28.11.12007, 00:17
Lyderia und Aurelius liefen am Strand des Meeres entlang. Das Wasser umschlang ihre Füße bevor es wieder zurückwich. Beide schwiegen. Lyderia versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Aurelius ließ ihr die Zeit, die sie brauchte.
„Ich kann das alles noch nicht verstehen“ Lyderia blieb stehen. Aurelius sah ihr tief in die Augen: „Ich kann Dir keine Antworten auf deine Fragen geben. Ich kann dir nur dabei helfen Antworten zu finden. Du mußt dir nur sicher sein, daß du die Wahrheit wissen willst. Verstehst du was ich meine?“ Lyderia verstand, was Aurelius ihr damit sagen wollte.
Sie saßen nun wieder im Schein des Feuers. Aurelius reichte Lyderia beide Hände. Sie sah ihm noch etwas unsicher in die Augen. Er lächelte: „Entspanne dich.“ Nun wurden seine Gesichtszüge ernst. „Lyderia. Sei dir bewußt, daß nicht alles was du sehen wirst, schön sein wird. Es werden dich vermutlich viele Dinge erschrecken. Bist du darauf vorbereitet?“ Sie sah ihn mit etwas kühlem Blick gefasst in die Augen und legte ihre Hände in seine: „Ich bin bereit.“
Beide schlossen ihre Augen. Die Flammen des Feuers züngelten wie tanzende Schlangen und ergaben einen rhythmischen Gesang. Ihrer beider Atmung wurde langsamer und entspannter. Lyderia bemerkte, wie ein Kribbeln in ihren Händen begann und langsam ihren ganzen Körper durchzog. Sie holte tief Luft, als eine Flut von Bildern in ihr hochkamen. Wie auf einer Zeitreise, sah sie sich in verschiedenen Gewändern und in verschiedenen Ländern. Immer wieder sah sie Personen, die ihr bekannt vorkamen. Auch sie trugen Kleidung unterschiedlicher Regionen und Epochen. Immer wieder erschien ihr ein Mann, mit diesen...diesen Augen. Und sie begriff...
Lyderia holte wieder tief Luft. Es folgten nicht nur Bilder, sondern auch prägende Erlebnisse. Folter in dunklen Gewölben, Flucht vor Männern auf Pferden, den Tod durch ein Schwert. Sie sah den Mann, der das Schwert führte und erkannte auch ihn...
Der Schmerz der Erinnerung ließ ihren Körper verkrampfen. Sie schrie auf und löste sich aus Aurelius` Händen. Sie rang schockiert nach Luft. Tränen liefen über ihre Wangen. Sanfte und doch starke Hände halfen ihr sich wieder aufzurichten. Aurelius nahm sie in seine Arme. Sie schmiegte sie fest an ihn, bis das leise Schluchzen verhallte und die Tränen ausblieben...
„Du bist immer da gewesen.“ Aurelius strich ihr zärtlich über den Rücken. „Ja“ „Wird es denn je ein Ende haben?“ Lyderia hielt sich an Aurelius Hemd fest. „Irgendwann schon.“ Aurelius nahm die Decke, die am Feuer lag und umhüllte sie damit. „ Wie geht es jetzt weiter Aurelius?“ „Wir werden alte Freunde besuchen... Wir haben noch etwas Zeit zum Schlafen.“Lyderia schmiegte sich noch fester an Aurelius und verfiel in einen traumlosen Schlaf...
Lyderia erwachte, als Aurelies das Pferd mit ihren Sachen belud. „Wohin reiten wir?“, fragte Lyderia noch etwas verschlafen. Aurelius schwang sich auf das Pferd. „An einen Ort, der dir nicht unbekannt sein sollte.“ Er lächelte und reichte ihr die Hand. Lyderia griff lächelnd zu und ließ sich aufs Pferd ziehen.
Sie ritten noch drei weitere Tage, bis sie ihr Ziel erreichten. In dieser Zeit erwachten immer mehr Erinnerungen in Lyderia. Langsam konnte sie viele Erinnerungs-Stücke zusammensetzen. Aurelius half ihr dabei, aber nur so weit, wie es ihm gestattet war.
„Dort oben, auf diesem Berg, liegt unser Ziel.“ Aurelius lächelte und ritt weiter. Wundervolle Olivenhaine umsäumten ihren Weg. Sie waren so alt, daß sie die Geschichte von wenigstens drei Generationen erzählen konnten. Es roch herrlich nach Thymian. Herr Sonne ließ Lyderias Haar entflammen und der Wind ließ sie wie die Flammen des abendlichen Feuers tanzen.
„Halt an!“ Aurelius brachte das Pferd zum stehen. Lyderia ließ sich vom Pferd gleiten. Ihre Füße berührten roten warmen Sand. Sie sah auf ihre Füße hinab. Erinnerungen stiegen auf. Sie trug ein weißes Gewand. Dann blickte sie nach oben auf den Hügel und sah weitere Frauen und Männer den Weg hinaufgehen.Auch sie trugen weiße Gewänder...
Lyderia lief so schnell sie konnte und erreichte die Anhöhe leicht außer Atem. Sie blickte auf eine alte Tempel-Ruine.
„Seid gegrüßt Lyderia!“ Auf der gegenüberliegenden Seite erschien ein alter Mann mit langem weißen Bart. „Seid willkommen im alten Kreis!“ Noch vier weitere Personen betraten den alten heiligen Hort...
