05.08.12006, 19:37
Ronan
Über Leinster herrschte einst ein berühmter König, Ronan, und seine Frau, Ethne. Sie hatten einen Sohn, Mael-Fothartig, der herrlichste Knabe, den es je bei den Lagern gegeben hat.
Als Ethne starb, lebte Ronan lange Zeit ohne Frau. Sein Sohn schlug ihm eine Wiedervermählung vor und Ronan erwählte daraufhin die Tochter des Königs Eochid, obwohl Mael-Fothartig ihm wegen ihrer Jugend davon abriet. Doch Ronan ließ sich nicht beirren und ehelichte sie, nachdem er ihr Lager geteilt hatte. Zurück in der Burg bezeugte sein Sohn der neuen Königin seine Ehrerbietung.
Soweit hätte alles gut sein können, doch bald fing die junge Königin an, ihrem Stiefsohn nachzustellen. Zu diesem Zweck sandte sie ihm zunächst ihre hübscheste Hofdame, die ihn in ihr Bett locken sollte, um ihm dann das Begehren der Königin auszurichten. Täte sie dies nicht, wolle sie sie umbringen lassen. So tat die Hofdame schließlich, wie ihr geheißen und richtete die Botschaft aus, Mael-Fothartig jedoch wies das Ansinnen seiner Stiefmutter voller Empörung weit von sich und beschloss, ihr fürderhin aus dem Weg zu gehen. Er fuhr daraufhin mit fünfzig Kriegern nach Schottland und trat in die Dienste des dortigen Königs, dem er alle Schlachten und Kriege gewann.
Unterdessen jedoch bedrohten die Gefolgsmänner Ronans diesen, weil er seinen Sohn grundlos außer Landes geschickt habe, so dass Mael-Fothartig gezwungen war, zurückzukehren. Auf seinem Rückweg kehrte er auf der Burg des Vaters seiner Stiefmutter ein, wo ihm bedeutet wurde, dass es sehr unfreundlich von ihm sei, diese zu verschmähen, da sie ursprünglich für ihn bestimmt gewesen sei.
Nach seiner Rückkehr wurde er herzlich empfangen und auch die gleiche Hofdame teilte wieder sein Bett. Und wieder benutzte die Königin sie, um an ihren Stiefsohn heranzukommen. Er bat einen Freund um Hilfe, der ihm die Königin auch erfolgreich vertrieb, doch diese verleumdete ihn daraufhin bei seinem Vater und erzählte diesem, er habe sie mit Hilfe seines Freundes zwingen wollen, bei ihm zu liegen, nur mit Mühe sei sie entronnen, worauf Ronan seinem Narren befahl, seinen Sohn und dessen Freund zu töten. So geschah es, doch der Narr wurde dabei auch getötet. Im Sterben noch beschwor Mael-Fothartig seinem Vater, unschuldig zu sein. Ronan schenkte ihm Glauben, doch das Unglück war geschehen. So wurde wenigstens noch an der Sippe der Königin ihre Schuld heimgesucht, ihre abgeschlagenen Köpfe bewogen sie zum Geständnis und dazu, sich in ihren eigenen Dolch zu stürzen. Schwer war Ronans Gram.
Über Leinster herrschte einst ein berühmter König, Ronan, und seine Frau, Ethne. Sie hatten einen Sohn, Mael-Fothartig, der herrlichste Knabe, den es je bei den Lagern gegeben hat.
Als Ethne starb, lebte Ronan lange Zeit ohne Frau. Sein Sohn schlug ihm eine Wiedervermählung vor und Ronan erwählte daraufhin die Tochter des Königs Eochid, obwohl Mael-Fothartig ihm wegen ihrer Jugend davon abriet. Doch Ronan ließ sich nicht beirren und ehelichte sie, nachdem er ihr Lager geteilt hatte. Zurück in der Burg bezeugte sein Sohn der neuen Königin seine Ehrerbietung.
Soweit hätte alles gut sein können, doch bald fing die junge Königin an, ihrem Stiefsohn nachzustellen. Zu diesem Zweck sandte sie ihm zunächst ihre hübscheste Hofdame, die ihn in ihr Bett locken sollte, um ihm dann das Begehren der Königin auszurichten. Täte sie dies nicht, wolle sie sie umbringen lassen. So tat die Hofdame schließlich, wie ihr geheißen und richtete die Botschaft aus, Mael-Fothartig jedoch wies das Ansinnen seiner Stiefmutter voller Empörung weit von sich und beschloss, ihr fürderhin aus dem Weg zu gehen. Er fuhr daraufhin mit fünfzig Kriegern nach Schottland und trat in die Dienste des dortigen Königs, dem er alle Schlachten und Kriege gewann.
Unterdessen jedoch bedrohten die Gefolgsmänner Ronans diesen, weil er seinen Sohn grundlos außer Landes geschickt habe, so dass Mael-Fothartig gezwungen war, zurückzukehren. Auf seinem Rückweg kehrte er auf der Burg des Vaters seiner Stiefmutter ein, wo ihm bedeutet wurde, dass es sehr unfreundlich von ihm sei, diese zu verschmähen, da sie ursprünglich für ihn bestimmt gewesen sei.
Nach seiner Rückkehr wurde er herzlich empfangen und auch die gleiche Hofdame teilte wieder sein Bett. Und wieder benutzte die Königin sie, um an ihren Stiefsohn heranzukommen. Er bat einen Freund um Hilfe, der ihm die Königin auch erfolgreich vertrieb, doch diese verleumdete ihn daraufhin bei seinem Vater und erzählte diesem, er habe sie mit Hilfe seines Freundes zwingen wollen, bei ihm zu liegen, nur mit Mühe sei sie entronnen, worauf Ronan seinem Narren befahl, seinen Sohn und dessen Freund zu töten. So geschah es, doch der Narr wurde dabei auch getötet. Im Sterben noch beschwor Mael-Fothartig seinem Vater, unschuldig zu sein. Ronan schenkte ihm Glauben, doch das Unglück war geschehen. So wurde wenigstens noch an der Sippe der Königin ihre Schuld heimgesucht, ihre abgeschlagenen Köpfe bewogen sie zum Geständnis und dazu, sich in ihren eigenen Dolch zu stürzen. Schwer war Ronans Gram.
Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.