Wein trinken und Zombie sein
#1
Zitat:Inte: Ich trinke Alkohol, und bin damit im Forensinne auch ein Zombie,

Wer mal ein Gläschen Wein trinkt, den würde ich nicht unbedingt als Zombie bezeichnen. Wer täglich trinkt oder 5 x wöchentlich trinkt, den allerdings schon.

Wer mal ein Gläschen Wein trinkt und danach Magie ausübt, den würde ich als unverantwotlich (gegen sich selbst) bezeichnen. Über kurz oder lang ist diese Person "weg vom Fenster" = ausgetauscht.

Wer mal ein Gläschen Wein trinkt, weil er es sich nicht verbieten lassen will oder aus anderen emotionalen Gründen, der hat eine Mem-Vire gefressen und hat den ersten Schritt zum neuen Zombie-Dasein bereits getan. Was meint man wohl, was vom Alkohol-Geruch für Wesen angezogen werden? Fühlt man sich wohl in der Umgebung solcher Wesen? Nein? Warum trinkt man dann?
Tue was immer ich will!
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#2
Hm....wie steht es eigentlich um Kräuterschnäpse, die explizit nicht zu Genusszwecken (da zu stark und/oder zu bitter) hergestellt werden, sondern als Medizin.

Ich habe da aktuell das Beispiel eines selbstgebrannten Enzianschnaps eines weitläufigeren Familienmitglieds aus Südtirol im Hinterkopf. Bei Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden hatte das Zeug wahrhaft magische Kräfte.

Oder waren das eher die durch den schrecklichen Geschmack angeregten Selbstheilungskräfte?
Cool
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#3
Ja, das ist ja mein Thema!

Ich bin einfach noch zu keinem abschließenden Urteil für mich gekommen, und wollte das Thema, das ich dazu mal selbst eröffnet hatte, nicht selbst weiter fortführen, weil ich dann gesehen habe, daß es auch schon anderswo existierte, und dort schon "abschließend abgehakt" war. Zu meiner eigenen Reflexion ist es aber schon schön, wenn ich weiter darüber auch hier schreiben kann.

Zwar besaufe ich mich nicht, trinke auch eher selten, so alle halbe Jahre manchmal nur, und dann kann auch nur eine Woche dazwischensein, ich dachte nie darüber nach, auch nicht über Zeiträume. Ich denke nun zwar darüber nach, mein Denkproblem, die Argumente nachzuvollziehen, liegt darin, daß ich die "Wesen", die nicht Menschen sind, nicht empfinde, sie erschließen sich mir nicht. Die Gesellschaft, in der getrunken wird, die empfinde ich auch, daher würde ich mich nicht in eine Eckkneipe mit "Frusttrinkern" setzen und Alkohol trinken. Vielleicht komme ich noch irgendwann dahinter, vielleicht auch nicht, ich hab's auch nicht eilig.

Magie übe ich ja nicht aus, von daher bin ich dann wohl ungefährdet. Die hat sich mir noch keinesfalls erschlossen. Und da bin ich nichtmal sicher, ob ich das überhaupt will, ob ich mir da nicht schon wieder etwas eher aufbürde, was mir dann mehr Probleme (schlechtes Gewissen u.ä.) macht, als es für mich hilfreich ist. Schon das reine Abwehren von Manipulationen durch andere hat ja eine Wirkung, mit der man dann leben muß (die andere Person fühlt sich ja dann mies usw.).

Mem-Viren tauchen hier ja immer wieder auf, was genau darunter zu verstehen ist, habe ich auch noch nicht verstanden.

Jedenfalls muß man hinter seinem Tun selbst stehen. Ich habe meinen Umgang mit Alkohol für mich bisher als gut (und sogar eher gewinnbringend irgendwie) eingestuft. Aber genauso sehen es auch Alkoholiker oft lange Zeit als für sich gut an, irgendeinen Gewinn haben sie ja davon, ganz objektiv, auch wenn er langfristig von außen betrachtet keiner ist. Das eigene Urteil muß also keineswegs richtig sein. Die Verantwortung trägt man aber trotzdem.

LG
Inte
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#4
Zitat:(Brianna @ 09.08.2007 - 14:55) Ich habe da aktuell das Beispiel eines selbstgebrannten Enzianschnaps eines weitläufigeren Familienmitglieds aus Südtirol im Hinterkopf. Bei Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden hatte das Zeug wahrhaft magische Kräfte.

Zumindest wird beispielsweise in der Budwig Krebsdiät auch Alkohol richtiggehend "eingesetzt". Und zwar insbesondere für die Kachektischen, Bettlägerigen, schon ganz Schwachen morgens noch vor dem Frühstück ein Glas Sekt. Das soll irgendwie die Lebensgeister wecken, und wirkt auch "Wunder". Das entstehende Hoch- oder Leichtigkeitsgefühl ist hier wohl die Ursache dafür. Vielleicht bleibt es einfach eine Gefahren- Nutzenabwägung?

