Die acht Ernährungslügen
#71
http://www.euroveg.eu/evu/german/news/news962/omnivore.html

Heutzutage wird weitgehend behauptet, dass Menschen Fleisch essen müssen, um sich ausgewogen mit qualitativ hochstehenden Proteinen zu ernähren. Darüber hinaus wird es von hervorragenden Ärzten gesagt wie Dr. Francisco Grande Govian, der kürzlich verstorben ist und in Spanien als grösste Autorität auf dem Gebiete der Ernährung galt. Dazu kommt, dass das Gesundheitsministerium empfohlen hat, Fleisch zu essen, und dass die meisten Leute dies auch tun, da sie es als gesundes Nahrungsmittel betrachten. Wie auch immer, wenn man all dies in Erwägung zieht, ist es erstaunlich, dass die berühmtesten Naturforscher der Menschheit Vegetarier waren und einer nach dem anderen erklärt hat, dass der Mensch von Natur aus Vegetarier sei.

Man muss bedenken, dass die Wörter «vegetarisch» und «Vegetarismus» erstmals 1838 aufgetaucht sind und davor nie in irgendeiner Schrift erschienen. Man sprach von «pflanzlicher Nahrung» und «pflanzlicher Ernährung». Die fehlende Existenz dieser Wörter macht Nachforschungen äusserst schwierig.

Darüber hinaus müssen wir hinzufügen, dass wir alle Biographien von Naturforschern lesen müssen, um herauszufinden, ob sie sich nun vegetarisch ernährt haben oder nicht. Diese Biographien sind schwer oder gar nicht zu erhalten, da nicht über jeden eine solche verfasst worden ist. Über berühmte Künstler sind sehr viele Biographien geschrieben worden, nicht aber über Wissenschaftler. Zu dieser Schwierigkeit kommt eine weitere: Die Kürze oder Nebensächlichkeit, mit der die Autoren über die Essgewohnheiten der Leute schreiben.

So beklagt sich zum Beispiel Colin Spencer in seinem Buch «The Heretic's Feast» darüber, dass in 60 Biographien über Leonardo Da Vinci nur in 2 erwähnt wird, dass er ein Vegetarier war. Trotz all dieser Schwierigkeiten, machten alle berühmten Naturforscher der Menschheit eine klare Aussage und als Beweis können Sie lesen, was sie gesagt haben: John Ray (1628-1704) wurde als Vater der englischen Naturgeschichte bezeichnet und zu seiner Ehre wurde eine Gesellschaft mit dem Namen «The Ray Society» gegründet. John Ray: «Ohne Zweifel ist der Mensch nicht zum fleischfressenden Tier geboren.» Darüber hinaus erklärt er:

A) «Was für ein süsser, gefälliger und unschuldiger Anblick ist ein ebenso gedeckter Tisch und was für ein Unterschied zu einem Arrangement mit rauchendem Tierfleisch – geschlachtet und tot! Der Mensch hat in keiner Hinsicht den Körperbau eines fleischfressenden Wesens. Jagd und Gefrässigkeit sind wider seine Natur. Der Mensch hat weder die scharf gespitzten Zähne noch die Klauen, um seine Beute zu erlegen. Auf der anderen Seite sind seine Hände dafür gemacht, Früchte, Beeren und Gemüse zu ernten und er hat passende Zähne, sie zu zerkauen.»

B ) «Alles, was wir zum Essen brauchen und um uns wieder aufzubauen und uns zufriedenzustellen, ist im Überfluss und unerschöpflich in der Natur vorhanden. Was für ein süsser, gefälliger und unschuldiger Anblick ist ein mit Früchten gedeckter Tisch und was für ein Unterschied zu einer Mahlzeit, die aus rauchendem, geschlachtetem Tierfleisch zusammengestellt ist. Kurz gesagt, unsere Obstgärten erfüllen uns jedes nur denkbare Verlangen, während die Schlachthäuser und Metzger voll sind mit geronnenem Blut und abscheulichem Gestank.»

