20.08.12006, 01:38
Zitat:Reue ist eine unlogische Trotzreaktion gegen das Ursache-&-Wirkung-Prinzip.
Oh. Zuerst dachte ich: "Nein nein".
Jetzt glaube ich, daß das sogar stimmen könnte.
Reue wäre demnach zwar nicht "falsch", sondern einfach unnötig, weil "zu spät".
Man will die Uhr zurückdrehen, weil sich etwas als nicht so optimal herausgestellt hat.
Aber ein Fingerzeig für die Logik, aus Fehlern zu lernen, kann es je nach Fall schon mal sein, finde ich.
Nichts zu bereuen, bedeutet demnach aber auch, stur in einem Verhaltensschema zu stecken. Denn wer keine Taten noch Gedanken zu bereuen hat, der stagniert ODER ist bereits perfekt (eher unwahrscheinlich).
Hängt wohl auch davon ab, was man unter "Reue" genau versteht.
Ständig etwas zu bereuen ist wohl immer eine Trotzreaktion. Die Emotion ist dann unkontrolliert. Der erste Reue-Impuls aber ist oft förderlich, denke ich. Wenn man den immer ignoriert, macht man doch immer wieder dieselben Fehler.
Stellt sich also eher die Frage:
Ist die Emotion, die die Reue begleitet, dahingehend nützlich, daß man sich besser daran erinnert, es das nächste mal anders/besser zu machen? Als vestärkender Faktor für die Logik zum "einbrennen" also - oder kommt man auch gut ohne solche "Schmerzen" zum Ziel?