Zwei Odins?
#11
Hallo Geza!

Zitat:Ich wußte nicht, daß Du das unterscheidest. Frigg und Freyja sind identisch. Alle beide sind die Große Göttin.

Zitat:Primitivstes Ami-Wicca. Unsinn. Weder sind Frigg und Freyja identisch, noch existiert eine "große Göttin". Das entstammt der Phantasie von so Leuten wie Miriam Simos (alias "Starhawk") oder Zsusana Budapest.

Die besagten Bücher kenne ich nicht. Es tut mir leid, daß Du nicht über das entsprechende Wissen verfügst. Deshalb mußt Du jedoch nicht alles andere als primitiv verteufeln. Es kann nicht jeder Deiner Meinung sein.

Die Große Göttin findest Du fast überall auf der Welt und unter tausenden Namen wieder.

Es gibt das Urgötterpaar (Isis und Osiris), die in den weltweiten Mythen als das Hauptgötterpaar geschildert sind. Isis ist die Große Göttin, die auch Freyja, Frigga, Hella, Hera, Aphrodite, Juventia, Fatima, Chomolungma, Diana, Coventina, Brigit oder Sara-Kali ist. Odin ist identisch mit Osiris und den diesbezüglichen Entsprechungen. Das alles sind nur verschiedene Namen von verschiedenen Völkern für das selbe (Haupt-)Götterpaar. Tut mit leid für Dich, großer Forscher, daß Du das noch nicht entdeckt hast. Aber Du hast Dir ja wohl Deine eigene Religion zurechtgezimmert, wenn ich das richtig ersehe? Eine Religion, in der nur Du der Fachmann und der oberste Priester bist. Das ist natürlich praktisch, denn von diesem Standpunkt aus gesehen, hat man dann auch immer recht.


Zitat:Werde Dir ersteinmal klar darüber, welche Göttinnen es gibt, versuche eine Verbindung zu Ihnen herzustellen, akzeptiere Sie alle, und dann können wir über Einzelheiten im Mythos reden.

Du mußt mir nicht zu diktieren versuchen, was ich machen soll. Du kannst wohl nur mit Leuten reden, die Du Dir gleichgeschaltet hast?


Zitat:Entweder, man akzeptiert die Mythen als ernstzunehmende Primärquellen, dann kann man auch über Einzelheiten reden. Oder man biegt sich das so hin, wie Starhawk & Co. es wollen. Dazu brauchen wir dann aber die realen Texte gar nicht.

Es ist Deine Entscheidung, wenn Du die Texte, die der Politiker Snorri Sturluson vor gerade mal erst 700 Jahren hinterlassen hat, als feststehendes und undiskutables Heiligtum betrachten willst. Eine solche Büchergläubigkeit ist mir völlig fremd und bisher nur bei den Ch**sten begegnet. Verse, Fabeln, Lieder und auch historische Überlieferungen wurden als Mantel benutzt, um gewisse andere Botschaften zu transportieren. Das ist Dir bisher noch nicht aufgefallen, obwohl schon jedes Volkslied voll mit diesen eingebauten Botschaften ist?


Zitat:Aber laß die echte, authentische Mythologie bitte in Ruhe.

Was ist authentisch? Was ein Politiker oder Mönch vor 700 Jahren geschrieben hat? Da bin ich mal gespannt, ob man die Bücher von Herrn Kohl, Herrn Schmidt, Herrn Karl Marx usw. in einigen hundert Jahren auch als authentische Überlieferungen feiert?


Violetta

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#12
Hallo Violetta,

Du hast es immer noch nicht verstanden. 1. Snorri war kein Mönch, 2. ist Snorris Sammlung nur ine Quelle von vielen weiteren, da kommt die ältere Edda dazu, dann Saxo, dann Sagas und viele weitere Quellen, auch die Archäologie. Selbst wenn man Snorris Edda als Ch**stlich ansehen wollte, so ist sie doch nur eine Quelle von vielen.
Der Unterschied Aphrodite-Hera ist doch nicht von Ch**sten gekommen, desgleichen der von Prithivi und Laksmi, Durga oder Sarasvati und Kali.

Alle alten Völker haben diese unterschiedlichen Göttinnen gekannt. Aber nun kommt Violetta und behauptet frech: Alle waren Idioten, alle lagen falsch. Natürlich wieder ohne jeglichen Beweis (versteht sich). Und nachdem solch eine Umdeutung der Eddamythen gemacht wurde, also alle Göttinnen zu einer vermischt, da kann man sich dann auch die Freiheit nehmen, es bei den Göttern mal umgekehrt zu machen: Odin sind plötzlich zwei (nicht etwa: Thor und Odinn und Baldur sind ein "großer" oder "gehörnter" G*tt).

