Reitpferde – artgerechter Umgang oder Prestigeobjekt?
#1
Donkischote schrieb:das eigene Pferd ... Wer soweit gekommen ist, wird es mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Ja, DAS würde ich sicher :!:

Denn auch zu einem 'eigenen Pferd' kann ein Mensch eine tiefere 'Beziehung' aufbauen bzw. dieses Tier vor allem zu seinem Menschen! Es ist ein Lebewesen, und somit sollte es nicht mit Auto oder Haus oder sonstigen 'toten Dingen' in die materielle Ecke gestellt werden. Pferde sind heutzutage glücklicherweise nicht mehr nur 'Arbeitsgeräte'; zumindest nicht für alle Menschen! Und auch das 'eigene Pferd für die Kinder' mag zwar keine besondere Bindung zu dem erwachsenen Besitzer haben, dennoch besteht 'Bindung' zu den Kindern, zu Artgenossen und zur Umgebung, weshalb man ein Tier nicht wie materielle Dinge einfach heraus reißen darf. Ein Lebewesen, auch wenn es höheren finanziellen Aufwand bedarf, ist nicht mit materiellem Luxus in eine Schublade zu schieben.

Gruß
anicca
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#2
Zitat:Ein Lebewesen, auch wenn es höheren finanziellen Aufwand bedarf, ist nicht mit materiellem Luxus in eine Schublade zu schieben.

Erzähl das mal jemandem der gerade immer so über die Runden kommt. Ein Pferd kostet im Monat mehr als ein Hartz 4 Empfänger bekommt.
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#3
Neowulf schrieb:
Zitat:Ein Lebewesen, auch wenn es höheren finanziellen Aufwand bedarf, ist nicht mit materiellem Luxus in eine Schublade zu schieben.

Erzähl das mal jemandem der gerade immer so über die Runden kommt. Ein Pferd kostet im Monat mehr als ein Hartz 4 Empfänger bekommt.

Es ändert nichts an der Tatsache, des es sich um ein Lebewesen handelt.

Übrigens; ein Vollzeit-Kindertagesplatz kostet je nachdem zwischen 300 und 600€. Ein Hundesitter (manchmal nötig, wenn Menschen Vollzeit arbeiten und in dieser Zeit ihren Hund in 'fähigen Händen' wissen wollen oder müssen) kostet auch locker 250€ monatlich plus sämtlicher Futter- und Nebenkosten kommt man da auch schnell mal auf 300€.

Und das Pferd... Ja, wenn man es in einem normalen Großstall mit Vollverpflegung, Reithalle und weiterem Schnick-Schnack hat, kommt man insgesamt monatlich etwa auf 500€ (je nach Zusatzkosten für Beschlag und sonstiges). Wobei ich die Selbstversorgervariante aus diversen anderen Gründen klar bevorzuge. Nebeneffekt dieser; es kostet mich in Vollzeitunterbringung nicht mehr als ein Kind oder ein Hund in Teilzeitunterbringung.

Also wenn du den finanziellen Aufwand als Vorwand nutzen willst, um Pferde unter 'Luxusgüter' der leblosen Materie zu zuordnen, dann füge bitte Hunde und Kinder hinzu.
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#4
anicca schrieb:
Donkischote schrieb:das eigene Pferd ... Wer soweit gekommen ist, wird es mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Ja, DAS würde ich sicher :!:

Denn auch zu einem 'eigenen Pferd' kann ein Mensch eine tiefere 'Beziehung' aufbauen bzw. dieses Tier vor allem zu seinem Menschen! Es ist ein Lebewesen, und somit sollte es nicht mit Auto oder Haus oder sonstigen 'toten Dingen' in die materielle Ecke gestellt werden. Pferde sind heutzutage glücklicherweise nicht mehr nur 'Arbeitsgeräte'; zumindest nicht für alle Menschen! Und auch das 'eigene Pferd für die Kinder' mag zwar keine besondere Bindung zu dem erwachsenen Besitzer haben, dennoch besteht 'Bindung' zu den Kindern, zu Artgenossen und zur Umgebung, weshalb man ein Tier nicht wie materielle Dinge einfach heraus reißen darf. Ein Lebewesen, auch wenn es höheren finanziellen Aufwand bedarf, ist nicht mit materiellem Luxus in eine Schublade zu schieben.

