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Wenn ich durch meine Heimat fahre, sehe ich oft die Bienen-Wagen in den wundervollen Obstplantagen stehen. In diesen Momenten ist mir schon oft eine Frage durch den Kopf gegangen:
Diese Pflanzen werden doch gedüngt und sind wahrscheinlich genmanipuliert. Wie wirkt sich denn das Ganze auf den Honig aus? Was nützt all der ganze Honig, wenn die Pflanzen auf denen sie ihre Kostbarkeit sammeln gehen, "verseucht" sind?
Als eines Tages wieder diese Frage in meinem Kopf herumgeisterte, schlug ich die neue Ausgabe der Zeitschrift "EVE" auf und fand zu diesem Thema noch einen weiteren interessanten Beitrag:
Vier Millionen Blütenbesuche und rund 450.000 km Flugweg legen Bienen für einen Kilo Honig zurück. Kein Wunder also, daß den gelben Brummern das Adjektiv "feißig" zugeschrieben wird. <span style='color:purple'>Doch der Bestand von Honigbienen ist gefährdet. Viele Imker können ihre Bienen nur noch durch regelmäßige Arzneimittelzugaben am Leben halten; ohne diese Hilfe droht ihnen das existentielle Aus.</span> ...
Es ist natürlich klar, wer diese Krankheiten aussetzt und was damit bezweckt wird... Zu dieser Art von Kriminalität fällt mir immer wieder nur ein.
Die angesprochenen Themen bereiten mir etwas Bedenken und Kopfzerbrechen. Sehe ich diese Angelegenheit zu kritisch?
Ich bin auf eure Meinungen gespannt!
Liebe Grüße Muninn
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Hallo Muninn!
Ich habe mich mit meinem Imker schon ausführlich über diese Thematik unterhalten. Es gibt eben auch hier verantwortungsvolle Imker, daß sind meist die, die für den Eigenbedarf und als Zubrot arbeiten und dann die verantwortungslosen Imker, die mit kriminellen Methoden im Auftrag einer völlig skrupellosen Nahrungsmittelherstellermafia arbeiten. Diese beiden Extremfälle muß man unterscheiden. Bei den verantwortungsvollen Imkern gibt es natürlich auch keine hundertprozentige Garantie, daß eine Biene nicht auch mal auf eine Genpflanze fliegt, aber die Wahrscheinlichkeit sauberen und wertvollen Honig zu erhalten ist ungleich höher, und es entspringt dem "Zufall", wenn man einmal Pech haben sollte.
Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Knight
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Muninn schrieb:Vier Millionen Blütenbesuche und rund 450.000 km Flugweg legen Bienen für einen Kilo Honig zurück. Kein Wunder also, daß den gelben Brummern das Adjektiv "feißig" zugeschrieben wird. <span style='color:purple'>Viele Imker können ihre Bienen nur noch durch regelmäßige Arzneimittelzugaben am Leben halten; ohne diese Hilfe droht ihnen das existentielle Aus.</span> ...
Es ist natürlich klar, wer diese Krankheiten aussetzt und was damit bezweckt wird... Zu dieser Art von Kriminalität fällt mir immer wieder nur ein.
Die angesprochenen Themen bereiten mir etwas Bedenken und Kopfzerbrechen. Sehe ich diese Angelegenheit zu kritisch?
Ich bin auf eure Meinungen gespannt!
Liebe Grüße Muninn Hallo Zusammen,
Ich habe auch einen Imker (zwar nur nebenberuflich bzw freizeitmäßig) im Freundeskreis und eines weiss ich durch Ihn: Die folgende Aussage ist schlichtweg unfug:
Zitat:Doch der Bestand von Honigbienen ist gefährdet.
Er hat so viele Bienenvölker, dass es ihm derzeit zu viel wird diese zu betreuen.
Zu wenige kann es nur dann geben, wenn der Imker zu stark wachsen will. und das ist, wie wir alle wissen, unnatürlich.
Grüße vom
Ritter
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Gen-Pollen im Honig
Ist der Raps gentechnisch verändert? Die Biene unerscheidet nicht – und bringt nach Hause, was sie kriegen kann.
