Nuculeuz
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Zitat:Es gibt keine Abspaltung.
Gut, aber leider stellt sich der Mensch gerne alle und alles abgespaltet vor.
Und nach seiner Vorstellung wird ihm auch wiederfahren denke ich.
Grüße
Dunkle Gothicfee
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Zitat:Gut, aber leider stellt sich der Mensch gerne alle und alles abgespaltet vor.
Und nach seiner Vorstellung wird ihm auch wiederfahren denke ich.
Das stimmt insofern, dass wir nicht aus dem Nichts heraus etwas tun, sondern es immer einen Handlungshintergrund gibt: wie wir die Welt verstehen, wie wir uns selbst sehen, was unsere Ziele und Absichten sind, woher wir kommen, welche Sprachen wir gelernt haben etc. Auch wenn ich mir den grössten Humbug zusammendichte, wird er sich in dem, was ich tue, zeigen - und was auch immer ich tue, es hat Konsequenzen.
Wenn sich nun jemand an diese Abspaltung verschreibt, wird er sie mit Sicherheit erfahren - aber nicht in der Erfahrung selbst, sondern in der Art und Weise, wie er auf das Erlebte reagiert. Nehmen wir die psychologische Glücksforschung ernst, dann sehen wir, dass unser Befinden nicht so sehr von der Situation abhängt, sondern von unserer Reaktion und der Art, wie wir mit der Situation umgehen.
Ob wir zwischen Natürlichkeit und Widernatürlichkeit unterscheiden oder alles als Natur definieren - es macht faktisch keinen Unterschied, sondern zeigt nur philosophische Vorlieben. Ich bevorzuge die Annahme, dass alles Natur ist, weil die andere Definition genau den Ausgrenzungsmechanismus wiederholt, den bereits die Ch**sten und die Nazis - und so viele andere Gruppierungen, Verbände und Pareien - perfektioniert haben. Es hat also Auswirkungen, was wir glauben und wie wir etwas verstehen, aber man muss schon auch den Blick so gut üben, um das zu erkennen, was unabhängig der eigenen Befindlichkeiten und Sichtweisen passiert. Und da hilft meines Wissens nach vor allem die Methode der Wissenschaft.
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Zitat:Auch wenn ich mir den grössten Humbug zusammendichte
Es muß größten heißen.
Aber nichts für ungut.
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Anubis schrieb:Wishmaster: Der neueste Clown dieser ziemlich ungebildeten Meute: Schwarzer September.
Auf seiner HP: http://www.fraternitas-meph.de/
ist zu lesen, dass sein Verein/Bruderschaft zur geistigen Waffenschmiede im geistigen Kampf gegen Dummheit und Anmaßung werden will.
Das ist so skurril und lächerlich, wenn man bedenkt, dass die noch nicht einmal ihren eigenen Vereinsnamen richtig schreiben können. Sicherlich sieht eine "Frakturschrift" schön fetzig und altertümlich aus, gerade wenn man den Eindruck einer altehrwürdigen Bruderschaft mit altehrwürdigem Wissen simulieren will. Wenn man die Frakturschrift jedoch nicht beherrscht, dann macht man sich nur lächerlich. Zitat:Acht Angehörige der palästinensischen Organisation "Schwarzer September" dringen am 5. September 1972 in das unbewachte Quartier der israelischen Sportler im olympischen Dorf in München ein. Sie erschießen einen Israeli, verwunden einen zweiten tödlich und nehmen die übrigen vor Ort ...
Schwarzer September ist außerdem eine antijüdische Organisation, die sich den Mord an Juden aus rassistischen Gründen auf die Fahnen geschrieben hat. Ich will dem Typen nicht unterstellen, dass er eine Fascho ist, aber auch offene Sympathie zu Gewalt und gewalttätigen Gruppen sollte hier im Forum keinen Platz haben. Ich persönlich bin gegen jede Art von Gewalt und weiß, dass das auch auf alle anderen Stammschreiber hier zutrifft. Deswegen will ich die Administration bitten hier aktiv zu werden, weil es bei dem Namen "Schwarzer September" eben um Gewaltverherrlichung geht.
Inka
Mc
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<i>Mir persönlich wäre das peinlich. Das sind Besserwisser und sie können nicht mal richtig schreiben. Das riecht etwas nach überstudiert
Aber nichts für ungut. </i>
Guten Abend, liebe Stammuser und Forengäste (*knuddel die hier anwesenden router-WGler*), ich wüßte gerne mal, was "überstudiert" heißt, und ob man das wirklich ganz pauschal _riechen_ kann *gg*. Falls ja, hätte ich in den nächsten Jahrzehnten nämlich einen echten Grund, unermeßlich reich zu werden, Grund: bislang unausgelotete Marktlücke. Ich bin übrigens immer auf der Suche nach neuen Ideen.
