Stevia zum Süßen
#1
Ich habe jetzt schon desöfteren gehört, daß man das Produkt STEVIA zum Süßen empfiehlt. Dies soll ein reines Pflanzenprodukt sein, keine Zusatzstoffe enthalten und 0 Kalorien besitzen. Kann jemand hierzu etwas ausführen oder über eigene Erfahrungen mit Stevia berichten?

z. B. hier: http://steviamarkt.de/shop.php
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#2
hallo,

ich benutze stevia schon seit längerem. ich habe mir bei medherbs (bioqualität) 1 kg geschnittene blätter bestellt (ist eine riesige menge und reicht ewig). davon hänge ich dann einen kleinen (!) teelöffel (!) pro LITER in den tee zum ziehen mit hinein (ca. 10 minuten).

süßt sehr gut und pflegt auch die zähne.

was anderes habe ich bisher damit noch nicht gesüßt, ist aber auch gar nicht mehr notwendig, da ich seit kurzem vegane rohköstlerin bin.
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#3
Jasas

Seit ca. 6 Wochen,bin ich glücklicher Versorger zweier Steviapflanzen.
Als die Pflänzchen hier angekommen sind, waren sie etwa 12cm hoch. Transportgeschädigt mit schon braunen Blattspitzen. In kurzer Zeit haben sie sich aber bestens erholt und sind jetzt 45cm hoch. 10 Stecklinge habe ich bis jetzt schon eintopfen können, davon sind 9 angegangen. Wenn sie jetzt noch gut über den nächsten Winter kommen, werde ich im neuen Jahr ein größeres Feld bepflanzen. Zwischen den Oliven gefällts ihnen scheints prima. Samen hab ich auch vor 13 Tagen eingepflanzt, da zeigt sich aber noch nichts. Sie haben aber auch noch Zeit. Zum süßen ist das Pulver super. Frisch hab ichs im Salat probiert, ein Gedicht. Ein normalgroßes Blatt ( 4-5 cm) reicht um bei 8 Personen eine süße Explosion im Mund hervor zu rufen. Tolles Gewächs.

Jachara


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#4
aus: http://www.pagan-forum.de/index.php?showtopic=24769

Die Substanz, die Süßstoffirmen auf die Barrikaden treibt, ist 300mal süßer als Zucker. Sie hat keine Kalorien, soll die Entstehung von Zahnbelag verhindern und bei regelmäßigem Verzehr den Blutdruck senken. Der Wunderstoff heißt Steviosid und steht auch in Deutschland kurz vor der Zulassung als Nahrungsergänzungsmittel. Steviosid kommt in hohen Konzentrationen in den Blättern der lateinamerikanischen Stevia-Pflanze vor. Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun festgestellt, daß das Süßstoff-Kraut auch problemlos auf heimischen Böden gedeiht.

Pressemeldung Uni Bonn: Steviosid ist gefährlich. So sehen es zumindest die Hersteller von synthetischen Süßstoffen. In zahllosen Versuchsreihen versuchten sie zu beweisen, daß von dem süßen Hauptinhaltsstoff der Stevia-Pflanze ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Und tatsächlich: Zumindest in einer Studie aus dem Jahr 1999 schien Steviosid die Fruchtbarkeit von Ratten zu beeinträchtigen. "Allerdings erst in absurd hohen Dosen", so der Bonner Privatdozent Dr. Ralf Pude vom Institut für Gartenbauwissenschaft; "ein Erwachsener müßte täglich mehr als die Hälfte seines Körpergewichts an frischen Stevia-Blättern zu sich nehmen, um auf vergleichbare Konzentrationen zu kommen - in dieser Menge wäre selbst Zucker gefährlich."

Realistisch sind derartige Dosen nicht: Wollte man die rund 130 Gramm Zucker, die der Durchschnittsdeutsche täglich mit der Nahrung aufnimmt, komplett durch das 300mal süßere Steviosid ersetzen, käme man auf weniger als ein halbes Gramm - ein Stückchen Würfelzucker wiegt sechsmal so viel. Daß von diesen Mengen keine Gefahr ausgeht, wird im Sommer vermutlich auch die Europäische Union anerkennen: Dann soll die Substanz als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen werden. Gut dokumentiert sind allerdings die positiven Effekte von Steviosid: So senkt es bei regelmäßiger Aufnahme den Blutdruck, verhindert die Entstehung von Zahnbelag, und vor allem: Es macht nicht dick. Auch die Langzeiterfahrungen sind gut. Japans Köche verleihen ihren Gerichten schon seit 25 Jahren mit Stevia-Extrakt die rechte Süße; in Paraguay "zuckerten" Indianer damit bereits vor einem halben Jahrtausend ihren Mate-Tee - augenscheinlich ohne negative Folgen.


