22.02.12006, 11:29
Hallo Euch,
wenn ich ein vorläufiges Fazit dieser Diskussionen ziehe, dann fällt mir die Widersprüchlichkeit und Unlogik in Euren Beiträgen auf. Es wirkt alles unausgegoren und nicht richtig durchdacht.
Da propagieren Balu und Paganlord das "Feuerfutter" oder "Braten" und "Backen":
Einmal werden Moorleichen (die stammen aus der Zeit um die Zeitenwende) und germanische Leichen angeführt für die fleischlose Ernährung:
Einmal wird gesagt, daß es unnatürlich sei, auf Island der Polarregion zu leben:
Hier wird von einem "Gesetz der Natur" geredet:
Hier gibt es keine "Schöpfung":
Hier gibt es keine Götter:
Hier gibt es keine Geister:
Das ist alles unlogisch und widersprüchlich, und mit solchen widersprüchlichen Aussagen werdet Ihr niemand von Eurer Ideologie überzeugen.
Und noch etwas Grundsätzliches. Hier wird immer mit "Natürlichkeit" und "Unnatürlichkeit" argumentiert. Dabei entstehen schon curiose Widersprüche, wenn etwa die Feldanlegung als "natürlich" hingestellt wird. Der Verstand des Menschen hat den Menschen dazu gebracht, so zu leben, wie er heute lebt. Das ist "widernatürlich". Aber der Verstand gehört zu uns und ist uns von der Natur gegeben, also kann es nicht widernatürlich sein, ihn einzusetzen. Es wäre eher widernatürlich, ihn auszuschalten oder ihn nicht einzusetzen. Jedes Tier setzt seinen Verstand und seinen Instinkt dazu ein, damit es und seine Art besser überleben kann. Das tut der Mensch auch. Wenn das widernatürlich wäre, dann wäre der ganze Mensch widernatürlich, und dann ist kollektiver Selbstmord die beste Lösung. Dann wäre auch jeder kleine Versuch, im Einklang mit der Natur zu leben, widernatürlich.
Also: Entweder, ich begreife den Mensch vollständig (einschließlich seines Verstandes) als Tier, als natürliches und naturgewolltes Lebewesen. Dann muß ich ihm den Einsatz seines Verstandes zubilligen und als natürlich hinnehmen, also auch die ganze moderne Lebensweise, einschließlich der fleischlichen Ernährung,
oder ich betrachte den Mensch als Wesen außerhalb der Natur. Dann kann ich ihm ein widernatürliches Verhalten auch nicht untersagen, er gehört ja nicht dazu. Dann kann er auch Tiere schlachten.
Lichtgruß, Geza
wenn ich ein vorläufiges Fazit dieser Diskussionen ziehe, dann fällt mir die Widersprüchlichkeit und Unlogik in Euren Beiträgen auf. Es wirkt alles unausgegoren und nicht richtig durchdacht.
Da propagieren Balu und Paganlord das "Feuerfutter" oder "Braten" und "Backen":
Balu schrieb:weil ich mich bisher noch nicht dazu durchringen konnte ganz auf Feuerfutter zu verzichten.
Paganlord schrieb:Danach wurde das Nußpulver (Nußstücke) dann in eine Art Brei verwandelt. ... Dieser Brei ließ sich braten, backen oder auch roh essen, ... daß man das Ganze dann zu handtellergroßen Gebilden geformt hat und in der Sonne hat brutzeln lassen.Aber dann wird argumentiert, daß das Braten widernatürlich sei:
Alexis schrieb:und wenn du schon mit der natur als beleg kommst, dann duerftest du dein fleischmahl auch nicht braten, denn das tut kein tier. also iss es roh und dir wird schnell die widernatuerlichkeit deines tuns bewusst.
Einmal werden Moorleichen (die stammen aus der Zeit um die Zeitenwende) und germanische Leichen angeführt für die fleischlose Ernährung:
Inka schrieb:Wir wissen aus Untersuchungen des Magen- und Darminhaltes von Moorleichen und aus dem Zustand ihres Magen- Darm- Kanals und dem Zustand der der Schleimhäute derselben: Unsere nordischen Vorfahren haben kein Fleisch vom Fisch und nichts vom Tier stammendes gegessen. ... Diese Siedler germanischer Herkunft verwandelten die Poebene zum großen Erstaunen der Römer in einen einzigen großen Garten und ernährten sich daraus.Dann aber wird gesagt, daß diese Zeit ihre eigene Kultur nicht mehr verstanden habe. Wie kann man Tote dieser Zeit dann als Beweise anführen? Die wären dann doch eher Gegenbeweise.
Wishmaster schrieb:und ihre eigene Kultur falsch verstanden. Die alte Kultur hat etwa um 1400 - 1300 v. d. Z. aufgehört zu existieren und sich schon zu dieser Zeit, nur noch durch Überlieferungen aufrechterhalten.
Abnoba schrieb:darf es doch nicht verwundern, wenn im Laufe der Zeit ursprüngliches Wissen verloren ging und was übrig blieb, fehlinterpretiert wurde.
Violetta schrieb:Tacitus, das ist 100 n. d. Z., da wurde schon der Limes gebaut. Da hatten die Germanen schon über 1.500 Jahre aufgehört ursprünglich zu sein. Das Datum 1.350 v. d. Z. ist deswegen interessant, weil etwa um 1.350 v. d. Z. die letzten originalen Quellen von verräterischen Priestern vernichtet wurden.