Ein weiterer berühmter Naturforscher war Carl von Linnée (1707-1778), Arzt bei der schwedischen Marine, Präsident der Akademie der Naturwissenschaften und Professor der Botanik in Stockholm und an der Universität von Upsala. Linnée schuf die Methode der natürlichen Einteilung von Pflanzen und Tieren, die noch heute benutzt wird, obwohl mehr als 2 Jahrhunderte seither vergangen sind. Linnée hat geschrieben:

A) «Essbare Früchte und Pflanzen bilden die geeignete Nahrung für den Menschen.»

B ) «Nach seiner Anatomie zu schliessen, ist der Mensch physiologisch nicht dazu vorbereitet worden, Fleisch zu essen.»

C) «Früchte sind die passendste Nahrung für den Menschen., wenn man die Struktur der Zähne und des Verdauungsapparates von Menschen und entsprechenden Tieren vergleicht.»

Der französische Naturforscher George Louis Leclerc, besser bekannt als Count Buffon (1707-1788) war Mitglied der Akademie der Naturwissenschaften, Verwalter des «Garden of the King» und schrieb mit einigen anderen Autoren zusammen «Natural History» in 36 Bänden. Buffon legte folgendes dar: «Der Mensch könnte von Gemüse allein leben. Wie auch immer, die Natur ist nicht genug, um seine Unmässigkeit und die widerspruchsvolle Vielfalt seines Appetits zu befriedigen. Der Mensch konsumiert und verschlingt mehr Fleisch als alle anderen Tiere zusammen und dies nicht aus Notwendigkeit, sondern in Form eines Missbrauchs.»

Ein Mitarbeiter von Buffon war Dr. Louis Maria D'Aubenton, besser bekannt als Daubenton (1716-1799). Er war Professor der Mineralogie am «Garden of the King» und der Naturgeschichte an der Schule der Medizin. Daubenton hat gesagt: «Es muss angenommen werden, dass der Mensch sich von Früchten ernährt und keine Tiere ißt, während er natürlich und in gemässigtem Klima lebt, in dem die Erde spontan jede Art Frucht hervorbringt.»

George Cuvier (1769-1832) war ein französischer Naturforscher, Anatom und Geologe. Er war Professor an der Schule und am Museum von Frankreich, Sekretär an der Akademie der Naturwissenschaften und Kanzler der Universität. Er schuf die Theorie der vergleichenden Anatomie und Paläontologie. Dank seinen Studien konnten wir Arten rekonstruieren, die verschwunden waren. Cuvier erhielt den Rang und Titel eines Barons, wurde Mitglied der Ehrenlegion und wurde von Napoleon I, Louis XVIII und Louis Philip geehrt. Cuvier stellt in seiner Arbeit «Lektionen in vergleichender Anatomie» fest:

«Die vergleichende Anatomie zeigt uns, dass der Mensch in jeder Hinsicht wie ein früchtefressendes Tier und in keiner Weise wie ein fleischfressendes Tier ist ... Er verbirgt das tote Fleisch hinter kulinarischer Zubereitung; und die äussere Erscheinung wird verändert, weil der Anblick von rohem, blutigem Fleisch nur Schrecken und Abscheu im Menschen verursacht.»

Lassen Sie uns einige Aussagen ansehen, die Cuvier gemacht hat:

A) «Nach dem Bau der menschlichen Hauptorgane zu schliessen, ist klar bewiesen, dass seine Nahrung aus nichts anderem als Gemüse bestehen sollte.»

B ) «Die natürliche Nahrung der Menschen, von ihrem Aufbau her zu schliessen, sollte aus Früchten, Wurzeln und Gemüse bestehen.»

C) «Der ganze menschliche Körper, sogar bis ins kleinste Detail, ist von der Natur zu einer ausschliesslich pflanzlichen Ernährung bestimmt.»

D) «Der Mensch scheint dafür gebaut zu sein, Früchte, Wurzeln und saftige Teile von Pflanzen zu essen. Seine kurzen Kiefer von mittlerer Stärke, seine Eckzähne, die die gleiche Länge aufweisen wie die anderen Zähne und seine tubolösen Backenzähne erlauben ihm nicht, Gras zu kauen oder Fleisch zu verschlingen, ohne es vorher zu kochen. Seine Verdauungsorgane sind in Übereinstimmung mit der Anordnung seiner Zähne konstruiert. Sein Bauch ist einfach, sein Darmkanal ist von mittlerer Länge und gut mit dem Dickdarm verbunden.»