Gruß
anicca

Danke das Du meine These bestätigt hast. Es geht ja auch nicht um materiellen Luxus allein, sondern mehr um einen Lebensstandart, den sich ein Teil der Gesellschaft "leisten" kann. Dazu gehört auch der Golf oder Tennisclub, die Massage, Reisen und noch einiges mehr. Ich habe das auch nicht bewertet als "gut oder böse", es ist einfach so und diese Leute werden das System verteidigen, soviel zum Thema: "Teile und herrsche".
Was Tiere betrifft, so habe ich ein sehr liebevolles Verhältnis zu ihnen. Und ich wünsche jedem Tier eine Umgebung die seiner Natur entspricht. Die hier übliche Pferdehaltung (am Wochenende reiten, wenn die Sonne scheint), ist für mich nicht besser als ein Knast mit Hofgang. Kein Wunder wenn das Pferd, was die meisste Zeit im Stall steht vor Glück närrisch wird, wenn der Besitzer kommt.
Letztendlich, der Punkt ist doch das es keine Solidartät gibt, jeder schaut nach seinem eigenen Vorteil und da die Macht beim Gelde liegt steuern wir ins Verderben. Vielleicht wird die nächste Wirtschaftskrise das Fass dann zum überkochen bringen.
Evil2
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#5
Donkischote schrieb:
anicca schrieb:
Donkischote schrieb:das eigene Pferd ... Wer soweit gekommen ist, wird es mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Ja, DAS würde ich sicher :!:

Denn auch zu einem 'eigenen Pferd' kann ein Mensch eine tiefere 'Beziehung' aufbauen bzw. dieses Tier vor allem zu seinem Menschen! Es ist ein Lebewesen, und somit sollte es nicht mit Auto oder Haus oder sonstigen 'toten Dingen' in die materielle Ecke gestellt werden. Pferde sind heutzutage glücklicherweise nicht mehr nur 'Arbeitsgeräte'; zumindest nicht für alle Menschen! Und auch das 'eigene Pferd für die Kinder' mag zwar keine besondere Bindung zu dem erwachsenen Besitzer haben, dennoch besteht 'Bindung' zu den Kindern, zu Artgenossen und zur Umgebung, weshalb man ein Tier nicht wie materielle Dinge einfach heraus reißen darf. Ein Lebewesen, auch wenn es höheren finanziellen Aufwand bedarf, ist nicht mit materiellem Luxus in eine Schublade zu schieben.

Gruß
anicca

Danke das Du meine These bestätigt hast. Es geht ja auch nicht um materiellen Luxus allein, sondern mehr um einen Lebensstandart, den sich ein Teil der Gesellschaft "leisten" kann. Dazu gehört auch der Golf oder Tennisclub, die Massage, Reisen und noch einiges mehr. Ich habe das auch nicht bewertet als "gut oder böse", es ist einfach so und diese Leute werden das System verteidigen, soviel zum Thema: "Teile und herrsche".
Was Tiere betrifft, so habe ich ein sehr liebevolles Verhältnis zu ihnen. Und ich wünsche jedem Tier eine Umgebung die seiner Natur entspricht. Die hier übliche Pferdehaltung (am Wochenende reiten, wenn die Sonne scheint), ist für mich nicht besser als ein Knast mit Hofgang. Kein Wunder wenn das Pferd, was die meisste Zeit im Stall steht vor Glück närrisch wird, wenn der Besitzer kommt.
Letztendlich, der Punkt ist doch das es keine Solidartät gibt, jeder schaut nach seinem eigenen Vorteil und da die Macht beim Gelde liegt steuern wir ins Verderben. Vielleicht wird die nächste Wirtschaftskrise das Fass dann zum überkochen bringen.
Evil2


Teilen... Mit meinem 'normalen' 40h-Job komme ich tatsächlich auch grad so über die Runden, natürlich AUCH wegen meines Pferdes. Jedoch besteht die Haltung darin, dass ich es im Offenstall in Kleingruppe habe, täglich nach meiner arbeit den Stall selber mache, incl. Fütterung und sonstig anfallenden Arbeiten. Außerdem hat meiner auch keinen Beschlag an den Hufen, der es eventuelle ermöglichen würde, ihn gedankenlos und maßlos zu nutzen; weil ich mich zu intensiv mit diesem Thema im Vorfeld beschäftigt habe. Er ist kein Sportgerät für mich, sondern quasi ein Teil meines Lebens. Und ICH werde vor Glück eher närrisch, wenn ich in den Stall komme und er seine beiden Stuten auf der Weide kurz stehen läßt, nur um mich zu begrüßen und dann ganz in Ruhe wieder zu ihnen zu gehen.