Bienen fliegen auf der Suche nach Futter bis zu sieben Kilometer weit. Wächst in diesem Umkreis genmanipulierter Raps oder Mais, dann verbreiten sie dessen Pollen entsprechend weit. An amtlich festgelegte Abstandsgrenzen halten sie sich nicht. Sie bringen den Pollen aber auch in den Bienenstock zurück ...
Besonders problematisch ist Gen-Raps, weil Raps für die Bienen eine besonders wichtige Futterpflanze ist. Doch auch Mais ist bei Bienen beliebt. Dessen Pollen finden sich nach Angaben der Bayerischen Landesanstalt für Bienenkunde in jedem dritten bayerischen Honig. Mit jedem Genmais-Acker wächst für die Imker das Risiko einer Verunreinigung. Sobald sich solche Gen-Spuren in deutschem Honig finden, ist zu befürchten, dass der Honigabsatz zusammenbricht.
„Die überwiegende Mehrzahl der Verbraucher lehnt Gentechnik im Essen ab“, argumentiert der Berufs- und Erwerbsimkerbund und verweist dabei auf die Erfahrungen der kanadischen Imker. Deren Exporte nach Deutschland brachen von 2500 auf 500 Tonnen pro Jahr ein, nachdem das Magazin Ökotest in kanadischem Raps-Honig Gen-Kontaminationen gefunden hatte.
Um Gentechnikfreiheit nachweisen zu können, müssten die Imker zukünftig teure Analysen bezahlen. Diese Kosten könnten bei einer Imkerei mittlerer Größe leicht 10.000 Euro pro Jahr übersteigen. Das Fazit der Imker: „Die Imkereien in Deutschland wären durch die Einführung der Agro-Gentechnik in existenzieller Weise betroffen.“
Imker vor Gericht
Der Bio-Imker Michael Grolm ruft dazu auf, Gen-Pflanzen auszurupfen: „Feldbefreiungen sind notwendige Einmischungen, da die Politik uns nicht vor der Gentechnik schützt“, argumentiert er – und steht nun vor Gericht. Ganz legal klagt der Verein Mellifera, gegen den gentechnisch veränderten Monsanto-Mais MON 810. Mellifera sucht Unterstützer, die die Verfahrenskosten finanzieren.
Bienentod made by Bayer?
Pollen und Nektar von Nutzpflanzen können Pestizide enthalten. Zwar werden die Wirkstoffe auch auf ihre Verträglichkeit für Bienen getestet, doch die Ergebnisse sind umstritten.
Seit etlichen Jahren streiten Imker, Wissenschaftler, Hersteller und deutsche Behörden um „Gaucho“. So heißt ein Insektizid des Chemiekonzerns Bayer mit dem chemischen Wirkstoff Imidacloprid. Die Bauern beizen damit das Saatgut von Mais, Raps oder Sonnenblumen, um es gegen Fraßschädlinge im Boden zu schützen. Ein kleiner Teil des Giftes gelangt über die bespritzte Pflanze in den Pollen.
„Viel zu wenig, um die Bienen zu töten“, argumentieren Bayer und die Zulassungsbehörden. Der Konzern verweist zudem auf eigene Studien, bei denen Bienen mehrere Wochen lang mit Pollen von Gaucho-imprägniertem Mais gefüttert wurden.
„Genug Gift, um die Bienen zu schädigen“, sagen die Imker und können sich dabei auf Studien aus Frankreich stützen. Sie belegen, dass sich der Wirkstoff in der Hälfte aller von Bienen gesammelten Pollen befindet und dass diese Mengen ausreichen können, um die Tiere chronisch zu vergiften. Frankreich hat das Mittel inzwischen verboten, in Deutschland bleibt es erlaubt. Mit Sorgen sehen die Imker, dass die Behörden ein neues Beizmittel von Bayer mit dem Wirkstoff Clothianidin zugelassen haben. Dieser sei für Bienen doppelt so giftig wie Imidacloprid.
