23.05.12010, 15:53
Inte schrieb:moria, Du solltest die Zitate kennzeichnen, sonst meint man noch, Du seist geistig verwirrt.
..oh ich bestehe darauf, es ist heutzutage ein Kompliment
Inte schrieb:Was den Russischlehrer angeht, er arbeitet (gibt Sprachunterricht), um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er tut es nicht aus Altruismus. Daß er sich vermutlich dann immer noch keine Yacht leisten kann, ändert daran doch nichts. Und später, wenn er seinen Lebensunterhalt nicht mehr erarbeiten muß, im Ruhestand oder so, und möglicherweise ohne Entgelt unterrichtet, so tut er es aus anderen "eigennützigen" Gründen, um sich gebraucht und nicht nutzlos zu fühlen, um in Sprachübung und Gehirntraining zu bleiben u.ä. In nur wenigen Einzelfällen ist die Freude über den Lernerfolg des Schülers der wichtigste Grund, das wird aber nur der Fall sein, wenn ihm an diesem Schüler besonders gelegen ist, es der eigene Enkel ist z.B. Und auch hier wird dann die ihm selbst dafür entgegengebrachte Achtung und Dankbarkeit eine ebenfalls hohe Antriebsfeder sein.
Na ja, wenn man einen Obdachlosen 2 Euro gibt, dann wäre es eigenlich im Ermessen des Obdachlosen eine "reine altruistische Handlung". Ich für meinen Teil erwarte nichts von den Obdachlosen als Gegenleistung. (Im Perspektivenwechsel könnte man die Handlung natürlich als eine schlechte Handlung darstellen, da ich den Obdachlosen die Möglichkeit nehme selbständiger zu werden, aber das sei mal erstmal dahingestellt).
Was den Russischlehrer betrifft "im Optimalfall" würde ich ausgehen, das er der Tätigkeit "gerne" nachgeht bzw. die Tätigkeit aus einen freien Willen gelernt hat um Ihr nachgehen zu können, bzw. er hat sich dazu entschieden ein Informationsträger der russsichen Sprache zu sein. Sein "altruistischer" Anteil würde aus dem nicht erklärbaren Antrieb bestehen, da die vernünftige Überlegung vor der Aneignung einer Fähigkeit wäre, diese an den Marktwert zu orientieren mit dem geringsten Ausfallrisiko - d.h. wenn es wirklich um Geld gehen würde, so würde er sich überlegen mit welchen Beruf er am meisten Geld verdienen würde, in für ihn optimalen Arbeitseinsatz-/Bezahlungsverhältnis und welcher Beruf auch zukünftig gefragt wird.
Der Logik von Wishmaster nach würde der Russischlehrer ihn Russisch nur beibringen solange er bezahlt, das stimmt aber die Argumentation reicht nicht weit, da dem Menschen bekannterweise auch Selbsterhaltungstrieb eigen ist und vorrangig dieser Trieb befriedigt werden muss. Danach würde der Altuismus (sagen wir eine Facette des Altruismus) bzw. Egoismus (=viel Geld damit verdienen wollen) folgen.
Ein zwar banales aber zutreffendes Beispiel: wäre der Rusischlehrer ein Millionär und würde Russisch den "sozial-schwach-aufgestellten-Russichs-lernen-wollenden Menschen beibringen, so könnte man es meiner Meinung nach als altruistisch bezeichnen.
Altruismus muss nicht in jeden Fall über die Eigenschädigung/Selbstzerstörung hinauslauffen, wie in deinen Fall geschildert.