LG
Inte
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#5
Es gibt bei Alkohol keinen Nutzen. Jedenfalls nicht für den Trinker.

Was nun den Alkohol in Parfüm, Medizin o. ä. angeht: Hat man jemals die Suffköppe vor der Apotheke oder der Parfümerie sitzen gesehen? Nein? Dann scheint das Zeug auf solche Geister also nicht ganz so anziehend zu wirken, wie z. B. die Flasche Bier vom Mönchbrauhaus Franziskaner, Sankt Vaters, Salvator oder der vielzähligen anderen Geistlichen, die sich um das gute Getränk für das Volk verdient gemacht haben.

Warum wohl nur die alten Kirchen gleich neben dem Wirtshaus liegen? Warum man wohl in der Messe den Rotwein als Blutersatz ausschenkt? Warum? Warum? Warum?


... um wieder zum Thema zurückzukommen: Der Alkohol/Kräuterschnaps ist meine Medizin, ist halt auch eine alte Ausrede. Was da wohl wirkt, der Alkohol oder die Kräuter? Kann man sicherlich auch anders trinken oder was meinst du?

Alkohol macht eben, dass Mensch unkontrollierter, zügelloser und selbstkontrollverlustig wird. Für jemanden, der denkend sein Leben bestimmen möchte, verbietet sich der Suff also von selbst. Alle halbe Jahr ein Gläschen Wein, würde ich jedoch nicht darunter einstufen – wenn es dann bei dem Gläschen bleibt.
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#6
Danke für Deine Antwort, Wishmaster.

Ob das der Alkohol oder die Wirkstoffe des Enzians sind, weiß ich eben nicht so genau. Ich bin keine Apothekerin, erinnere mich jedoch dunkel daran, dass bestimmte Stoffe in Alkohol besser löslich sein sollen, als in Wasser oder Öl.

Freilich gilt das nicht für alle Kräuterschnäpse - die zahlreichen Magenbitter z.B. ließen sich in Form von Kräutertees sicher in ähnlicher Form verwerten. Speziell bei diesem Enzianzeugs jedoch weiß ich, dass es nicht zum Vergnügen getrunken wurde, sondern als Medizin...insofern keine Ausrede. Alkohol in anderer Form wurde da schon getrunken - aber eben nicht das.

Für mich ist das allerdings Stand jetzt ohnehin von untergeordneter Bedeutung, da ich keinen Alkohol mag und auch seltenst erkältet bin.

Gruß
Brianna

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#7
Zitat:Ob das der Alkohol oder die Wirkstoffe des Enzians sind, weiß ich eben nicht so genau. Ich bin keine Apothekerin, erinnere mich jedoch dunkel daran, dass bestimmte Stoffe in Alkohol besser löslich sein sollen, als in Wasser oder Öl.

Ja mit "lösen" hat es etwas zu tun. Da bin ich allerdings auch überfragt. Ich denke, dass ein paar schlaue Kräuterfrauen hier aus dem Forum besser Bescheid wissen und auch über praktische Erfahrungen verfügen.
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#8
Zitat:(Wishmaster @ 09.08.2007 - 16:29) Alkohol macht eben, dass Mensch unkontrollierter, zügelloser und selbstkontrollverlustig wird. Für jemanden, der denkend sein Leben bestimmen möchte, verbietet sich der Suff also von selbst.

Hallo Wishmaster,

mal unabhängig vom Alkohol: Kontrolle finde ich auch wichtig, nur wenn man Kontrolle hat, kann man, wofür man verantwortlich ist, oder was einem wichtig ist, auch selber steuern (möglichst halt). Aber das unkontrollierte, zügellose Verhalten, ist das nicht auch das sich gehen lassen, was doch, so meine ich wenigstens, durchaus auch wichtig ist (zum Ausgleich, denn Kontrolle ist ja auch Anspannung). Dort wo ich mich sicher fühle, da läßt man sich gehen, sprich, man entspannt, kontrolliert nicht ständig, weil man es nicht braucht, da man ja sicher ist, weil unter Vertrauenspersonen niemand einen Vorteil aus dem bestehenden Kontrollverlust ziehen wird. Sobald das dann aber doch wieder der Fall sein sollte, muß man halt wieder "umschalten", und da beginnt dann auch das Risiko mit dem Alkohol. Denn dann merkt man es u.U. nicht, oder man kann eben nicht mehr umschalten auf Kontrolle.

Das soll aber keine Rede für Alkohol sein, denn eher würde ich auch sagen, kein Alkohol, als Alkohol in unsicherer Umgebung. Der eine Unterschied besteht sicher, daß ich die Sicherheit der Umgebung anders definiere. Was durchaus auch an mangelndem Wissen oder mangelnder tieferer Einsicht liegen kann. Das kann ich ja nicht wissen, wer weiß denn schon, was er gerade nicht weiß.