Beizmittel schädigen das Nervensystem der Bienen
Diese Beizmittel sind deshalb so problematisch, weil sie gezielt in den Stoffwechsel der Insekten eingreifen und deren Nervensystem schädigen. Doch diese Wirkstoffe sind nicht die einzigen Pestizide im Pollen. Französische Wissenschaftler untersuchten über drei Jahre hinweg Pollen auf 41 gängige Spritzmittel. Nur jede achte Probe war frei von Rückständen. In den anderen fanden sich bis zu fünf verschiedene Wirkstoffe, meist in Konzentrationen von einigen Mikrogramm je Kilogramm. Das sind Mengen, die deutlich über den gesetzlich erlaubten Rückständen für Lebensmittel liegen. Für Bienen, die sich in ihrer Wachstumsphase fast nur von Pollen ernähren, sollen sie nach Ansicht der Hersteller und der zulassenden Behörden jedoch unschädlich sein.
Zweifelhafte Tests
Sollen Pestizide zugelassen werden, muss deren Wirkung auf Bienen überprüft werden. Die Berufsimker kritisieren, dass sich die Einordnung in Giftgruppen im Wesentlichen auf Labortests bezieht, bei denen geschaut wird, bei welchen Giftkonzentrationen die Hälfte der Bienen nach zwei Tagen noch am Leben ist. Nach Ansicht von Imkern hat dies wenig mit der alltäglichen Praxis zu tun. Sie fordern Feldversuche.
Quelle: Schrot&Korn
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ani
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hi,
hier die links zu diesem thema:
http://www.biosicherheit.de/de/sicherheitsforschung/7.doku.html
http://www.biosicherheit.de/de/sicherheitsforschung/8.doku.html
...gestern war ich wieder bey meinen insekten: der wahnsinn in tütten!!! reine explosion! die völker brüten was das zeug hält, haben ja genug winterfutter bekommen, das sie jetzt regelrecht wegknallen! wenn es im sommer wettermässig so weiter geht, gibt es berge von honig!
...ich habe das unfasssssssbare glück in rapsfreien bienenflugradius zu siedeln! deswegen bleibe ich momentan gentechcool...
...auch bei den angeblichen maispollenbeliebtheit wäre ich vorsichtig: wenn die untersuchungen in einer ausgeräumten agrarindustrielandschaft gemacht worden sind, können die ergebnisse bedingt auf halbwegs intakte mittelgebirgslandschaft übertragbar seyn. wenn es keine altgewohnten pollenspenderpflanzen mehr zu finden sind, holen die bienen auch den pollen von einem neophyt... sie hollen auch soyamehl oder anderes pollenaustauschstoff, wenn der industieell arbeitender imker es entsprechend füttert!
gruß
Ani
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Zitat:...ich habe das unfasssssssbare glück in rapsfreien bienenflugradius zu siedeln! deswegen bleibe ich momentan gentechcool...
Hallo Ani!
Du hattest hier vor kurzem mal "Honig aus eigener Produktion" angeboten. Kannst Du mal kurz erzählen, was Du mit Deinem Honig machst? Also mich interessiert, ob der Honig erhitzt wird, ob Du parfümierst oder solche Dinge? Ich denke mal, daß Du das nicht machst, und zur Gentechnikfreiheit der Pollen hast Du Dich ja bereits geäußert. Schreib mal einen Preis für 20 kg oder so und wie Du meinst, wie man es hierher verschicken/transportieren/liefern könnte.
Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
ani
Gast
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hi, Lord
...ich wirtschafte mit geschlossenem wachskreislauf - sprich es werden die mittelwände aus eigenem wachs gegossen - dies verhindert einschleppen der medikamentenreste .
...gegen varoamilbe verwende ich oxalsäure (ameisensäure hat sich als zu agressiv auf dauer gezeigt) kein tropfen volbex oder peritzin, pfui deibel!
...als standimker habe ich nur mischhonige: frühsommerblüte (vor allem obstblüte und löwenzahn), sommerblüte (überw. wiese, himmbeere und linde) und spätsommerblüte (weideröschen u.ä.)
...der honig wird nur ausgereift geerntet - nur die zumindest zu 2/3 verdeckelte honigwaben werden entnommen.
...der honig wird in einer edelstahlschleuder geschleudert und durch ein doppelsieb in edelstahl, steingut, oder zur not auch kunstoffbehälter gegossen.
