bekommen - kriegen
#1
Hallo!

bekommen - kriegen

Ist schon mal jemandem einmal aufgefallen, dass dieses Verb sehr dem Nomen Kr** gleicht, eventuell sogar verwandt ist?

Oder ist das zu weit hergeholt.

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#2
Hallihallo

auch wenn dieser Beitrag aufgrund seiner "Aktualität" wohl schon seine eigene Inventarnummer in diesem Forum hat, wollte ich mal eine Antwort beifügen...

ja "kriegen" im Sinne von bekommen stammt tatsächlich von der gleichen Wurzel, wie das Wörtchen Krieg. Diese Handlung umschreibt ursprünglich das gewaltsame erobern oder erreichen eines Zieles.

Kurz und knapp Lächeln

Gruß
Sieglind
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#3
Naja, ich würde es nicht immer gleich gewaltsam nennen. Oft reicht auch schon der entsprechende Nachdruck, um das zu kriegen, was man möchte.
Manchmal ist dieser Nachdruck auch zwingend erforderlich.

Ein Beispiel, das jeder Mutter bekannt sein sollte, auch wenn heute die antiautoritäre Erziehung der Bälger propagiert wird. Wie wollte man wohl den heutigen Kindern Etikette und ihren Status beibringen, wenn nicht mit entsprechendem Nachdruck in seinen Worten ... und natürlich auch und gerade durch Vorleben!

Also kriege ich meinen Willen doch schon, wenn ich mit etwas Nachdruck arbeite, ohne gleich in Gewalttätigkeiten auszuarten.

Der Wortstamm könnte allerdings eindeutiger nicht sein!

Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#4
Apropos Etikette und Status:
»kriegen« ist eher umgangssprachlich. »bekommen« ist feiner bzw. gepflegter Blinzeln

Die Herleitung — kriegen, von Krieg — stimmt, auch meines Wissens nach.

Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)
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#5
"kriegen"---eingeführt durch die Synchronisation von Hollywood Filmen -- vielleicht sogar mit zweck?
nur so ein Gedanke
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#6
Wozu?
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#7
"Kriegen" ist u.U. aggressiver als "bekommen". Man sagt: "Ich kriege Dich!" wenn man hinter jemandem her ist, nicht, "Ich bekomme Dich."

Oder auch:
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20070717234921AATwuJb

Gruß, ?ono
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#8
Zitat:"Kriegen" ist u.U. aggressiver als "bekommen". Man sagt: "Ich kriege Dich!" wenn man hinter jemandem her ist, nicht, "Ich bekomme Dich."

Für mich keinen großen Unterschied. Vielleicht nur minimal. Liegt dann eher an der Person, denn ich finde "kriegen" wird häufiger umgangsprachlich verwendet. Da stimme ich Eiche zu.

Beide Deiner Beispielsätze lösen bei mir so wie so einen sehr unangenehmen Beigeschmack aus.

Pamina Winken
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#9
Pamina schrieb:Beide Deiner Beispielsätze lösen bei mir so wie so einen sehr unangenehmen Beigeschmack aus.

Ich habe das bewußt so formuliert. Blinzeln Ein anderer Beispielsatz wäre: "Ich krieg' die Krise!" - "Ich bekomme die Krise" ist eher nicht gebräuchlich. Hinter beiden der angeführten "kriegen"-Beispiele kann ein Ausrufezeichen stehen als Verstärker, hinter den "bekommen-Beispielen" eher nicht.

"Kriegen" ist eindeutiger, weil ein definitiver Wille oder Zustand zum Ausdruck gebracht wird. Selbst wenn es von Dritten geäußert wird:"Er kriegt was er will!" steht dahinter die Stärke/der Wille desjenigen der eben kriegt was er will (er tut etwas dafür). Sagt jemand: "Er bekommt was er will", kann damit genausogut auch etwas von außen (also nicht von demjenigen, der "bekommt") gemeint sein. "Bekommen" hört sich verwaschener an. Der qualitative Unterschied zwischen beiden Wörtern beträgt nur eine winzige Nuance.

Womöglich war "kriegen" viel eher im Sprachgebrauch und später wurden dann noch "bekommen", "erhalten" usw. davon abgeleitet. Vielleicht waren diese neuen Worte dann vornehmer und das Ursprungswort ist deshalb zur Umgangssprache geworden.

Etymologisch scheint "kriegen" von "Krieg" abzustammen und das ist ja auch etwas ziemlich Eindeutiges.

Gruß, čono
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