20.11.12007, 22:49
Ein lauter Schrei durchzog die Nacht. „Er kommt!“ Lyderia konnte vor Angst kaum atmen. „Lyderia wach auf!“ Starke Hände berührten sanft ihre Oberarme. „Es ist nur ein Traum.“ Tränen brachen aus Lyderia heraus. „Nein! Es ist nicht nur ein Traum! Er... Er hat mich gefunden!... Ich muß gehen!“ Aurelius zwang sie auf sanfte Weise ihn anzusehen. „Lyderia. Wer kommt? Wer hat dich gefunden?“ Immer noch nach Luft ringend erwidert sie: „Mein...Mein Vater! Er wird bald hier sein. Ich muß gehen!“ Mit entsetzten Augen sah sie nun Aurelius an: „Du mußt gehen!“ Sie löste sich aus seinen Händen, sammelte hecktisch und noch sehr verwirrt ihre Sachen zusammen, bis Aurelius sich ihr in den Weg stellte: „Lyderia! Möchtest du mir nicht endlich sagen, was los ist. Was du mir gesagt hast, ist doch nicht der wahre Grund für dein Handeln!... Lyderia! Hör mir zu!“ Er mußte sie etwas fester greifen, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie sah ihm in die Augen und brach voller Verzweiflung zusammen. „ Mein Vater...er hat...und meine Schwester...ich muß...du mußt!“ Sie kniete auf dem Holzboden und hörte nicht mehr auf zu Schluchzen. Aurelius holte tief Luft: „Also gut. Wir packen schnell noch ein paar Dinge zusammen. Ich weiß wo wir erst einmal sicher sind.“
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als sie weit entfernt von der Hütte das erste Mal rasteten. „Lyderia, du wartest hier. Ich werde uns ein paar Pferde besorgen.“ Aurelius folgte einem Pfad, der in einen Wald führte.
Es war nicht viel Zeit vergangen, als Aurelius mit einem Pferd aus dem Wald hervortrat. „Ich konnte leider nur ein Pferd auftreiben. Wir müssen es erst einmal so versuchen.“ Er schwang sich auf das Pferd. „Steig auf. Wir haben noch einen Tagesritt vor uns!“ Als er ihr auf das Pferd half und ihre Hände sich berührten, blickte sie zu ihm auf und sagte mit leiser Stimme: „Danke.“ Sie ließ den Blick sofort wieder sinken und ließ sich von Aurelius auf das Pferd ziehen. Sie legte vorsichtig die Arme um ihn. Sie dachte nicht weiter nach und schmiegte sich fest an ihn, als ob es schon immer so gewesen ist. Sie fühlte sich das erste Mal seit langer Zeit sicher...
Sie ritten den ganzen Tag durch und sprachen dabei kein Wort. Als sie ihr Nachtlager in einer Höhle vorbereitet hatten, saßen sie gemeinsam am Feuer. Sie schwiegen noch lange Zeit, bis Lyderia das Schweigen brach: „ Warum tust du das?“ Er blickte zu ihr herüber: „Was meinst Du?“ Sie wollte gerade beginnen zu sprechen, als sie eine Vision überkam. Sie sah ihren Vater mit drei Männern an der Hütte. Sie durchsuchten diese und brannten sie danach nieder. Lyderia stiegen sofort wieder die Tränen in die Augen. Sie schluchzte: „Deine Hütte. Sie ist...“ „Ich weiß es bereits Lyderia.“ Er hatte sich neben sie gesetzt und berührte sanft ihre Hand. „Was?“ Ihr Blick löste sich aus den Flammen und sie sah irretiert in Aurelius` Augen. Sie holte Luft und vernahm wie erstarrt Bilder, welche sich ihr aufdrängten. Sie sah einen Mann in ägyptischer Kleidung, der mit ihr an dem Ufer eines Flusses stand, sie sah Feuer einer Zeremonie und dann wieder Aurelius. Sie rang nach Luft. „Mir ist nicht gut...Ich...“ Sie sprang auf und rannte hinunter zum Strand. Sie bleib erst stehen, als ihre nackten Füße durch das Wasser berührt wurden. Ihre Augen suchten auf den seichten Wogen in der Ferne Halt. Sie bemerkte seine Gegenwart. „Was weißt du noch?“ Sie wollte fordernd wirken, aber das Beben in ihre Stimme war nicht zu überhören. „Genug...Ich wußte, was mich erwartet, in dem Moment, als ich dich von dem Felsen zog.“ Er trat neben sie. „Du weißt...Ich...Ich verstehe nicht... Mir ist...“ Aurelius fing sie auf...
