Kirthan
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Also mit Verlaub, Benu, aber du hast einige wirklich seltsame Ansichten.
Wir brauchen nicht darüber diskutieren, dass 300 eine überstilisierte Comicverfilmung ist, aber in diesem Werk ch**stliche Phrasen finden zu wollen (wegen dem "tonight we dine in hell"??? - auch andere Religionen haben eine Unterwelt) ist ja der totale Schwachsinn.
Bei Braveheart müsste ich dir zustimmen - der ist tatsächlich voll davon (Mel Gibson ist ja auch bekennender Katholik) und spielt auch in einer ganz anderen Zeit ist aber (wie schon gesagt) genauso Fantasy wie 300, was die historischen Hintergründe anbelangt.
Abgesehen von deinen komischen Interpretationen: Es gibt meines Wissens bisher noch keinen Film, der hundertprozentig die hiesigen Ansichten widerspiegelt (ich überlege aber seit einer Weile, ein entsprechendes Drehbuch zu verfassen und zu verfilmen)
MEINER MEINUNG kommt 300 dem Ganzen aber sehr nahe - was ich als sehr angenehm empfinde.
Kirthan
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Können wir hier mal kurz einen Break (wie es im Sport heißt) einlegen?
Mal eine ganz allgemeine Feststellung - und das fällt bestimmt so manch' Anderem hier auf, wenn er darüber nachdenkt: Es gibt hier doch fast keinen Beitrag, wo nicht irgendwann der Ch**sten-Vergleich gezogen wird!
Ich meine: Ich mag die Bande auch nicht - zumindest stören sie mich nicht, solange sie mich in Ruhe lassen.
Aber hier geht es um einen FILM basierend auf einem COMIC. Es grenzt ja schon an Verschwörungs-Fanatismus, in allen Dingen Ch**stliche Elemente zu sehen.
Sicher - die westliche Welt ist geprägt von deren Einfluß. Das wird hier ja auch oft angesprochen und ist sehr wahr.
Nur sehe ich es, da ich selber schreibe und Filme mache ein wenig anders - vor Allem, wenn es eine Geschichte ist, die in vorCh**stlicher Zeit spielt oder gar auf einem anderen Planeten.
Frank Miller hat als Kind den Film "Die 300 Spartaner" gesehen und war begeistert davon. Ich vermute nun einfach, da er später ein Comic draus gemacht hat, dass er - für die Heldengeschichte - genau diese Dinge einbaute.
Ich weis nicht, ob Frank Miller ein Ch**st, Heide, Atheist oder Anhänger der "Fliegende Spagetti Monster Religion" ist - aber vielleicht ist er ja genauso angewidert von den (Ch**stlichen oder katholischen) Priestern wie unsereins und hat deshalb (mehr oder weniger bewußt) die Priesterkaste bei den Spartanern so eklig dargestellt. Er hat sich nämlich garantiert kaum an historischen Vorlagen orientiert, sondern wollte einen vor Heldentum nur so triefenden Comicroman schreiben. Und das hat er getan.
Denn im Comic (und im Film) entscheidet sich König Leonidas gegen das Gesetz, während des Karneia Festes (ein Fest zu Ehren des FruchtbarkeitsG*ttes Karneios) in den Krieg zu ziehen. Das war ja auch das einzige Argument der Priester, dass er nicht mit allen Kriegern losziehen durfte.
Nuculeuz
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Das mit den korrupten Priestern ist schon so ein Ding. In anbetracht der Tatsache, daß der alte "Glaube" eher rehabilitiert werden sollte, ist es nicht produktiv und hat mich auch etwas gestört.
Allerdings kann man diese korrupten Priester schlimmstenfalls als allgemein anti-religiöse Pointe interpretieren, aber m.M. auf keinen Fall als pro-Ch**stich. Es ist wohl eher ein Stilmittel, um die Heldenhaftigkeit und Volksloyalität des Königs zu untermauern. Man kann ja schließlich nicht verbieten, gewisse Priester auch mal als korrupt darzustellen, denn korrupte Priester gab es damals sicher auch.
Auch vom Gefühl her hat mich dieser Film keineswegs an Ch**stliche Emotionen erinnert, zumal Mitleid mit Schwachen oder dem Feind - die grundlegendste Ch**stliche Gehirnwäsche - nicht eine Sekunde lang vorkommt.
Der Krüppel-Krieger wird trotz seiner mitleiderregend vorgetragenen Geschichte dennoch ganz souverän abgewiesen, das ist ein deutlich anti-Ch**stliches Zeichen!
Gruß