Einmal wird gesagt, daß es unnatürlich sei, auf Island der Polarregion zu leben:
Violetta schrieb:Wer in Island lebte, der lebte gegen die Natur (vergl. mit heutigen Inuit). Die Polarregion ist nicht zur Besiedlung vorgesehen. Wer trotzdem dort lebt, der muß widernatürlich leben.
Alexis schrieb:und genau darum geht es bei dieser diskussion. um natuerlichkeit und widernatuerlichkeit.Das Roden von Bäumen und Anlegen von Gärten, was einen viel größeren Eingriff in die Natur bedeutet, aber soll natürlich sein:
Violetta schrieb:die Kultivierung von Obst - wieso nicht? Das kann ich mir für ein Volk von Gärtnern und Ackerbauern gut vorstellen. Sogar die Römer waren neidisch, als sie die germanischen Gärten sahen.
Alexis schrieb:ich wuerde natur gerne so erleben, wie sie einmal urspruenglich war.Das geht aber nicht, wenn die Wälder gerodet und überall Felder und Gärten angelegt sind.
Hier wird von einem "Gesetz der Natur" geredet:
Alexis schrieb:der mensch hat nicht das recht, ein anderes lebewesen zu tode zu bringen. ausser in notwehr natuerlich. das ist das gesetz der natur.Dann ist es plötzlich ein Gesetz des G?ttes Pan:
Alexis schrieb:sogar gewisse indianer haben diesbezuegliche uebereinkuenfte mit dem naturgeist, den ich pan nenne,Und hier in der Natur gilt dieses "Gesetz der Natur" plötzlich nicht:
Alexis schrieb:raubtiere sind davon ausgenommen ... wenn ein raubtier das macht, dann ist es etwas anderes ... da gelten eigene spielregeln. sogar gewisse indianer ... duerfen das tun.
Hier gibt es keine "Schöpfung":
Alexis schrieb:es gibt keine schoepfung, ausser die der eigenen gedanken.Hier nun plötzlich doch:
Alexis schrieb:es gibt keine evolution, sondern eine schoepfung.
Hier gibt es keine Götter:
Alexis schrieb:es gibt keine hoeheren wesen. solche komischen hierarchien entspringen nur menschlichen hirnen.Aber den Naturg?tt gibt es doch:
Alexis schrieb:das ist alles pan, ... uebereinkuenfte mit dem naturgeist, den ich pan nenne ...Und plötzlich gibts auch wieder die Götter:
dann nenne ihn freyr - es ist derselbe.
Alexis schrieb:die goetter haben es verboten!
Hier gibt es keine Geister:
Br*** schrieb:Was Deine Geisteswesen anbelangt, würde ich das Instinkt nennen.Und hier wird mir vorgeworfen, Geister nicht sehen zu können:
Alexis schrieb:was bist du fuer ein priester, wenn du keine verstorbenen sehen kannst und nicht mit ihnen sprechen? viele hellsichtige lachen, wenn sie das lesen und wissen, dass du dich irrst.
Alexis schrieb:sie sind alle koerper, die von ein und demselben naturgeist bewohnt sind.
Das ist alles unlogisch und widersprüchlich, und mit solchen widersprüchlichen Aussagen werdet Ihr niemand von Eurer Ideologie überzeugen.
Alexis schrieb:aber bei ch**ten willst du schummeln und setzt so ein merkwuerdiges zeichen ein, das das programm nicht erkennt. also glaubst du einerseits an wortschwingungen, aber ganz individuell nur bei solchen worten, die dir gerade passen?Wegen der Rechtschreibdeformation bin ich dazu übergegangen, zuweilen die ältere Rechtschreibung anzuwenden. Beim Wort "Ch**ten" stört mich, daß ich hier gezwungen werden soll, die Sternchenschreibweise zu übernehmen. Magisch gesehen stärkt diese Schreibweise übrigens die Ch**ten nur.
Und noch etwas Grundsätzliches. Hier wird immer mit "Natürlichkeit" und "Unnatürlichkeit" argumentiert. Dabei entstehen schon curiose Widersprüche, wenn etwa die Feldanlegung als "natürlich" hingestellt wird. Der Verstand des Menschen hat den Menschen dazu gebracht, so zu leben, wie er heute lebt. Das ist "widernatürlich". Aber der Verstand gehört zu uns und ist uns von der Natur gegeben, also kann es nicht widernatürlich sein, ihn einzusetzen. Es wäre eher widernatürlich, ihn auszuschalten oder ihn nicht einzusetzen. Jedes Tier setzt seinen Verstand und seinen Instinkt dazu ein, damit es und seine Art besser überleben kann. Das tut der Mensch auch. Wenn das widernatürlich wäre, dann wäre der ganze Mensch widernatürlich, und dann ist kollektiver Selbstmord die beste Lösung. Dann wäre auch jeder kleine Versuch, im Einklang mit der Natur zu leben, widernatürlich.
Also: Entweder, ich begreife den Mensch vollständig (einschließlich seines Verstandes) als Tier, als natürliches und naturgewolltes Lebewesen. Dann muß ich ihm den Einsatz seines Verstandes zubilligen und als natürlich hinnehmen, also auch die ganze moderne Lebensweise, einschließlich der fleischlichen Ernährung,
oder ich betrachte den Mensch als Wesen außerhalb der Natur. Dann kann ich ihm ein widernatürliches Verhalten auch nicht untersagen, er gehört ja nicht dazu. Dann kann er auch Tiere schlachten.
Lichtgruß, Geza