Alexander von Humboldt (1769-1859) war ein deutscher Naturforscher, Entdecker und Geograph. Er führte Studien über Magnetismus durch und vertrat die Theorie des feurigen Ursprungs des Gesteins. Er wird als Gründer der Klimatologie, der Morphologie der Erde, der physikalischen Geographie der Ozeane und der planetaren Geographie betrachtet. Er schrieb ein dreissigbändiges Buch mit dem Titel «Cosmos and Trips to Equimoctial Regions of the New World.» Humboldt sagte:

«Tiere zu essen ist nicht weit von Anthropophagie und Kannibalismus entfernt.» «Das gleiche Stück Land, mit dem wir Vieh füttern und es darauf weiden lassen, könnte 10 Menschen ernähren, und wenn wir es noch mit Linsen, weisen Bohnen oder Erbsen bepflanzen würden, könnten wir hundert Menschen damit ernähren .... Im Orionco Becken könnte man genügen Bananen pflanzen, um die ganze Menschheit bequem zu ernähren.»

Richard Owen (1804-1892) war ein englischer Naturforscher, der mit Cuvier studierte, die Hunter Collection des britischen Museums katalogisierte und das Naturhistorische Museum in South Kensington organisierte. Er studierte Anatomie, vergleichende Physiologie und Paläontologie und schrieb «A Course in Compared Anatomy and Palaeontology and Physiology in Vertebrae». Owen stellte fest:

A) «Die Menschenaffen gewinnen ihre Nahrung aus Früchten, Getreide und anderen saftigen pflanzlichen Substanzen und die strikte Analogie zwischen den Strukturen dieser Tiere und dem Menschen zeigt klar dessen natürliche Anlage für eine Ernährung mit Früchten.»

B ) «Die Affen, deren Gebiss dem des Menschen fast gleich ist, leben hauptsächlich von Früchten, Samen, Nüssen und anderen ähnlichen Arten von schmackhaften Stoffen mit hohem Nährwert, die vom Pflanzenreich kunstvoll gebildet wurden. Die grosse Ähnlichkeit zwischen dem Gebiss der Vierbeiner und dem der Menschen zeigt, dass der Mensch seinem Ursprung nach dafür gemacht ist, Früchte von den Bäumen des Gartens Eden zu essen.»

Natürlich war auch der berühmteste aller britischen Naturforscher derselben Meinung wie die anderen. Ich denke an Charles Darwin (1800-1882), der sich mit 22 Jahren auf eine Weltreise begab, die 5 Jahre dauerte. Auf dieser Reise sammelte Darwin Material, das ihm die Grundlage für sein Buch lieferte, das 1859 publiziert wurde: «The Origin of Species by Natural Selection». Darwin war Mitglied der Royal Society of London und wurde nach seinem Tod mit allen Ehren in der Westminster Abbey beerdigt, wobei zahlreiche Diplomaten grosser Nationen zugegen waren. Darwin hat geschrieben:

«Das Beurteilen von Formen, organischen Funktionen, Gewohnheiten und Ernährungsarten zeigen klar, dass die normale Nahrung des Menschen aus Früchten besteht, wie es bei Anthropoiden und Menschenaffen der Fall ist, und dass unsere Eckzähne weniger stark entwickelt sind als ihre. Wir sind nicht dazu bestimmt, uns mit wilden Bestien und fleischfressenden Tieren zu messen.»

In seinem Buch «The Origin of Man» schreibt Darwin:

«Obwohl wir nichts mit Sicherheit über die Zeit und den Ort wissen, in der und an dem der Mensch die dicken Haare abwarf, die er getragen hat, könnten wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass er in einem warmen Land gelebt haben muss, wo die Voraussetzungen für ein Leben von Früchten günstig waren, das der Mensch seiner Analogie nach geführt haben muss.»

