Anubis
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Kein Kämpfer kann großen Mut zum Kampf mitbringen, der noch niemals schwarz und blau geschlagen worden ist. Der aber, der, so oft er fiel, trotziger wieder aufstand, der steigt mit großer Hoffnung in den Ring.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir's nicht, sondern weil wir's nicht wagen, ist es schwer.
Lucius Annaeus Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
Zoe
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Mutig ist, wer´s trotzdem tut.
Nur wer die Angst kennt, kann mutig sein.
Mutig sein heißt etwas zu tun, OBWOHL man Angst hat.
Wer die Gefahr nicht kennt, kennt auch den Mut nicht.
Ignoranz kennt keinen Mut.
Wer keinen Mut hat, kann bestenfalls überleben, aber nie wirklich leben.
Danke Anubis, daß du das Thema "Mut" angesprochen hast. Kam gerade recht für mich. Da hat das "Schicksal" mal wieder zugeschlagen...
Mut heißt für mich auch, sich in seinem "Anders-sein" zu behaupten; den Mut zu haben, öffentlich zu unpopulären Meinungen/Überzeugungen/Lebensweisen zu stehen und diese nicht nur "insgeheim" zu hegen; erst recht ( haha... ), wenn diese gar das lokale "Recht" brechen ( nicht als Selbstzweck einfach nur das "Recht" zu brechen; sondern um das Unrecht des "Rechtes" zu korrigieren, so vermessen das auch klingen mag ).
Und dann ist da ja auch noch der Mut, sich selbst anzusehen; tabulos, schonungslos.
Soviele Arten von Mut und oft so schwer, die Grenze zu Übermut, Leichtsinn, Selbstüberschätzung zu sehen.
Abnoba
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Manch einer gilt als mutig, nur weil er Angst hatte, davon zu laufen.
Ralph Waldo Emerson, (1803 - 1882)
..................................................................................................
Ist es oft nicht ein größerer Beweis des Mutes, zu fliehen
und alles zurück zu lassen, als zu bleiben?
Erhard Blanck
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Und ich bedanke mich bei Abnoba fuer die Richtigstellung ganz in meinem Sinn.
EigenSinnige Frauen
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Hallo Zoe!
Also ich muß Dir energisch widersprechen.
Zitat:>Mutig ist, wer´s trotzdem tut.
Wer etwas trotz besseren Wissens tut, derjenige ist dumm oder fremdgesteuert.
Zitat:>Nur wer die Angst kennt, kann mutig sein.
Wer Angst hat, der ist fremdgedacht. Es gibt absolut nichts auf der Welt, wovor man Angst haben müßte.
Zitat:>Mutig sein heißt etwas zu tun, OBWOHL man Angst hat.
Wenn man die Emotionen in seine Lebensweisheiten einschließt, dann werden die daraus resultierenden Schlußfolgerungen sehr oft zu Irrtümern führen.
Zitat:>Wer die Gefahr nicht kennt, kennt auch den Mut nicht.
Was ist mit Mut zum Selbstsein? Muß sich Mut immer nur an irgendwelchen äußeren Gegnern festmachen?
Zitat:Ignoranz kennt keinen Mut.
Eine neutrale Lebensweise bedeutet doch nicht, daß man feige ist! Ganz im Gegenteil gehört sehr viel Mut (Selbstbewußtsein) dazu, diesen ganzen Müllhaufen da draußen zu ignorieren und sich dort tunlichst herauszuhalten.
Zitat:>Wer keinen Mut hat, kann bestenfalls überleben, aber nie wirklich leben.
Wer den ganzen Tag von Emotionen geplagt ist, der lebt nicht wirklich selbst.
Zitat:>Mut heißt für mich auch, sich in seinem "Anders-sein" zu behaupten; den Mut zu >haben, öffentlich zu unpopulären Meinungen/Überzeugungen/Lebensweisen zu >stehen und diese nicht nur "insgeheim" zu hegen;
Was kümmert Dich die Öffentlichkeit? Lebst Du für Dich oder für die? Ob man "anders" ist, das spielt keine Rolle, solange man sich selbst respektiert. Wer seine Meinung über sich selbst von anderen abhängig macht oder davon, wie er sich in der "Öffentlichkeit" verkauft, der hat allenfalls ein Egoproblem oder einen Minderwertigkeitskomplex.
Zitat:sondern um das Unrecht des "Rechtes" zu korrigieren, so vermessen das auch klingen mag ).
Sowas gibt es nicht wirklich. Das gibt es nur in der verworrenen heutigen Gesellschaft mit ihren verwirrten Gedankenspielen.