75 Prozent Marktanteil in Asien

Für die Hersteller synthetischer Süßstoffe ist die lateinamerikanische Pflanze daher tatsächlich eine Bedrohung. Wie sehr sie den Markt aufmischen kann, zeigen Erfahrungen aus Asien, wo Steviosid schon einen Marktanteil von 75 Prozent hat. "Dort sind aber auch einige seiner Hauptkonkurrenten verboten", gibt Pude zu bedenken. In Deutschland könnte das Süßstoff-Kraut bald einen ähnlichen Siegeszug antreten - zumal der Agrarwissenschaftler zeigen konnte, daß sich Stevia rebaudiana auch auf hiesigen Äckern wohlfühlt (Zeitschrift für Arznei- und Gewürzpflanzen 2005; 10 (1), Seite 37-43). Allerdings erfriert die aus Paraguay stammende Arzneipflanze bei Minusgraden und muß daher jedes Jahr neu gepflanzt werden. "In ihrer Heimat läßt sie sich mehrere Jahre hintereinander ernten", so der Wissenschaftler, der nun kälteresistentere Arten selektieren möchte. Eine neue Mikrokulturtechnik soll zudem die Vermehrung des "Süßstoff-Krauts" vereinfachen.

Das Steviosid sitzt in den Blättern der Pflanze; diese werden getrocknet und zu einem grünen Pulver zermahlen, das sich prinzipiell schon zum Süßen eignet. Damit der Kuchen nicht in einem unappetitlichen Grün schimmert, entfernt man aber in der Regel zuvor noch die Blattfarbstoffe. Dadurch verbessert sich auch der Geschmack, der dann kaum noch von dem von Zucker zu unterscheiden ist.

Bei seinen Versuchen auf der Lehr- und Forschungsstation Klein-Altendorf der Universität machte Dr. Pude noch eine interessante Entdeckung. "Auf den Feldern wuchsen zwischen den normalen Stevia-Pflanzen auch welche, deren Blätter ein wenig anders gefärbt waren", erinnert er sich. "Und die waren sogar noch süßer als die Ursprungspflanzen."

Quelle: Forschungsnachrichten.de

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#5
Hallo!

Stevia - wenn ich nur daran denke, bekomm ich Lust auf eine gute Tasse Tee.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass Stevia zugelassen wird.
Einfach aus dem Grund, das dies der Zuckerwirtschaft nicht gefallen wird.
Am besten jetzt sich eine Pflanze besorgen und gut pflegen.

celestine

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#6
Das Süßkraut ist ein äußerst interessantes Mitglied der Familie der Chrysanthemengewächse. Mit ihm kann man kalorienbewußt süßen, denn es ist um ein Vielfaches süßer als alle herkömmlichen Süßungsmittel, beeinflußt beim Verzehr jedoch nicht den Blutzuckerspiegel.
Es ist so gut wie kalorienfrei und auch für Diabetiker gut geeignet.
Das Süßkraut, botanisch heißt es Stevia rebaudiana, ist vorwiegend im Südwesten Brasiliens und Teilen Paraguays beheimatet. Hauptinhaltsstoffe sind die so genannten Stevioside, die in den Blättern die hohe Süßkraft aufweisen.
Bereits in den frühen siebziger Jahren verwenden die Japaner diese Pflanze bei der Zubereitung von Süßspeisen sowie in heißen und kalten Getränken.
Aus den frischen Blättern läßt sich zudem ganz hervorragend ein aromatischer Tee brühen, oder man gibt sie in einem Filterbeutel zum Süßen von Tee oder Kaffee. Wenn man mit Stevia kochen oder backen möchte, mahlt man am besten die getrockneten Blätter mit einer Kaffeemühle. Getrocknete Stevia bleibt monatelang haltbar.

Die Aussaat des Samens ist ganzjährig im Gewächshaus oder auf der Fensterbank möglich. Im Freiland kann eine Aussaat ab April bis Juni erfolgen.
Süßkraut pflanzt man am besten in einem großen Topf, den man frostfrei überwintert. Im Frühling treibt es dann wie eine mehrjährige Balkonpflanze wieder aus.


[Bild: s-sskraut.jpg]
(Lippia dulcis-Aztekisches Süßkraut)
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#7
Klingt nach einer guten Alterative zu herkömmlichen Zucker . Wie kann man diese Pflanzen erhalten? Hat sich so etwas schon in den Gärtnereien durchgesetzt?

Meine Grüße!
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#8
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#9
Danke für den Tipp. Kann ich gebrauchen. Honig kann man eben nicht überall einsetzen.

Grüße
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#10
Jasu Arnika

Ist das Photo tatsächlich eine Stevia? Die Blüten sehen ganz anders aus als die von "meinen" Pflanzen.
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