24.05.12007, 17:19
Der inflationäre Gebrauch der Wendung "es tut mir Leid" spiegelt den (Un-)Geist einer Gesellschaft wieder, die auf Einmischung und Manipulation basiert. Wieoft trifft man im Alltag auf Formulierungen wie: "Es tut mir Leid, dass ich Dich versetzt habe / dass ich dies und jenes nicht für Dich tun will" oder sogar (emtional-abwertend) "Du tust mir einfach nur noch Leid!". Manchen Menschen tut es sogar schon Leid, wenn sie an der Kasse ein Geldstück fallen lassen, und das liegt sicherlich nicht an ihren chronischen Rückenschmerzen, sondern an ihrer (nicht sehr...) "sozialen Konditionierung".
Meiner Meinung nach sollte man die Wendung "es tut mir Leid" komplett aus seinem Wortschatz streichen. Denn es tut mir gar nicht Leid, dass die anderen ihre selbst eingebrockte Suppe auslöffeln müssen. Weshalb sollte mir soetwas auch Leid tun? Es ist das Leben des Anderen und nicht meins. Ausgehungerte, kranke oder "vom Pech verfolgte" Menschen tun mir kein Stück Leid, dafür tue ich ihnen auch keins. Ist dieser Tausch nicht viel sozialer, als dem anderen ungefragt meine Emotionen an den Kopf zu schmeißen (ja liebe Erbsenzähler, emotionaler Schmiss ist tatsächlich Dreck - viel dreckiger als organismusdurchsetzter und aufgeweichter Erdboden, in dem liebe Pflanzen wachsen ) und seine zurückzubekommen?
Meiner Meinung nach sollte man die Wendung "es tut mir Leid" komplett aus seinem Wortschatz streichen. Denn es tut mir gar nicht Leid, dass die anderen ihre selbst eingebrockte Suppe auslöffeln müssen. Weshalb sollte mir soetwas auch Leid tun? Es ist das Leben des Anderen und nicht meins. Ausgehungerte, kranke oder "vom Pech verfolgte" Menschen tun mir kein Stück Leid, dafür tue ich ihnen auch keins. Ist dieser Tausch nicht viel sozialer, als dem anderen ungefragt meine Emotionen an den Kopf zu schmeißen (ja liebe Erbsenzähler, emotionaler Schmiss ist tatsächlich Dreck - viel dreckiger als organismusdurchsetzter und aufgeweichter Erdboden, in dem liebe Pflanzen wachsen ) und seine zurückzubekommen?