magisches Training
#5
Hallo Slaskia!


Zitat:Als sozusagen ziemlich unwissender aber neugieriger Lehrling, wie kann man wissen/nachprüfen, was man gelernt und gesagt bekommt? Das ist für mich ein sehr wichtiger Punkt, denn unsere Logik will es irgendwie auch nachvollziehen können. Ich meine Instinkt ist ja schön und gut, beruhigt aber nicht die quälende Ungewissheit der Logik.

Ganz einfach: durch Ausprobieren!

Also solange ich Dir nicht "beweisen" muß, wann und warum z. B. Pharao Meri Amun gestorben ist oder ob Molay nun zum inneren Kreis gehört hat oder nicht – solange kannst Du alles was Du lernst durch Ausprobieren (Selbstbeweis) oder durch eigene Beobachtung in der Natur nachvollziehen. Ich nenne das auch die natürliche Beweisführung, und Du wirst erleben, daß das die Logik ungemein zufriedenstellt.

(Diese natürliche Beweisführung funktioniert natürlich nur bei natürlichen Dingen. Bei den o. g. Beispielen, da müßte ich auch passen. Ich könnte Dir zwar sagen was ich z. B. über Meri Amun weiß, aber Du kannst es nicht nachvollziehen, sondern bist darauf angewiesen es zu glauben. Allerdings stellt sich hier auch die Frage, ob man das mit Meri Amun unbedingt wissen muß, um sich persönlich weiterzuentwickeln? Diese Fragen sind sicherlich interssant, aber lenken doch eigentlich nur davon ab, an sich selbst zu arbeiten.)


Zitat:Und dann noch eine ziemlich praktische Frage. Vor einem halben Jahr ist mein Urgroßvater gestorben. Die Trauerfeier fand in einer Kirche statt. Zählt das auch, wenn man da hin geht? Also das ist ziemlich schwierig der Familie zu erklären, warum man nicht mitgehen mag, obwohl man zu Lebzeiten sehr gut mit dem Opa ausgekommen ist.

Wenn Du an so etwas teilnimmst, dann beteiligst Du Dich damit an einem chr**tlichen Ritual. Der Geist des Opas wird durch die ganze Beerdigungszeremonie unsäglich gequält, und alle die an der Zeremonie, Trauerfeier usw. teilnehmen, verabreichen dem Opa geistige Tritte. Sie verstärken durch ihre bloße Anwesenheit das Ch**sten-Ritual, und für den Verstorbenen ist das wie ein Spießrutenlauf. Jeder Teilnehmer schlägt ihm einmal mit dem Säbel über den Rücken. Kannst Du Dir vorstellen, daß der Opa das gar nicht toll findet? Dazu wird er spirituell gefesselt, in einer Art Käfig, der ihn (seinen Geist) nicht mehr aus der Kirche herausläßt, und er ist als Verstorbener der Kirchenmacht ausgeliefert. Durch Deine Teilnahme an dem Ritual hast Du ihn mitverflucht. Das ist die Wahrheit hinter den ch**stlichen Ritualen rund um eine Beerdigung.

Praktisch gesehen: Du kannst sozusagen ans Grab gehen oder mit auf den Friedhof, den Boden einer Kirche oder gar die Teilnahme an einem chr**tlichen Ritual kann aber nicht geduldet werden. Magisch gesehen gibt das dann hier einen Kurzschluß, und die ganze Runde wird damit geschädigt oder gefährdet. Du hättest sozusagen Deine Freunde verraten, weil Du zu den Ch**sten gerannt bist.

Für Deine Familie läßt Du Dir eine Ausrede einfallen. Du kannst Dir entweder alles mögliche ausdenken oder klipp und klar sagen, daß Du in keine Kirche gehst, weil Du diesem Aberglauben nicht angehörst. Du ehrst den Opa auf deine Weise und dazu bedarf es nicht des Umstandes, daß Du in eine Kirche rennst.

Wenn Ihr einen Ausflug von der Schule oder Arbeitskollektiv macht und die wollen in irgendeiner Stadt eine Kirche besuchen, dann bleibst Du auch da draußen. Niemand kann Dich dazu zwingen, freiwillig eine solche verfluchte Schwelle zu betreten.

Es gibt natürlich auch Fälle, in denen man unabsichtlich in so etwas hineinläuft. Man hat nicht gemerkt, daß das ein Logengebäude ist, oder die Kirche war von außen als solches nicht ersichtlich. Das kann vorkommen, wenn man z. B. mal ein altes Schloß besichtigt, und plötzlich steht man in einem Raum, der als Kirche aufgemacht ist. Das Wort "freiwillig" spielt hier die entscheidende Rolle. In eine Falle kann jeder mal tapsen. Das kommt eben vor, daraus kann man lernen. Aber wer freiwillig und vollbewußt zu den Ch**sten, Moslems, Buddhisten, Freimaurern, Satanisten, Sekten usw. geht (und sei es auch nur ein einziges Mal), der ist im Geiste nicht wirklich ein Verbündeter des alten Weges. Da Magie aber eine Geistessache ist, gibt es hier eben keine Kompromisse.

In meiner ganzen Zeit habe ich eine einzige Ausnahme gemacht. Die Dame hatte vorher Bescheid gesagt. Sie wollte niemandem schaden, meinte aber trotzdem an einer Sache teilnehmen zu müssen, die in einer Kirche stattfand. Ich habe sie deshalb vorher aus dem magischen Kreis entfernen können und nachher hat sie tief in die Tasche greifen müssen, um die ganzen Flüche wieder loszuwerden. Sie hat sich also nur selbst geschadet. Dazu hat sie das Recht. Wer aber seine Freunde und Weggefährten freiwilig in Gefahr bringt, bei dem kenne ich keine Gnade.

Grüße

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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[Kein Betreff] - von Slaskia - 20.01.12007, 10:05
Die magische Autobahn - von Paganlord - 05.01.12018, 19:31
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