...der honig steht 1-2 wochen und "schäumt ab" - feinste wachspartikel steigen hoch und werden abgeschöpft (wegen dem verzicht auf feinstsiebung bildet sich oben immer, also auch später in den gläsern nach der abfüllung eine dünne schicht feinster wachsschaum).
...ab der ersten trübung wird der honig in dem behälter gerührert. dazu nehme ich einen handelsüblichen handrührer aus aluminium. (dreikantbuchenholzstab {=altvorderenwerzeug} habe ich ausprobiert - geht mir zu sehr auf die armgelenke). je nach aussentemperatueren wird unterschiedlich lang gerühert - einmal am tag bis der honig kristalisiert zur cremekonsistenten giessbaren masse.
...das rühren geschieht wegen kundenwunsch - die meisten menschen bevorzugen (&kaufen) flüssigen honig - solcher lässt sich aber nur durch überhitzung herstellen! nichterhitzer honig kristalisiert immer - honig ist eine mischung von gluckose (traubenzucker) und frucktose (fruchtzucker) - gluckose kristalisiert aus und frucktosesirup umgibt diese kristale. beim rühren (rührer hat scharfe kanten) werden die gluckosekristale von anfang an gebrochen und am wachsen gehindert. das ergebnis ist ein feinkremiger, streichfähiger honig.
...auf wunsch kann auch ungerührter honig hergestellt werden - dieser ist richtig hart und hat u.u. auch richtig grobe scharfe kristanine struktur. da dieser honig sonstig unverkäuflich ist, kann es nur gegen vorkasse geschehen...
...dann wird der honig abgefüllt - mehr passiert nicht.
...abfüllen tue ich normalerweise in pfundgläser von dt. imkerbund - pfandglas, wird von jedem dt.imkerbundimker entgegengenommen. auf vorbestellung kann ich aber auch gerne in andere (grössere?) behälter abfüllen.
...1 glas honig (500g) kostet 3,70 eur plus 30ct pfand (wie geschrieben, wird auch von anderen verbündeten imkern genommen)
...im karton sind 12 gläser kartonpreis komplett: 45 eur
...drei kartons komplett: 125 eur
...transport: zum einem kann der honig bei mir abgehlt werden: ich bin beruflich viel unterwegs im mittleren westdetschland (zwischen nördrand des ruhrgebiets und neckar, zwischen der saar und der zonengrenze) - nach frühzeitiger absprache kann also geliefert oder abgeholt werden (ich bin händler auf mittelaltermärkten, aber nicht mit honig)...
...ansonsten mache ich mich schlau, was verschicken kosten würde...
gruß
Ani
ani
Gast
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Hi,
Zitat: ich hab sofort Appetit bekommen, ihn mal zu vernaschen...
...es gibt durchaus möglichkeit bei der honigernte mitzumachen!
...wer sich also traut mitten in tausenden umherschwirrenden insekten zu stehen, in ihre nester zu greifen und tausende herumkrabbbbbelnden bienen von den honigwaben herunterzufegen – um sie dann am abend im grossen wintergarten bis in die nacht hinein, bis zu ellenbogen süssklebend entdeckeln, schleudern und sieben...
...der/die ist gerne eingeladen...
...vielleicht gibt es diesjahr schon ende mai erste ernte? Sonst juni und juli... auch kurzfristige anmeldung möglich...
gruß
Ani
Nuculeuz
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Also ich wäre ein sehr schlechter Imker oder Helfer, ich könnte den Bienen den Honig nicht wegnehmen. Vielleicht nur die Hälfte aber nicht viel mehr. Bin da womöglich unnötig "emotional", aber ich bekomme da ein schlechtes Gefühl in mir drin bei dem Gedanken dran.
:-(
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Sieht lecker aus! Ich nehme dann mal drei Kartons. Wo genau hast Du denn Dein Quartier aufgeschlagen? Vielleicht lohnt sich ja mal ein Tagesausflug mit Permagartenbesichtigung/führung. Wenn es nicht zu weit zu fahren ist, irgendwann in diesem Jahr. Ansonsten machen wir einen Treffpunkt in oder um Berlin aus, das ginge bei mir jeden Tag. Einfach sagen, wo ich dort eine Lieferung abholen oder empfangen kann. Das dann bitte per KM.
Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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