21.02.12006, 13:53
Geza schrieb:Zum Thema "Tiermord" und "Tod".
Welcher Tod?!
Alles, was auf Deinen ersten Satz folgt, basiert auf der Annahme, etwas wie Tod sei unbedingte Realität, das ist der Haken.
Du wirst hier wohl kaum jemanden finden, der den Tod fürchtet, oder auch nur ansatzweise denkt, es gäbe ihn - zumindest nicht für jeden.
Was echt ist, das stirbt nicht, das ist.
Zitat:Er ist Gegenpol zur Geburt und kann wie diese auch schmerzlich sein.
Auch Geburt ist ja kein absoluter Neuanfang.
Beides kennzeichnet lediglich zwei bestimmte Punkte im Kreis - der bekanntlich weder Anfang noch Ende hat.
Zitat:Was ich sagen will: Wir haben es gar nicht in der Hand, die Länge eines Lebens zu verändern.
Aber wir haben es in der Hand, es zumindest nicht nach eigenem Gutdünken zu beenden.
Zitat:Natürlich kann ich eine Pistole nehmen und einen Menschen erschießen. Nun kann ich sagen: Ich habe sein Leben beendet, ich habe "Schicksal gespielt", jedenfalls sein Schicksal verändert und der Vorherbestimmung ins Spiel gegriffen. Aber das ist Illusion: Wenn der Mensch wirklich erschossen wurde, dann war das seine Bestimmung und ich habe sie nur umgesetzt. Ich war nur Werkzeug. Hätte ich ihn nicht erschossen, wäre er durch etwas anderes gestorben.
Mit genau dieser Argumentation werden seit verflixt langer Zeit die absolut grauenvollsten Verbrechen gegen jede Art von Leben gerechtfertigt!
Ich finde es bedenklich und schockierend, daß eine Person, der man wirklich mehr Verstand zutrauen sollte, so einen haarsträubenden Unsinn von sich gibt!
Zitat:Das Schicksal ist in den Grundzügen vorherbestimmt.
Welches Schicksal? Meine Zukunft forme ich selbst.
Zitat:Wenn ich also ein Tier mit Betäubung schlachte, dann spürt es keinen Schmerz
Ich nehme an, das weißt Du aus Erfahrung, ja?!
Falls nicht, können wir es ja gerne mal ausprobieren, und uns in der nächsten Existenz nochmal darüber unterhalten.
Obwohl - Du wohl eher nicht, was?!
Zitat:und es war dann dem Tier vorherbestimmt und ich war Werkzeug der Bestimmung. Ich glaube zwar, daß ich dem Tier dieses Leben verkürzt hätte, aber das stimmt nicht. Aber wie auch immer, das Tier kann sich erneut inkarnieren und die neue Inkarnation kann viel schöner sein, wer weiß.
In seiner neuen, viel schöneren Inkarnation beißt es Dir dann hoffentlich kräftig in den bornierten Hintern!
So einen Schwachsinn habe ich ja selten gelesen.
Zitat:Ich sehe also moralisch-ethisch keinen Grund, warum man ein Tier zur Ernährung nicht schlachten dürfen sollte.
Es ist unnatürlich, das ist der Punkt.
Wenn der Hase plötzlich dem Fuchs an die Gurgel springt - ist doch irgendwie abartig, findest nicht?