LG
Inte

P.S.: Man könnte doch dann z. B. sich niemals wirklich öffnen, ein Problem besprechen, sein Herz ausschütten, völlig unkontrolliert, um etwas "loszuwerden" z.B. Was man ja auch nur in sicherer Umgebung tut, bzw. tun sollte.
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#9
Hallo,

erst mal möchte ich sagen: prima Diskussion, danke dafür.

Ein paar Dinge sind für mich noch unklar.

Zitat:(Wishmaster)Es gibt bei Alkohol keinen Nutzen. Jedenfalls nicht für den Trinker.

Das impliziert ja das Andere einen Nutzen haben. Da du es aber nicht explizit benannt hast (ich gehe mal davon aus absichtlich), bleibt mir nur das Spekulieren. Da ich keine hohe Trefferquote habe, wäre ich über klarere Hinweise immer froh, vermute aber du hast deine Gründe. Falls jemand wie ich hier überhaupt erwünscht bin, werde ich mich wohl mal anmelden, dann gehen ja auch persönliche Nachrichten, oder?

Zitat:(Wishmaster)Wer mal ein Gläschen Wein trinkt, weil er es sich nicht verbieten lassen will oder aus anderen emotionalen Gründen, der hat eine Mem-Vire gefressen und hat den ersten Schritt zum neuen Zombie-Dasein bereits getan.

Das verstehe ich irgendwie auch nicht. Alkohol aus emotionalen Gründen trinken ist also falsch. Das habe ich hoffentlich noch richtig verstanden. Gibt es denn aber überhaupt Nicht-emotionale Gründe für Alkohol? Durst wohl kaum, dann könnte man ja Wasser o.ä. trinken. Das Enzian-Schnaps-Beispiel von Inte, wäre das so ein Fall?

Was ist mit ein - zwei Gläschen Bier, Wein o. ä. die wirklich nur selten vorkommen? Die Gründe dafür sind dann ja wohl schon emotional (Lust/Lustgewinn), können aber auch eher nüchtern sein. In niedriger Menge gilt es ja immerhin als gesund, oder ist das schon das Wirken der Desinformationskampange?

Zitat:(Wishmaster)Alkohol macht eben, dass Mensch unkontrollierter, zügelloser und selbstkontrollverlustig wird. Für jemanden, der denkend sein Leben bestimmen möchte, verbietet sich der Suff also von selbst. Alle halbe Jahr ein Gläschen Wein, würde ich jedoch nicht darunter einstufen – wenn es dann bei dem Gläschen bleibt.

Das scheint mir ja der Hauptpunkt gegen Alkohol zu sein. Deshalb halte ich es persönlich auch so, das ich nicht über den Punkt des Kontrollverlusts hinausgehe. Wobei ich da eher zwei Punkte sehe, und du vermutlich bereits den ersten meinst und ich (früher, aber seit langem schon nur noch seeehr selten) auch manchmal bis in die Nähe des zweiten Punkt ging. Zur Verdeutlichung wie ich das meine: erster Punkt = erstes Glas Bier od. Wein - man spürt schon die erste Wirkung, der Alkohol steigt zu Kopf etc. Das ist, so ich dich richtig verstehe bereits der Punkt an dem man aufhört, wenn man denn schon überhaupt mal Alkohol trinkt . Zweiter Punkt in meinem Beispiel: 'saufen' bis zum totalen Kontrollverlust.

Ach, das Beispiel mit den Punkten ist wohl schon deshalb nicht gelungen, weil es ja eher eine schleichende Sache ist, eine langsam ansteigende Linie/Kurve des Kontrollverlustes. Aber ich denke mal es wird klar wie ich es meinte.

Mist, jetzt argumentiere ich mir gerade selber das bisschen Alkohol weg das ich noch ab- und zu trinke :-)

Gruß
Glückskind
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#10
Zitat:(Glückskind @ 10.08.2007 - 08:30) Mist, jetzt argumentiere ich mir gerade selber das bisschen Alkohol weg das ich noch ab- und zu trinke :-)


Das denke ich auch, Glückskind. Denn der Kontrollverlust beginnt natürlich schon beim ersten Glas. Gerade sogar, wenn man wenig trinkt, denn dann wirkt das ja stärker (oder wird das nur stärker bewußt?). Jedenfalls einen gewissen Kontrollverlust hat man gleich.

Es bleibt eine Risiken-Nutzen Abwägung. Risiken gibt es sicher, gibt es auch Nutzen ist ja die eigentliche Frage.

Zitat: Das impliziert ja das Andere einen Nutzen haben.

Manchmal wird Alkohol doch ganz gezielt von Leuten richtiggehend eingesetzt, um den anderen auszunutzen.

LG
Inte
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