Wenn man willkürlich Mythenfakten leugnet, dann ist die Grundlage entzogen, über das, was diese Mythen wirklich bedeuten, zu diskutieren.

Lichtgruß, Geza

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#13
Hallo Geza!

Ich akzeptiere, dass du Heide bist, der eben andere Ansichten besitzt. Zum Glück kein Ch**st. Was mit den Göttern ist, dass kannst weder Du noch Violetta belegen. Jedenfalls nicht so, dass es jeder andere nachvollziehen könnte. Die Ansicht von der "Muttergöttin" ist sehr verbreitet und ebenfalls logisch nachvollziehbar ist für mich, dass es Maskenträger als Doubles der Götter gab, die sich dann aus egoistischen Gründen verselbstständigt haben (Trittbrettfahrer). Du hast eine andere Meinung, kannst diese jedoch nicht belegen. Denn wenn du sie belegen könntest, müsstest du auch die Belege von Violetta anerkennen und der aller anderen, die behaupten, dass sich die "Grosse Göttin" durch vielerlei Gestalt ausdrückt. Da gibt es weltweit sonstige Meinungen dazu. Der Mensch neigt nun dazu, logische Beweise in der Richtung zu finden, die ihm als die richtige dünkt. Du tust das, Violetta tut das - jeder tut das. Deshalb gibt es die heutige Meinungsvielfalt, die meiner Meinung nach verkehrt ist. Niemand kann sich ohne eine Konstante in diesem Wirrwarr der Meinungen zurechtfinden. Deine Konstante, wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist die Überlieferung, die in den verschiedenen Mythen nachzulesen ist. Gar nicht schlecht, wenn man wirklich streng bei der Mythe bleibt. Man kann nicht völlig daneben liegen. Die hier allgemein anerkannte Konstante ist die Natur. Meiner Meinung nach besser, weil sie (im Gegensatz zu aller menschlichen Überlieferung) neutral ist. Eine neutrale Instanz, was will man mehr?

Trotzdem ist es, wenn man schon der Natur nicht glauben will, besser, man glaubt der Mythe, als der Zeitung oder dem Herrn Pastor. Wenn ich Dir einen Rat geben darf, auch wenn ich noch sehr jung bin: Fang an an dich selbst zu glauben! Das gibt dir Kraft und beseitigt den ständig nagenden Zweifel.

Anubis


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#14
Hallo A*****,

wenn wir hier diskutieren, dann über die germanische Mythologie. Dann muß man sich an die in den Quellen zu findenden Fakten halten. Sonst können wir über diese Mythologie nicht diskutieren.

Die Fakten sind das eine, die Deutung der Fakten das andere. Fakt ist z. B., daß Thórr Sich an einer Eberesche aus dem Fluß herauszog, den Geirröds Töchter erzeugt hatten. Das kann man nicht abstreiten oder umdeuteln. Deuten kann man aber nun diese Geschichte. Nach einer Deutung ist der Fluß das Blut, die Eberesche stillt es (wegen ihrer Gerbsäure). Das ist eine Deutung. Darüber kann man nun diskutiere, ob sie sinnvoll, passend, zutreffend ist, oder es andere, bessere Deutungen gibt.

Fakt ist, daß in den Eddas und in den vielen andern Quellen (z. B. die Merseburger Zaubersprüche, Tacitus usw.) von vielen Göttrinnen die Rede ist. Das kann man nicht wegleugnen. Man kann darüber diskutieren, ob Gefjon der Freyja entspricht, weil Freyja auch den ähnlichen Beinamen Gefn führt. Das ist Deutung. Man kann aber nicht Freyja und Frigg und Hel und Skuld zu einer Person umdeuten. Das geht über die Deutungsfreiheit hinaus, weil es die Fakten negiert. Und wenn man die Fakten nicht anerkennt, bleibt gar nichts "festes" als Grundlage übrig, über das man diskutieren könnte.

Deswegen kann ich eben schon belegen, daß Frigg und Freyja zwei Göttinnen sind, hingegen kann Violetta das Gegenteil nicht belegen. Wie denn auch? Es gibt keine diesbezüglichen Quellen, die das aussagen. Das ist der Unterschied in unserer Argumentation. Ich kann es auch anders sagen: Ich bringe Argumente, sie Wunschvorstellungen. Aber um zu argumentieren braucht man nun einmal Argumente. Dir ist der Unterschied zwischen "Behauptung" und "Argument" offenbar nicht bewußt.