Zitat:Und dann ist da ja auch noch der Mut, sich selbst anzusehen; tabulos, schonungslos.
Ja.
Zitat:Soviele Arten von Mut und oft so schwer, die Grenze zu Übermut, Leichtsinn, Selbstüberschätzung zu sehen.
Mut bedeutet für mich: kompromißloses Selbstsein. Nicht mehr und nicht weniger. Denn da ist die Selbstverwirklichung schon eingeschlossen und daß man dafür etwas tun muß. Zunächst heißt es aber ersteinmal: Wissen, was man will. Erst danach kann man sich verwirklichen.
Meine Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Anubis
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Paganlord schrieb:Mut bedeutet für mich: kompromißloses Selbstsein. Nicht mehr und nicht weniger. Denn da ist die Selbstverwirklichung schon eingeschlossen und daß man dafür etwas tun muß. Zunächst heißt es aber ersteinmal: Wissen, was man will. Erst danach kann man sich verwirklichen. Besser hätte es kein Philosoph ausdrücken können!
Dank an dich!
Nuculeuz
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Hallo,
schöner Beitrag (mit PLs Kommentar), habe selbst wieder was gelernt dabei bzw. mir vergegenwärtigt.
Ich möchte mir erlauben, ein paar Dinge noch weiter zu differenzieren und mal kurz dazu Blickwinkel aus einer bestimmten Kampfkunst heranziehen. Gerade der Umgang mit "Angst" und "Mut" haben doch eine erhebliche Bedeutung für einen Krieger.
Zitat:Nur wer die Angst kennt, kann mutig sein.
Das ist natürlich für sich gesehen richtig, weil wir hier in einer dualen Welt integriert sind, führt aber leicht zu falschen logischen Schlußfolgerungen. Z.B. dazu, die "Angst" zu kultivieren.
Bevor ich diesen Satz kommentiere, weise ich darauf hin, daß ich die Emotion Angst und Furcht nicht in einen Topf werfen will. Angst bringe ich eher mit einem unkontrollierten, fremdgesteuerten Zustand in Verbindung, welcher in der Regel lähmend wirkt, wobei Furcht sehr wohl auch verstärkt ausgelöst werden kann, um das eigenen Leben zu retten (->instinktive Fluchtbewegung).
Über den Mut:
Für den Mut ist das feurige Wesen im Menschen zuständig. Genauer und
vereinfacht gesagt: Wahrer Mut resultiert aus der Feuerkontrolle.
Wie geht das?
Subtraktives Feuer ist Furcht.
Additives Feuer ist Wut.
Erst wenn beide total außer Balance sind oder sie nicht mehr kontrolliert werden können, treten unkontrollierte emotionale Zustände auf.
Bedeutet praktisch gesehen im Klartext: Sowohl Angsthasen als auch Hysteriker bzw. jähzornige Berserkertypen sind emotional gesehen verwandt. Sie leiden beide unter einem unkontrollierten Feuer, welches jeweils nur seine Polarität ändert aber nicht die Essenz.
Das ist ein Zusammenhang den meines Erachtens heutzutage fast niemand mehr sieht.
Also: Zuviel "additives Feuer" kann z.B. Ungestühmtheit/Raserei bewirken, zuviel "subtraktives Feuer" kann zu gefährlichem Zaudern führen.
Man kann klar meine leichte Abweichung in der Betrachtungsweise erkennen:
Nicht die Furcht oder die Wut sind das Problem, sondern die Kontrolle derselben. Wut und Furcht werden sogar benötigt.
Furcht und Wut sind demnach wie eine Agonist-Antagonist Wechselwirkung und führen kontrolliert und integriert zu "gesundem" Mut. So kann kein Übermut entstehen.
Naja, eben etwas anders dargestellt, hauptsache die Logik ist zufrieden und das Resultat stimmt (Balance und Kontrolle).
Ausblick und Vermutung:
Die "Wahrheit" liegt freilich eher beim 5. Element, welches neutral alles vereinigt was getrennt wurde: Für den Blickwinkel der Einheit gibt es dann natürlich weder Furcht noch Wut und auch keinen Mut. Man braucht diese "Krücken" dann gar nicht.
Grüße
Zoe
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Hallo Paganlord,
hätte ich mich besser ausgedrückt, hättest du mir vielleicht nicht ganz so engergisch widersprechen müssen; ich denke ich bin im Grunde deiner Meinung, wenn meine Ansichten auch bei weitem nicht so gut ausgereift sind, wie die deinen.
Ich bin froh, daß du so "energisch widersprochen" hast; das hat mir, vielleicht auch anderen, einmal mehr vor Augen geführt, wie unterschiedlich Aussagen verstanden werden können und dementsprechend auch unterschiedlich benutzt werden.
