10.10.12016, 20:23
http://www.nordbayern.de/region/hersbruck/arger-um-hakenkreuze-am-kz-aussenlager-hersbruck-1.5542612#inline-content-de.nordbayern.content.image.ImagePolicy@7fbf5ed3
Ein Esoteriker aus dem Raum Nürnberg malt Sandbilder mit Hakenkreuzen in ehemaligen Nazi-Stätten - und glaubt, die Orte damit "heilen" zu können. Die Reaktionen darauf sind deutlich.
Auf einem Video hat der Esoteriker Danny Gross die "Heilung" des ehemaligen KZ-Außenlagers im mittelfränkischen Hersbruck festgehalten: Ein Bild voller Hakenkreuze wurde im August mit Sand auf den Boden gemalt, anschließend folgte eine Meditation zu Trommelrhythmen. Das ehemalige Konzentrationslager im Landkreis Nürnberger Land sei damit vom Bösen befreit, glaubt Gross, der sich auf seiner Homepage als "Schamane" bezeichnet.
Was der Esoteriker für einen Beitrag gegen die Verdrängung der dunklen Geschichte hält, bezeichnen Historiker schlicht als Unsinn. "Diese Aktion ist größenwahnsinnig und völlig unangemessen", sagt Ulrich Fritz von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. An den Hakenkreuzen in den Bildern stört sich Fritz dabei am wenigsten, vielmehr an der Haltung des Esoterikers: "Wer ist Herr Gross, dass er sich herausnimmt, mit einem Sand-Bild etwas "heilen" zu können?" Auch der Bürgermeister von Hersbruck, Robert Ilg, zeigte sich in der Süddeutschen Zeitung empört: "Wir distanzieren uns absolut davon."
[...]
Anmerkung:
Bei Herrn Gross handelt es sich meines Erachtens nach um einen Esoteriker, der munter verschiedene Symbole und Ideen zusammenwürfelt und das als Schamanismus verkauft.
Viel interessanter sind jedoch die öffentlichen Reaktionen auf seine aktuellen Aktionen. Angenommen, Herr Gross wäre tatsächlich ein Schamane und könnte und würde an den genannten Orten aufräumen (Stichwort morphische Felder), da würden eine Menge Kartenhäuser einstürzen.
Um dem zu entgegnen, wird gleich die doppelte Gelegenheit genutzt, Schamanismus als Aberglauben abzutun und zusätzlich die "Kulturstätten" ins gewünschte öffentliche Licht zu rücken.
Ein Esoteriker aus dem Raum Nürnberg malt Sandbilder mit Hakenkreuzen in ehemaligen Nazi-Stätten - und glaubt, die Orte damit "heilen" zu können. Die Reaktionen darauf sind deutlich.
Auf einem Video hat der Esoteriker Danny Gross die "Heilung" des ehemaligen KZ-Außenlagers im mittelfränkischen Hersbruck festgehalten: Ein Bild voller Hakenkreuze wurde im August mit Sand auf den Boden gemalt, anschließend folgte eine Meditation zu Trommelrhythmen. Das ehemalige Konzentrationslager im Landkreis Nürnberger Land sei damit vom Bösen befreit, glaubt Gross, der sich auf seiner Homepage als "Schamane" bezeichnet.
Was der Esoteriker für einen Beitrag gegen die Verdrängung der dunklen Geschichte hält, bezeichnen Historiker schlicht als Unsinn. "Diese Aktion ist größenwahnsinnig und völlig unangemessen", sagt Ulrich Fritz von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. An den Hakenkreuzen in den Bildern stört sich Fritz dabei am wenigsten, vielmehr an der Haltung des Esoterikers: "Wer ist Herr Gross, dass er sich herausnimmt, mit einem Sand-Bild etwas "heilen" zu können?" Auch der Bürgermeister von Hersbruck, Robert Ilg, zeigte sich in der Süddeutschen Zeitung empört: "Wir distanzieren uns absolut davon."
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Anmerkung:
Bei Herrn Gross handelt es sich meines Erachtens nach um einen Esoteriker, der munter verschiedene Symbole und Ideen zusammenwürfelt und das als Schamanismus verkauft.
Viel interessanter sind jedoch die öffentlichen Reaktionen auf seine aktuellen Aktionen. Angenommen, Herr Gross wäre tatsächlich ein Schamane und könnte und würde an den genannten Orten aufräumen (Stichwort morphische Felder), da würden eine Menge Kartenhäuser einstürzen.
Um dem zu entgegnen, wird gleich die doppelte Gelegenheit genutzt, Schamanismus als Aberglauben abzutun und zusätzlich die "Kulturstätten" ins gewünschte öffentliche Licht zu rücken.
Das hast Du Dir so gedacht!