Schneelasten
#1
Mal eine Frage an Nuculeuz:

Wie ist es möglich, dass Strommasten aus Stahl angeblich unter den Schneelasten hinwegknicken wie Streichhölzer? Ich kann das nicht glauben! Warum brechen die Äste der Bäume dann nicht ebenso - und die sind aus Holz.

Hat einer Ahnung, wie man die Schneelast ausrechnet, die von einem dieser Riesenstahldinger getragen werden können?

Anubis
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#2
Strommasten sind zu starr und die Äste der Bäume sind flexibler, die bewegen sich mit dem Wind. Soweit ich weiß.

Gruß von E.Y.
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#3
Glaub mir, diese Rechnung willst Du nicht sehen. ;-)

Man müßte erst mal den Masten als Fachwerk darstellen und den Biegemomentverlauf eintragen. Die Eis- und Schneemassen sind dabei einfach als Streckenlast aufzufassen.
Je nachdem wie der Wind steht, kann es durchaus zu einer asymmetrischen Belastung durch Eis- und Schneeablagerung kommen.
Man kann das Ganze schon ausrechnen, aber solche Belastungen sollten eigentlich bei der Konstruktion der Masten berücksichtigt worden sein. Da muß schon was faul sein!

Also ich denke, daß bei annähernd gleichmäßiger Lastverteilung ein Umknicken eigentlich sehr unwahrscheinlich sein müßte.
Eine einseitige Masseanhäufung könnte aber auch durch eine leichte Schieflage des T-Stückes begünstigt werden.

Grob geschätzt finde ich aber die ganze Sache dennoch etwas seltsam. Ich glaube, daß da fahrlässigerweise (dank Privatisierung) die Masten unzureichend gewartet wurden und manche Verbindungen nicht mehr fest genug waren und es so zu einem Aufschaukeln im Wind kommen konnte.

Selbst leichtere Winde können zum Beispiel auch Brücken zusammenreißen, wenn die Konstruktion bestimmte Eigenfrequenzen zuläßt.

Man müßte sich mal informieren, ob die Masten für die Überlandleitungen in allen Bundesländern/Regionen gleich ausgeführt sind. Im Schwarzwald schneit es oftmals wie im Münsterland neulich und es kann dabei auch noch deutlich kälter (unter -25 Grad!) werden. Ich habe bei uns aber noch nichts von so einem Fall gehört. Also wenn die Konstruktionen gleich sind, dann war es wohl fabriziert, um die Reaktion der Leute auf massiven Stromausfall zu testen.

Grüße
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#4
Zitat:Also wenn die Konstruktionen gleich sind, dann war es wohl fabriziert, um die Reaktion der Leute auf massiven Stromausfall zu testen.

Das denke ich auch. Es ist ein Test um die Reaktion der Bürger besser abschätzen zu können. Das gefällt mir hier, habt ihr noch mehrere solcher Beiträge und Meinungen?

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#5
Was ist denn das für eine Frage? :-)

Sag mir, was Du hören willst und ich flüstere Dir alles in Ohr.

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#6
jiachara
Endlich dämmert es auch dem Pöbel,das das ENDE näher ist als der ANFANG.
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#7
Zitat:Also wenn die Konstruktionen gleich sind, dann war es wohl fabriziert, um die Reaktion der Leute auf massiven Stromausfall zu testen.

Das ist schon beinahe eindeutig. Eine solche Geschichte habe ich zuvor noch nie gehört, daß Strommasten wegen Schneelast zusammenbrechen. Die haben doch gar keine große Auffangfläche, an der sich der Schnee in Massen türmen könnte. Die sich ständig wiederholende Dreieckform in der Konstruktion macht so ein Ding meiner Ansicht nach recht standfest, ohne dabei eine Berechnung anstellen zu müssen. Das war ein Test wie unfähig die Bevölkerung ist, wenn der Strom wegbleibt.


Zitat:Sag mir, was Du hören willst und ich flüstere Dir alles in Ohr.

@ Nucu

Ich hoffe, Du mutierst nicht zu einer Quatschtante. Blinzeln

Salve Bragi
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#8
@Bragi:

Es kann schon mal im Extremfall ein solcher Mast umknicken bei Wind (es war starker, eisiger Wind) - was hier tatsächlich verwundert, ist die Menge der umgestürzten Masten.
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#9
Na, Ihr Statiker jetzt ich:

Solche Fälle gab es schön öfter. Nur wurden sie nicht im Fernsehen den ganzen Tag herunter gebetet.

Sicherlich gib es eine Möglichkeit, lokal solche Unwetter herauf zu beschwören. Die Wirkungen kann man zur Zeit in den Medien verfolgen.

Zurück zu den Strommasten. An denen hängt ein Stahlseil. Der Schneeregen um den Gefrierpunkt läßt das Seil im Durchmesser wachsen. Ihr habt das schon beobachten können, wenn zum Beispiel an Bäumen und Straßenlaternen eine dicke Schnee- bzw. Eisschicht nur einseitg klebt. Das Gewicht der Seile steigt damit bis über das dreifache. Dann vergrößert sich auch die Windangriffsfläche des Seils. Berechnet ist die ganze Sache für den normalen Durchmesser des Seils. Und zur Sicherheit um das doppelt. Nun wurden die Masten nur für die Last die das Seil darstellt gebaut. Sie müßen sogar gegen Zug abgespannt werden, beim Aufhängen der Stahlseile.
Die Seile baumeln also im Wind, vergrößert sich der Durchmesser, baumeln sie noch mehr, und irgendwann ist Ende.
Ohne die richtige Abspannung funktioniert kein Segelmast. Zunge raus

Das nur zur Erklärung, den Test an der Bevölkerung, den Gedanken kann man nicht außer Acht lassen.
Lebe für Deine Ideale!
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#10
danke saxorior, das war bisher der beste beitrag zum thema. fuer mich jedenfalls nachvollziehbar.

alexis
EigenSinnige Frauen
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