Zitat:QUOTE
>Mut heißt für mich auch, sich in seinem "Anders-sein" zu behaupten; den Mut zu >haben, öffentlich zu unpopulären Meinungen/Überzeugungen/Lebensweisen zu >stehen und diese nicht nur "insgeheim" zu hegen;
Was kümmert Dich die Öffentlichkeit? Lebst Du für Dich oder für die? Ob man "anders" ist, das spielt keine Rolle, solange man sich selbst respektiert. Wer seine Meinung über sich selbst von anderen abhängig macht oder davon, wie er sich in der "Öffentlichkeit" verkauft, der hat allenfalls ein Egoproblem oder einen Minderwertigkeitskomplex.
Mit dieser Aussage ging es mir nicht darum die eigene Meinung davon abhängig zu machen, was die Öffentlichkeit über einen denkt; sondern an "meinem Ding" festzuhalten, obwohl ich weiß, daß sich daraus unangenehme Folgen ergeben. Sie ist also im Sinne deines Verständisses von Mut gemeint Zitat:Mut bedeutet für mich: kompromißloses Selbstsein.
, nur kann ich mich nicht so treffend ausdrücken.
Zitat:QUOTE
sondern um das Unrecht des "Rechtes" zu korrigieren, so vermessen das auch klingen mag ).
Sowas gibt es nicht wirklich. Das gibt es nur in der verworrenen heutigen Gesellschaft mit ihren verwirrten Gedankenspielen.
Wir leben aber in der verworrenen heutigen Gesellschaft mit ihren verwirrten Gedankenspielen. Wenn ich mit dem geschriebenen Recht, den Gesetzen, nicht einverstanden bin ( weil ich sie z.B. als Unrecht ansehe ) und mich ihnen entgegenstelle, obwohl ich weiß, daß ich mich damit "strafbar" mache also z.B. im Gefängnis landen könnte, so erfordert das meiner Ansicht nach Mut ( wie beispielsweise die Leute, die im dritten Reich Juden versteckt haben ).
Die Zitate/Sprüche, die ich aufgeführt habe verstehe/interpretiere ich wohl anders als du. Wie z.B.:
Zitat:QUOTE
>Mutig ist, wer´s trotzdem tut.
Wer etwas trotz besseren Wissens tut, derjenige ist dumm oder fremdgesteuert.
Das "trotzdem" verstehe ich als " trotz dem ich um die Folgen/Gefahren weiß, tue ich was ich für richtig/wichtig/nötig halte"; also nicht trotz, sondern wegen besseren Wissens ( ob das, was ich als besseres Wissen ansehe nun tatsächlich besser ist sei mal dahin gestellt... ).
Zitat:QUOTE
Ignoranz kennt keinen Mut.
Eine neutrale Lebensweise bedeutet doch nicht, daß man feige ist! Ganz im Gegenteil gehört sehr viel Mut (Selbstbewußtsein) dazu, diesen ganzen Müllhaufen da draußen zu ignorieren und sich dort tunlichst herauszuhalten.
Die Ignoranz beziehe ich persönlich hier auf das Fehlen des Wissens um die Folgen meines Tuns; wenn ich nicht weiß, was ich tue , dann kann meiner Meinung nach auch kein Mut hinter meiner Tat stecken.
Hallo Nuculeuz,
Zitat:Bedeutet praktisch gesehen im Klartext: Sowohl Angsthasen als auch Hysteriker bzw. jähzornige Berserkertypen sind emotional gesehen verwandt. Sie leiden beide unter einem unkontrollierten Feuer, welches jeweils nur seine Polarität ändert aber nicht die Essenz.
Nicht die Furcht oder die Wut sind das Problem, sondern die Kontrolle derselben. Wut und Furcht werden sogar benötigt.
Furcht und Wut sind demnach wie eine Agonist-Antagonist Wechselwirkung und führen kontrolliert und integriert zu "gesundem" Mut. So kann kein Übermut entstehen.
So hab ich das noch nie gesehen. Ich denke ich werde nun meine Angst vor dem Übermut und Konsorten ablegen können und mehr Mut zum Mut bekommen.
Gruß,
Zoe
Anubis
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Sieht man fern ein Ziel?,
ist es einem Zuviel?,
Und kommt die Furcht noch her?,
So setzt man sich zur wehr!,
Denn es ist fürs eig’ne Ich,
drum weint man auch nicht bitterlich,
sondern entfacht die innere Glut,
jedes Menschen kühnster Mut!
von
Anubis!
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