achso: Johanniskraut macht empfindlich gegen Sonneneinstrahlung. Also nicht vor Sonnenbädern einnehmen oder gar einreiben. Siehe Hypericine.
Violetta
Sei!
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Ich möchte noch eine Kleinigkeit hinzufügen:
Johanniskraut hilft auch bei:
Konzentrations-und Schlafstörungen
Muskelzerrung und Verstauchungen
offenen Wunden
Prellungen und Blutergüssen
Schürfwunden und Verbrennungen
Bettnässen
Darreichungsform: Tee, Öl oder Tinktur ( mit "chemischem Alkohol")
@ Wishmaster
Ich habe noch andere Möglichkeiten zur Abhilfe gefunden:
- merkt man ein Kribbeln und Brennen, kann man einen mit Eiswürfeln gefüllten Waschlappen in Intervallen auf die Stelle drücken, so daß die Stelle nicht zu sehr unterkühlt wird
- Kamillentee mit kochendem Wasser überbrühen, ziehen und abkühlen lassen. Den Sud auf ein sauberes Bauwolltuch geben und auf die Stelle pressen - Du kannst auch einen Teebeutel verwenden und diesen auf die Stelle drücken
- Teebaumöl oder Melissentinktur können auch auf die betroffenen Stellen gegeben werden
Finde Dich selbst!