Fortsetzung folgt...
„Ich kann das alles noch nicht verstehen“ Lyderia blieb stehen. Aurelius sah ihr tief in die Augen: „Ich kann Dir keine Antworten auf deine Fragen geben. Ich kann dir nur dabei helfen Antworten zu finden. Du mußt dir nur sicher sein, daß du die Wahrheit wissen willst. Verstehst du was ich meine?“ Lyderia verstand, was Aurelius ihr damit sagen wollte.
Sie saßen nun wieder im Schein des Feuers. Aurelius reichte Lyderia beide Hände. Sie sah ihm noch etwas unsicher in die Augen. Er lächelte: „Entspanne dich.“ Nun wurden seine Gesichtszüge ernst. „Lyderia. Sei dir bewußt, daß nicht alles was du sehen wirst, schön sein wird. Es werden dich vermutlich viele Dinge erschrecken. Bist du darauf vorbereitet?“ Sie sah ihn mit etwas kühlem Blick gefasst in die Augen und legte ihre Hände in seine: „Ich bin bereit.“
Beide schlossen ihre Augen. Die Flammen des Feuers züngelten wie tanzende Schlangen und ergaben einen rhythmischen Gesang. Ihrer beider Atmung wurde langsamer und entspannter. Lyderia bemerkte, wie ein Kribbeln in ihren Händen begann und langsam ihren ganzen Körper durchzog. Sie holte tief Luft, als eine Flut von Bildern in ihr hochkamen. Wie auf einer Zeitreise, sah sie sich in verschiedenen Gewändern und in verschiedenen Ländern. Immer wieder sah sie Personen, die ihr bekannt vorkamen. Auch sie trugen Kleidung unterschiedlicher Regionen und Epochen. Immer wieder erschien ihr ein Mann, mit diesen...diesen Augen. Und sie begriff...
Lyderia holte wieder tief Luft. Es folgten nicht nur Bilder, sondern auch prägende Erlebnisse. Folter in dunklen Gewölben, Flucht vor Männern auf Pferden, den Tod durch ein Schwert. Sie sah den Mann, der das Schwert führte und erkannte auch ihn...
Der Schmerz der Erinnerung ließ ihren Körper verkrampfen. Sie schrie auf und löste sich aus Aurelius` Händen. Sie rang schockiert nach Luft. Tränen liefen über ihre Wangen. Sanfte und doch starke Hände halfen ihr sich wieder aufzurichten. Aurelius nahm sie in seine Arme. Sie schmiegte sie fest an ihn, bis das leise Schluchzen verhallte und die Tränen ausblieben...
„Du bist immer da gewesen.“ Aurelius strich ihr zärtlich über den Rücken. „Ja“ „Wird es denn je ein Ende haben?“ Lyderia hielt sich an Aurelius Hemd fest. „Irgendwann schon.“ Aurelius nahm die Decke, die am Feuer lag und umhüllte sie damit. „ Wie geht es jetzt weiter Aurelius?“ „Wir werden alte Freunde besuchen... Wir haben noch etwas Zeit zum Schlafen.“Lyderia schmiegte sich noch fester an Aurelius und verfiel in einen traumlosen Schlaf...
Lyderia erwachte, als Aurelies das Pferd mit ihren Sachen belud. „Wohin reiten wir?“, fragte Lyderia noch etwas verschlafen. Aurelius schwang sich auf das Pferd. „An einen Ort, der dir nicht unbekannt sein sollte.“ Er lächelte und reichte ihr die Hand. Lyderia griff lächelnd zu und ließ sich aufs Pferd ziehen.
Sie ritten noch drei weitere Tage, bis sie ihr Ziel erreichten. In dieser Zeit erwachten immer mehr Erinnerungen in Lyderia. Langsam konnte sie viele Erinnerungs-Stücke zusammensetzen. Aurelius half ihr dabei, aber nur so weit, wie es ihm gestattet war.
„Dort oben, auf diesem Berg, liegt unser Ziel.“ Aurelius lächelte und ritt weiter. Wundervolle Olivenhaine umsäumten ihren Weg. Sie waren so alt, daß sie die Geschichte von wenigstens drei Generationen erzählen konnten. Es roch herrlich nach Thymian. Herr Sonne ließ Lyderias Haar entflammen und der Wind ließ sie wie die Flammen des abendlichen Feuers tanzen.
„Halt an!“ Aurelius brachte das Pferd zum stehen. Lyderia ließ sich vom Pferd gleiten. Ihre Füße berührten roten warmen Sand. Sie sah auf ihre Füße hinab. Erinnerungen stiegen auf. Sie trug ein weißes Gewand. Dann blickte sie nach oben auf den Hügel und sah weitere Frauen und Männer den Weg hinaufgehen.Auch sie trugen weiße Gewänder...
Lyderia lief so schnell sie konnte und erreichte die Anhöhe leicht außer Atem. Sie blickte auf eine alte Tempel-Ruine.
„Seid gegrüßt Lyderia!“ Auf der gegenüberliegenden Seite erschien ein alter Mann mit langem weißen Bart. „Seid willkommen im alten Kreis!“ Noch vier weitere Personen betraten den alten heiligen Hort...
Fortsetzung folgt...
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