23.08.12010, 12:00
Maurynna schrieb:Und genau das, der Versuch des Verstehens der damaligen Geschehnisse, ist doch das oberste Gebot der Geschichtswissenschaft. Und gerade das schließt hanebüchene Gründe für Geschehnisse doch von Grund auf aus, oder?
Natürlich kann in den Geschichtsbüchern nur der pure Realismus versammelt sein, Platz für Interpretationen gibt es da nicht; wie auch, wenn es ein Zentralabitur geben soll und alle damit den gleichen Stoff beherrschen müssen. Da muss man sich schließlich auf eine Wahrheit einigen.
Was meinst du denn mit hanebüchendem Unsinn? Daß die Römer tiefreligiöse Menschen waren, die täglich magische Rituale praktizierten? Oder daß Flüche eine Auswirkung besitzen? Oder daß beides zusammen auch historische Geschehnisse erklären kann? Die alten Bücher sind voll davon, nur die neuen nicht. Da hat man sich wahrscheinlich darauf "geeinigt" es wegzulassen?
Caesar war Hoherpriester (und damit oberster Magier) von Rom, und Crassus half ihm mit seinem Geld, dieses Amt zu erwerben. In den Geschichtsbüchern von heute steht: aus politischem Kalkül, denn die alte Religion war ja nur ein Aberglaube; weil sich die Menschen bestimmte Naturgewalten nicht anders erklären konnten. Mit anderen Worten: Früher waren alle doof und heute sind die Leute schlauer. Das ist die Weltsicht, die heute auf den Universitäten, Fach- und Hochschulen gelehrt wird. Hinzu kommt die unglaubliche Borniertheit der heutigen Generation, sich anzumaßen, sich über das Wissen der Alten totzulachen. Schließlich beim Tod ist ihnen das Lachen jedoch noch immer vergangen.
Ich kann immer schwer glauben, daß Geschichtsstudenten von heute dermaßen verbohrt und befangen sein sollen? Warum löchern sie ihre Leerkörper nicht mit Fragen, wie das zu meiner Zeit der Fall gewesen ist? Sind die Studenten/Menschen von heute nun leichtgläubiger oder gehorsamer?
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!