Die Eichenmistel
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Der Mistelkult hat viele Gesichter und zieht bereits seit Jahrhunderten durch die Geschichte. Selbst im 21. Jahrhundert findet man auf den Weihnachtsmärkten Mistelzweige, die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Wohlergehen im neuen Jahr sichern sollen. Die Mistel erhielt unzählige Namen: Hexenbesen, Hexenkraut, Donnerbesen, Druidenfuß oder Schutzengel gegen böse Zauber - der Glaube an ihre Zauberkraft reicht bis in die Antike zurück. In dem Heldenepos des altrömischen Dichters Vergil hilft ein Mistelzweig dem letzten Sohn der untergegangen Stadt Trojas seinen verstorbenen Vater in der Unterwelt zu besuchen. Im Mittelalter wurden ihr magische Kräfte nachgesagt, mit denen das Böse vertrieben werden konnte. Amulette und Kränze schmückten Türen, um vor dem Teufel zu schützen. Auch der Arzt und Alchemist Paracelsus bezeichnete das immergrüne Kraut als "Schutzgeist in Pflanzengestalt".

Die wohl berühmteste Rolle spielt die Mistel im Zaubertrank des Druiden Miraculix. Mit ihrer Hilfe besiegen die Gallier Asterix und Obelix fortwährend die Römer. Die Idee stammt aus dem keltischen Kult der Priester, die aus Eichenmisteln heilsame Tränke und Tinkturen brauten. Noch heute gelten Eichenmisteln als heilig und sind nur sehr schwer zu finden, lediglich in Frankreich existieren einige Exemplare.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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[Kein Betreff] - von Paganlord - 04.12.12005, 11:03
[Kein Betreff] - von Violetta - 04.12.12005, 11:20

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