Sie träumte von einem Land mit großen weißen marmornen Tempeln, geschmückt mit den schönsten Verzierungen. Ein Mann in einem schwarz-goldenem Gewand stand an ihrer Seite. Die Sonne liekoste ihr Gesicht und das Meer rauschte wie ein harmonischer Gesang in ihrem Ohr. Das Rauschen wurde leiser und sie vernahm eine Stimme. Erst weit entfernt und dann immer lauter, bis diese sie wieder in die Gegenwart zurückholte. „Lyderia!“ Als ihr Blick wieder klarer wurde, erkannte sie Aurelius. „Es war kein Traum, nicht wahr?“ Aurelius antwortete mit ruhiger Stimme „Nein. Das war es nicht.“
Fortsetzung folgt...
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als sie weit entfernt von der Hütte das erste Mal rasteten. „Lyderia, du wartest hier. Ich werde uns ein paar Pferde besorgen.“ Aurelius folgte einem Pfad, der in einen Wald führte.
Es war nicht viel Zeit vergangen, als Aurelius mit einem Pferd aus dem Wald hervortrat. „Ich konnte leider nur ein Pferd auftreiben. Wir müssen es erst einmal so versuchen.“ Er schwang sich auf das Pferd. „Steig auf. Wir haben noch einen Tagesritt vor uns!“ Als er ihr auf das Pferd half und ihre Hände sich berührten, blickte sie zu ihm auf und sagte mit leiser Stimme: „Danke.“ Sie ließ den Blick sofort wieder sinken und ließ sich von Aurelius auf das Pferd ziehen. Sie legte vorsichtig die Arme um ihn. Sie dachte nicht weiter nach und schmiegte sich fest an ihn, als ob es schon immer so gewesen ist. Sie fühlte sich das erste Mal seit langer Zeit sicher...
Sie ritten den ganzen Tag durch und sprachen dabei kein Wort. Als sie ihr Nachtlager in einer Höhle vorbereitet hatten, saßen sie gemeinsam am Feuer. Sie schwiegen noch lange Zeit, bis Lyderia das Schweigen brach: „ Warum tust du das?“ Er blickte zu ihr herüber: „Was meinst Du?“ Sie wollte gerade beginnen zu sprechen, als sie eine Vision überkam. Sie sah ihren Vater mit drei Männern an der Hütte. Sie durchsuchten diese und brannten sie danach nieder. Lyderia stiegen sofort wieder die Tränen in die Augen. Sie schluchzte: „Deine Hütte. Sie ist...“ „Ich weiß es bereits Lyderia.“ Er hatte sich neben sie gesetzt und berührte sanft ihre Hand. „Was?“ Ihr Blick löste sich aus den Flammen und sie sah irretiert in Aurelius` Augen. Sie holte Luft und vernahm wie erstarrt Bilder, welche sich ihr aufdrängten. Sie sah einen Mann in ägyptischer Kleidung, der mit ihr an dem Ufer eines Flusses stand, sie sah Feuer einer Zeremonie und dann wieder Aurelius. Sie rang nach Luft. „Mir ist nicht gut...Ich...“ Sie sprang auf und rannte hinunter zum Strand. Sie bleib erst stehen, als ihre nackten Füße durch das Wasser berührt wurden. Ihre Augen suchten auf den seichten Wogen in der Ferne Halt. Sie bemerkte seine Gegenwart. „Was weißt du noch?“ Sie wollte fordernd wirken, aber das Beben in ihre Stimme war nicht zu überhören. „Genug...Ich wußte, was mich erwartet, in dem Moment, als ich dich von dem Felsen zog.“ Er trat neben sie. „Du weißt...Ich...Ich verstehe nicht... Mir ist...“ Aurelius fing sie auf...
Sie träumte von einem Land mit großen weißen marmornen Tempeln, geschmückt mit den schönsten Verzierungen. Ein Mann in einem schwarz-goldenem Gewand stand an ihrer Seite. Die Sonne liekoste ihr Gesicht und das Meer rauschte wie ein harmonischer Gesang in ihrem Ohr. Das Rauschen wurde leiser und sie vernahm eine Stimme. Erst weit entfernt und dann immer lauter, bis diese sie wieder in die Gegenwart zurückholte. „Lyderia!“ Als ihr Blick wieder klarer wurde, erkannte sie Aurelius. „Es war kein Traum, nicht wahr?“ Aurelius antwortete mit ruhiger Stimme „Nein. Das war es nicht.“
Fortsetzung folgt...
Finde Dich selbst!