Ich habe meine langjährige Erfahrung mit der Ausübung des Heidentums, ich suche regelmäßig die Verbindung mit den Göttern. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Frigg und Freyja verschiedene Göttinnen sind. Aber ich kann und will meine Erfahrungen, Visionen, Offenbarungen der Götter hier nicht zur Untermauerung meiner Beiträge anführen, weil dies für andere nicht nachprüfbar ist. Nachprüfbar sind aber die Fakten, die wir den Quellen entnehmen können.

Und der Hinweis auf die Natur bringt hier eher wenig, denn Violetta hat sich gar nicht auf die Natur berufen. Wenn die Natur den Beweis für die Existenz einer einzigen "Großen Göttin" enthielte, dann wären alle Naturkundler Anhänger dieser Göttin. Das sind sie aber nicht.
Ich hingegen beziehe die Natur selbstverständlich mit ein: Die Naturvorgänge drücken sich ja im Mythos in mythologischen Bildern aus. Wenn ich also den Mythos anführe, ist da automatisch die Natur mit enthalten.

Übrigens: Wie wäre es, wenn Du mal ein deutsches Wort für den doch etwas schwammigen lateinischen Begriff "Natur" verwenden würdest?

Lichtgruß, Geza


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#15
Für mich hört sich das hier nach einem privaten Kleinkrieg an und ich denke, keiner von euch sollte die Erkenntnisse der anderen Verurteilen. Es gibt so viele Quellen, nur kann man nicht unterscheiden, welche den richtigen Glauben wiederspiegelt und Abweichungen können auch daran liegen, dass sicher nicht an jedem Ort exakt der gleiche Germanische Glauben praktiziert wurde, das heißt, so, wie auch die Namen der Götter an verschiedenen Orten anders sind können auch Abweichungen in der Mythologie sein.
Ich selbst befasse mich noch nicht so lange mit den Germanen, da ich lange Zeit keine Quellen fand und jetzt endlich mal dazu gekommen bin, richtig zu suchen. Falls ich etwas absolut falsches sage, dürft ihr mich auch steinigen.

Wegen Freya und Frigg las ich bereits in 2 Quellen (unter anderem "Die Religion der Germanen" von Bernhard Maier), dass es zwar ein und dieselbe Göttin ist, jedoch vorher einmal 2 Göttinnen waren, die zu einer Person verschmolzen sind. Somit habt ihr BEIDE Recht!
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#16
Zitat:Für mich hört sich das hier nach einem privaten Kleinkrieg an und ich denke, keiner von euch sollte die Erkenntnisse der anderen Verurteilen. Es gibt so viele Quellen, nur kann man nicht unterscheiden, welche den richtigen Glauben wiederspiegel

Doch es gibt eine Quelle, eine sehr allgemeingültige und absolute Quelle sogar. Eine Quelle, die immer Recht hat - ohne jede Ausnahme. Diese Quelle ist die Natur und nur die Natur spiegelt den richtigen Glauben wieder. Und jeder der gegen die Natur handelt, den kann man aufgrund dessen auch verurteilen.

Das ist jedenfalls meine Maxime, also mein Leitfaden, um richtig und falsch voneinander zu unterscheiden. Was sollte man dagegen einzuwenden haben? Vorausgesetzt man bekennt sich zur Naturreligion natürlich.

Violetta
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#17
In diesem Thema können die Natur-Quellen schwer genutzt werden, da es um die Götter geht, also muss man sich auf schriftliche Quellen verlassen und bei diesen Quellen taucht dann wieder das von mir genannte Problem auf. Das einzige, was in der Umwelt Hinweise auf Götter geben kann sind Kultstätten und ähnliches, die allerdings erst gedeutet werden und dann auf mehrere Arten gedeutet werden können, daher tritt auch bei diesen Quellen das genannte Problem auf.
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#18
Midgard schrieb:In diesem Thema können die Natur-Quellen schwer genutzt werden, da es um die Götter geht, also muss man sich auf schriftliche Quellen verlassen
Warum?
Also ich meine, was bringt Dich zu der Ansicht, in den Schriften mehr zu finden, als in der Natur - ausgerechnet über die Götter?!
Das heißt doch schlichtweg den Gaul von hinten aufzusatteln.
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#19
Midgard schrieb:also muss man sich auf schriftliche Quellen verlassen

Papier ist geduldig. Die Natur ist ehrlich.
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#20
Sorry, ich sag ja nichts gegen die Natur, aber auch wenn man die natur als Quelle nimmt, so muss diese Quelle erst gedeutet werden. Beim deuten der Quellen kommen wieder verschiedene Erkenntnisse heraus!
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