Rhabarber
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Wer jetzt Rhabarber pflanzen will, es ist die richtige Zeit. Hier etwas über die säuerliche Pflanze, die - roh oder eingetunkt in Honig oder Rohrzucker genossen - eine echte Leckerei ist.

Die Heimat des Rhabarbers liegt zwischen Ostsibieren und China bis hin nach Burma. Rhabarber gehört zu den Knöterichgewächsen und ist z. B. mit dem einheimischen Sauerampfer verwandt. Die Pflanzen sind anspruchslos und absolut frosthart.

Rhabarber wird hauptsächlich in den Niederlanden, Deutschland und England angebaut.

Wenn Rhabarber jung geerntet wird, braucht die Schale nicht abgezogen zu werden. Den höchsten Säureanteil hat Rhabarber mit grünen Stielen und nach dem Schälen mit grünem Fleisch. Rotstieliger Rhabarber, der nach dem Schälen grünes Fleisch hat, ist nicht so sauer. Himbeerrhabarber wird sehr selten angebaut und ist relativ teuer. Die Stiele sind rot und auch das Fleisch ist nach dem Schälen rot. Dieser Rhabarber hat einen leicht himbeerartigen Geschmack, woher auch sein Name kommt.

Rhabarber ist reich an Vitamin C, allerdings ist der Gehalt an anderen Vitaminen eher gering. Bei den Mineralstoffen ist besonders Kalzium für die Knochen mit 80 mg auf 100 g Rhabarber hervorzuheben. Durch den hohen Gehalt an Kalium wirkt Rhabarber entwässernd. Das enthaltene Natrium wirkt verdauungsfördernd.

Beim Vorbereiten und Kochen von Rhabarber sollen keine Metallgefäße verwendet werden, da die Säure mit dem Metall (auch Alufolie) reagiert und den Geschmack verändert.

Die Rhabarbersorte 'Holsteiner Blut' ist wohl die beste rotstielige Sorte mit hohem Zuckergehalt und milder Säure. Der Platzbedarf dieser Staude (die bei guter Pflege durchaus mehr als 10 Jahre alt werden kann) beträgt ca. 1 qm. Sonnige bis halbschattige Standorte werden bevorzugt. An Standorten, an denen bereits Rhabarber mehrere Jahre stand, sollte die folgenden 5 Jahre wegen möglicher Rhizomerkrankungen (Violetter Wurzeltöter, Rhizoctonia-Pilz) keine Neupflanzung erfolgen.

Rhabarber liebt einen gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden und ausreichend Feuchtigkeit, jedoch keine stauende Nässe, da sonst die Wurzeln faulen. Regelmäßige Kompost- oder Stallmistgaben, vor allem im Frühjahr vor dem Austrieb, dankt er mit hohen Erträgen.

Geerntet werden können die kräftigen Stiele ab Ende April. Nie mehr als ein Drittel der Stiele herausdrehen bzw. ruckeln (nicht brechen oder schneiden!).

Eine Ernte über Ende Juni hinaus schwächt die Pflanze. Außerdem erhöht sich im Sommer der Gehalt an Oxalsäure. Mit Schlitzfolie abgedeckte Pflanzen gewähren bereits ab Anfang April die erste Ernte. Blütentriebe während der Ernte müssen durch Ausbrechen direkt über dem Boden entfernt werden. Rhabarber ist vitamin- und mineralstoffreich und hat einen hohen Anteil an Fruchtsäuren. Die Säuren wirken erfrischend, blutreinigend und verdauungsfördernd. Daher eignet er sich im Frühjahr für entschlackende Frühjahrskuren. Die enthaltenen Ballaststoffe (Pektine) wirken auf den Darm reinigend. Da die Blätter giftige Anthracenglykoside enthalten, dürfen sie nicht verzehrt werden.

Einige Rhabarber-Rezepte findet Ihr im Kochbuch-Ordner:

http://www.pagan-forum.de/index.php?act=ST&f=682&t=25931

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