Thomas Henry Huxley (1825-1895) war ein englischer Arzt und Anthropologe, der Darwin's Theorien unterstützte und der später Präsident der Royal Society wurde. Unter anderen Büchern schrieb er «Zoological Evidences as to Man's Place in Nature and Compared Anatomy». Lassen Sie uns einige von Huxley's Aussagen ansehen:

A) «Der Mensch kam vor Beil und Feuer, also kann er kein Fleischfresser sein.»

B ) «Die Länge des menschlichen Darms beträgt 5-8 Meter und die Distanz zwischen Mund und Wurmfortsatz (coccyx) 50-80 Zentimeter. Dies ergibt einen Faktor 10 wie bei anderen früchtefressenden Tieren und nicht 3 wie bei Fleischfressern oder 20 wie bei pflanzenfressenden Tieren.»

C) «Das einzige Tier mit einer vielleicht allesfressenden Morphologie ist der Bär, der einige spitze und andere flache Zähne hat.»
Sir Arthur Keith (1866-1955) war ein berühmter englischer Anatom und Anthropologe. Zusammen mit Martin Flack entdeckte er das Sinusknötchen, wo die Herzkontraktionen ihren Ursprung haben. Er war Rektor der Universität von Aberdeen und schrieb: «Instruction to the Study of Anthropoid Apes», «Ancient Types of Man» und «Essays about Evolution of Humans». Dieser Anthropologe sagt uns, dass:
«Schimpansen und Gorillas die gleichen Verdauungsorgane wie Menschen haben. Das ist der Beweis der vergleichenden Anatomie, die für eine Nahrung von rohem Gemüse spricht, woraus mittels Gärung neue Stoffe produziert werden, welche die Fermentation erlauben, damit mehrere weiche geruchlose Darmentleerungen täglich möglich sind.»

Wir müssen beachten, dass ihre Studien oft gestützt wurden, oder darin Bezug genommen wurde auf die vergleichende Anatomie zwischen Menschen und anderen Säugetieren, besonders der Primaten. Sie sprechen über die Anordnung und den Aufbau der Zähne und der Verdauungskanäle dieser Tiere. Auf diese Weise gelangten alle diese Naturforscher zur selben Schlussfolgerung: Der Mensch ist von Natur aus Vegetarier, und wenn das Wort «Vegetarier» nicht in geschriebener Form auftaucht, so darum, weil das Wort bis 1838 nicht existierte und die Studien von allen berühmten Naturforscher vor dieser Zeit geschrieben wurden.

Man könnte gegen den Vegetarismus das Argument bringen, dass die prähistorischen Höhlenzeichnungen den Menschen als Jäger darstellen. Wie auch immer, das heisst nicht automatisch, dass Fleisch das ideale Nahrungsmittel für die Menschen ist. Darüber hinaus müssen wir in Betracht ziehen, dass der Anthropologe Alan Walker von der Hopkins Universität, als er die Rillen von fossilen Zähnen studierte, eine grosse Vielfalt verschiedener Nahrungsarten darin fand. Er behauptete, dass unsere ersten menschlichen Vorfahren nicht hauptsächlich von Fleisch gelebt hätten oder von Samen, Keimen, Blättern oder Gras, noch seien sie Allesfresser gewesen. Es scheint, dass ihre Nahrung vor allem aus Früchten bestand. Ausnahmen sind nicht gefunden worden. Jeder Zahn ist untersucht worden und jene, die von menschenähnlichen Wesen aus der Periode vor etwa 12 Mio. Jahren stammten (in direkter Linie vor dem homo erectus), seien erwiesenermassen von Fruchtfressern.

Nun möchte ich dem Leser folgende Frage stellen: Ist der Mensch von Natur aus ein Vegetarier? Heutzutage sagen uns die meisten Ärzte, dass er es nicht ist, aber all die berühmten Naturforscher haben abgeleitet, dass er es ist.

Wenn dies wirklich so ist, würde nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung aus entwickelten Ländern korrekt essen, nämlich die «Vegetarier», während sich die grosse Mehrheit der Bevölkerung falsch ernähren würde.
EigenSinnige Frauen
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