Btw.
Wer meine Existenz bezweifelt, Verschwörungen vermutet oder gar Trolle befürchtet, bitte kurze Email an
meck.meck@[nospam]yahoo.com ("[nospam]" bitte entfernen). Das klärt sich dann schnell.
Grüße!
Mc
Mc
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Nuculeuz schrieb:*grübelt*
Also wenn man bedenkt, wie weit sich die heutigen Sprachen bereits von der Essenz der Natur entfernt haben, wäre das vielleicht sogar eine gute Idee...
So eine Art Neustart.
Eine unfassend magische Sprache zu entwerfen, würde sich sogar auszahlen... Nur der Aufwand wäre nicht gerade unerheblich.
Naja, was solls...
Interessantes Thema, finde ich.
Da hätte ich auch gleich einen m.E. konstruktiven Einwurf: "Essenz der Natur" - ist das nicht etwas, das aus heutiger "moderner-Mensch"-Position gar nicht mehr richtig nachvollzogen werden kann? Nächste Frage: welche "modernen" Konditionierungen müßten möglicherweise erst wegfallen oder bewußt ausgehebelt werden, um sich in eine denkerische Position begeben zu können, durch die eine solche "Essenz der Natur" auch authentisch begriffen und gelebt werden könnte, sozusagen, ohne sich selbst ein Bein stellen zu müssen?
Beispiel: darf ich z.B. noch Dinge wie "künstliche Feuerstelle" benutzen, wenn ich der "Essenz der Natur" teilhaftig sein will? (Ich finde, diese Frage ist essentiell und kann nicht wirklich sinnvoll umgangen werden)
Mit der Frage wäre dann auch konnotiert: was wäre, wenn tatsächlich alle zivilisatorischen Bequemlichkeiten von heute auf morgen wegfielen, hätten wir dann auch wirklich "Essenz der Natur", oder wäre das nicht einfach bloß ein grausiges, kulturamputiertes Dahinsiechen?
Fragt sich ernsthaft ein...
Mc
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Zitat:Mit der Frage wäre dann auch konnotiert: was wäre, wenn tatsächlich alle zivilisatorischen Bequemlichkeiten von heute auf morgen wegfielen, hätten wir dann auch wirklich "Essenz der Natur", oder wäre das nicht einfach bloß ein grausiges, kulturamputiertes Dahinsiechen?
Ein Traum für die einen, ein Alptraum für andere ...
Zitat:Beispiel: darf ich z.B. noch Dinge wie "künstliche Feuerstelle" benutzen, wenn ich der "Essenz der Natur" teilhaftig sein will? (Ich finde, diese Frage ist essentiell und kann nicht wirklich sinnvoll umgangen werden)
Das mußt Du mit dem Element klären. Feuer läßt sich nicht gern mißbrauchen z. B. zum Essen kochen oder zum Rauchen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Mc
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Hi Paganlord,
mal ein paar Gedankensprünge, quer durch den Gemüsegarten der Thread-Themen der letzten Wochen:
Zitat:Ein Traum für die einen, ein Albtraum für andere ...