Aber ich muß dir leider Recht geben: Pferdebesitzer, die diesen Zeitaufwand betreiben und sich wirklich mit den Bedürfnissen ihrer Vierbeiner bescgäftigen, die sind viel zu selten. Aber ich versuche mein Wissen weiter zu geben, zumindest an die Leute, die zuhören.

Mangelnde Solidarität... Stimmt! Doch fängt dies bei jedem einzelnen an. Und wer, der für sein Geld selbst ganztags zur Arbeit rennt (ich rede hier von 'Normalverdienern'), statt die Zeit für sich zu genießen, gibt an Leute ab, die sich ihre Zeit selbst einteilen können? Dies während man ohnehin schon fleißig an die sogenannten 'Sozialabgaben' immer mehr abdrücken muß und somit dank unseres tollen Systems eh schon weniger von all der arbeit hat. Du??? Ich denke, jemand, der über ein Drittel seiner Zeit mit einer Beschäftigung verbringt, die er letztlich nur des eigenen SELBSTVERDIENTEN Unterhalts macht, um sich einen gewissen Lebensstandard leisten zu können, dem sollte man auch nicht ins Gewissen reden zwecks 'Solidarität'; welche ohnehin nichts natürliches ist. Denn wer in der Natur nicht fähig ist, zum Lebensunterhalt beizutragen, sei es der eigenen oder der des Familienverbandes, der wird auf Dauer nicht überleben.

Somit kommen wir doch wieder zur Überbevölkerung zurück!

Gruß
anicca
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#6
""Reitpferde – artgerechter Umgang oder Prestigeobjekt?""

Danke für die Thementrennung!

Wie gern würde ich allerdings gerade ein Foto von 'meinem' sogenannten 'Prestigeobjekt', mit einer dicken Schlammschicht auf dem gesamten Körper und so mit anderen Pferden auf der Weide liegend, hier einstellen Blinzeln
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#7
Oh, was habe ich denn da Nettes ausgegraben? Ogrins

Allein schon der Titel: "Reitpferde - artgerechter Umgang oder Prestigeobjekt" führt sich selbst ad absurdum. Pferde als Reitpferde können niemals artgerecht behandelt werden, denn ein Pferd ist von Natur aus nicht dazu gemacht, einen Menschen auf seinem Rücken zu tragen und es bedarf viel Training und entsprechender Muskelaufbau bis es dazu in der Lage ist. Das ist menschengemacht.

Gruß, ?ono
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#8
anicca schrieb:
Donkischote schrieb:das eigene Pferd ... Wer soweit gekommen ist, wird es mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Da hast Du wirklich was Tolles ausgebuttelt.
Diese Tragödie lebe ich gerade durch. Das Pferd ist vom Wesen ein Fluchttier, was der Mensch in vielen Jahrhunterten daraus gemacht hat, ist wohl jedem bekannt.
Heut zu Tage finde ich an jeder Ecke einen Reiterhof, Reit- und Fahrverein usw.
Menschen, die meinen , sich ein Pferd Untertan machen zu müssen ( in der heutigen Zeit) haben entweder zu viel Geld und wissen nicht wohin damit oder haben ein Problem, sich in ihrer Umwelt durchzusetzen und demonstrieren ihre angebliche Macht und Einfluss am Pferd. ich hab da so meinen Spruch:

Der Pferdesport der upperclass,
ist nichts fürn Moorjung
aus der Klappergass.

Kommt gut hin....
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#9
Von artgerechter Haltung kann gar keine Rede sein, die Bezeichnung "artgerechte Haltung" von Pferden und anderen Tieren ist schon paradox. Jedes Lebewesen, das seinem natürlichem Lebensraum entfremdet wurde, das nicht so Leben kann, wie es möchte und einen Menschen hat, der Seiner Herr geworden ist, kann nicht natürlich leben. Menschen zwingen Tiere sich seinem Willen unterzuordnen, bei Pferden sogar, um egoistische Erfolge und Ziele zu verwirklichen, indem es ein Tier versklavt. Absolut krank.
Ich finde diese Tiere wunderschön und bin selbst jahrelange, begeisterte Reiterin gewesen, bis ich anfing zu denken.

Herbstliche Grüße von Lohe.
"Die Menschen drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu glänzen"
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#10
moorbauer schrieb:Der Pferdesport der upperclass,
ist nichts fürn Moorjung
aus der Klappergass.

Kommt gut hin....


für ne Hamburger Deern auch nich`
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