Tja, nur was ist letztlich schlimmer? Beides? Ich finde beide Sichten zu stark vereinfachend, um sie in solcher Auschließlichkeit für mich beanspruchen zu wollen. Kein dualistisches Modell (oder eins seiner "Lager") bildet die Welt so ab, wie sie wirklich ist. Genau jene, komplexe Lebenswelt, über die so gerne gestritten wird, können wir aber nie wirklich vollständig bewußt erfassen, denn dazu müßten wir uns z.B. jeder einzelnen Körperzelle zugleich bewußt sein können - unmöglich, ohne augenblicklich die eigene, individuelle Existenz zu sprengen (-> Wahnsinn, Tod). Glaubensbefestigter Naturalismus durch reinen Verzicht oder vermeintliche Zivilisationssicherheit durch überbordende Technik und Naturausbeutung nach chr**** Wertekatalog (vgl. "Macht euch die Erde untertan...")? Beides resultiert für mich grundsätzlich aus Illusionen über das Leben, welches von Individuen immer bloß _individuell_ erlebt werden kann, und niemals mit letztgültigem Wahrheitsanspruch (nebst Gruppenpatent) zu erfassen ist. Demzufolge bin ich meist doch eher skeptisch, wenn manche Menschen - in Gruppen-Konsensen natürlich mitunter auch mal legitim - entweder einerseits die Maßgabe aufstellen, es gäbe einen "einzigen, richtigen" Weg zur "Essenz zur Natur", oder - andererseits - zum vermeintlich "gerechten Sinn von Zivilisation". Das soll nun kein persönlicher Angriff auf eventuell hier tangierte Weltbilder sein, sondern nur eine Referenz an das regelmäßig zu erwartende Versagen anhand bloßer Modellvorstellungen gegenüber dem konkreten Erleben. Kurzgefaßt: die "Welt" ist von sich aus komplex, ohne daß wir sie daran wirksam hindern könnten, mehrere Dinge können mitunter gleichzeitig "wahr" erscheinen - und dann entscheidet Mensch sich halt (idealerweise) jedesmal konkret neu, wie sie/er es halt gerade braucht und es sinnvoll überschauen kann - m.E. also völlig sinnlos, auch nur irgendeine menschliche Erfahrungs- und Handlungsgsebene zu einer vermeintlich letztbegründenden Vorstellung zu schmieden. "Träume sind Schäume"...? Nicht unbedingt, aber Illusionen über Lebensgrundsätze, über die es letztlich - straight zu Ende gedacht - keinen wirklichen Dissens geben kann, wären in jedem Fall höchstens Ausdruck selbstverschuldeter Unmündigkeit, mithin einfach nur pure Zeitverschwendung.
Zitat:Das mußt Du mit dem Element klären. Feuer läßt sich nicht gern mißbrauchen z. B. zum Essen kochen oder zum Rauchen.
Haha. Wer macht denn auch sowas? *g*
Zitat aus einer Kurzgeschichte von Alan Dean Foster: "Die Frage ist nicht, _was_ ich rauche, sondern _wen_ ich rauche." *kicher*
Ernst beiseite: ich respektiere "Natur" zutiefst, aber erhebe sie nicht zur Wesenhaftigkeit, ohne mich zu fragen, _wie_ sie kommunizieren will und was ich konkret mit ihr zu schaffen habe, denn _daß_ "Natur" mit uns ständig in Rapport steht und uns Menschlein insgesamt massiv überlegen ist, steht für mich außer Zweifel. Wer mal wie ich wild zwischen Geysiren herumgehüpft ist und dabei sein Leben riskiert hat, weiß, was das heißt, denn ein Fehltritt würde bedeutet haben, meine Füße in schwefligem Wasser gekocht zu bekommen. Was demnach nicht heißen soll, daß "Natur" nicht etwa doch potentiell "G*tt-artig" sein könnte (in ihrer Funktion) - die Frage stellt sich bloß nicht wirklich, da "Natur" den Menschen ohnehin bereits vollständig beinhaltet und Mensch sich nicht einfach der eigenen Komplexität entziehen kann, indem er beliebig Teile seiner eigenen, spezifischen Natur ("Denken", "Konstruieren", "Jacken häkeln", "Lagerhaltung", "Tierhaltung", "Energieproduktion" als künstlicher Ersatz für naturgegebene Defizite) aus seinem Denken und Handeln herausschneidet und somit einfach verleugnet. Das ginge in konstruktivem Sinne nur über eine Modifikation der eigenen Denkweise und durch effiziente Annahme der vollen Verantwortung für jede konkrete Einzelhandlung (Beispiel: "statt Kohlenmine ausbeuten, um sich zu wärmen, lieber erheblich besseren Pullover häkeln"). Ergo: selbst unsere heutigen Konditionierungen hindern - potentiell - tatsächlich niemanden daran, beides zu haben und vernünftig zu kombinieren: Natur/"Natürlichkeit" und Technik/"Künstlichkeit". Ein wenig mehr Selbstbeschränkung in unserer Art zu wirtschaften, und schon hätte Mensch von allem "das Beste" zur Verfügung, ohne aus reiner Selbstgerechtigkeit auf alles, was das Leben angenehm machen kann, pauschal verzichten zu müssen. Das ist zunächst meine vorläufige Arbeitshypothese, mal sehen, wohin die Diskussion noch gehen wird. Was wendest du ein (falls du nach dem ellenlangen, verzwirbelten Text noch Lust hast)?
Grüße,
Mc
(99%-Nichtraucher mit natürlichem Hang zu kulinarisch begabten Feuerwesen)
P.S.: Wer mich jetzt ironisch "allwissende Müllhalde" nennt, bekommt von mir eine Freikarte für eine Woche illuminiertes Baggerfahren in der Südeifel. Bagger inbegriffen.
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