20.12.12024, 14:16
Yacon
Die Yacon ist eine Pflanze aus Südamerika, welche eng mit der Topinambur und der Süßkartoffel verwandt ist.
Wir haben die Yacon das erste mal in der Dom.Rep. kennengelernt, das Gericht hat uns damals sehr gut geschmeckt. Die Tage haben wir unseren Vorrat an Nüssen und sonstiger Rohkost aufgestockt und spontan ein Yaconsirup mitbestellt. Wie das schmeckt und welche gesundheitliche Vorteile das für uns haben könnte, hat uns neugierig gemacht. Wer das auch probieren will: wir haben das Sirup bei Topfruits bestellt.
Das Sirup ist in Rohkostqualität, und ich schreibe diesen Beitrag, weil ich, nach etwas Recherche, ganz begeistert von dieser Pflanze bin.
Was überhaupt ist die Yacon?
Zum einen ist sie aus der Familie der Korbblütler, stammt aus der gleichen Familie wie der Topinambur und bildet wie diese essbare Wurzelknollen als Nutzpflanze.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Südamerika, sie kommt in Höhen bis 3300 Meter vorn, also in den Anden (Bolivien, Peru, Venezuela, Ecuador und Nord-Argentinien). Inzwischen wird sie fast überall angebaut, auch in Deutschland und der Schweiz. Für mich bedeutet das: die Pflanze ist wohl extrem robust und interessant für den eigenen Anbau.
Für alle Gärtner: wie die Süßkartoffel, darf sie wohl keinen starken Frost ausgesetzt werden. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 1,5 bis 2,50 Metern, und ich finde, sie blüht sehr schön und farbenfroh. Ich werde mir die Vermehrung und Anbau im neuen Gartenjahr mal intensiver vornehmen und dann berichten. Vielleicht klappt das ja mit dem Anbau.
Interessant finde ich, daß die Wurzeln sehr vielfältig verwendet werden können, wir haben sie bisher nur gekocht bzw. frittiert gegessen.
"Die Wurzelknollen können roh verspeist werden, geschält oder ungeschält. Ungenutzte Reste können fermentiert oder zu Chips aufbereitet werden. Mit Hilfe der Sonne getrocknet, wie bspw. in Peru, behalten sie ihre Farbe und sind länger lagerfähig. Die Knollen besitzen einen süßlichen Geschmack und eignen sich zum Backen, Braten, Frittieren, Grillen und Kochen oder in roher Form für Salate sowie Mixgetränke."
Aber auch die Blätter können als Tee zubereitet werden! Ich finde das immer schön, wenn mehr von der Pflanze, als nur die Wurzeln oder Frucht verwendet werden kann.
Wir haben das Sirup bereits im Salat, in der Mandelmilch und auch so vom Löffel probiert und es schmeckt sehr lecker, nicht zu süß. Nach dem Essen gibt es keine negative Wirkung, wie bei normalem Zucker.
Mich interessieren natürlich auch die Wirkstoffen, und so habe ich folgendes gefunden:
Die Yacón hat u.a. folgende Eigenschaften:
- sie wirkt probiotisch, wirkt gegen Diabetes, ist entzündungshemmend und wirkt gegen Stress!
Die Verwendung in traditioneller peruanischer Medizin:
- Senkung des Blutzuckerspiegels
- Wiederaufbau der Darmflora
- bei globale Krankheiten (Viruserkrankungen?)
- Supplementation von Mineralien
- Unterstützung der Blutzirkulation
- Unterstützung bei Niere und Blase
- Erhaltung eines gesunden Körpergewichts
Ebenfalls:
- die Pflanze enthält 20 verschiedene Aminosäuren, Ballaststoffe, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Vitamine A, B1, B2, C und Enzyme
- enthält bis zu 67 % Oligofruktane und gilt als deren reichste Quelle, diese wirken als Probiotikum, als Futter sozusagen für die „freundlichen“ Bakterien im Darm
- die Knochendichte (wegen den Mineralstoffe) wird verbessert und es wird vor Osteoporose geschützt
- die Knollen von Yacon sind essbar, auch die Blätter und Stängel, die bis zu 11 % und 17 % Eiweiß enthalten, haben einen ähnlichen Gehalt wie die Zwiebeln, schmecken aber bitterer
Zum Tee aus den Blättern:
- der Tee aus den Blättern ist ein natürliches Probiotikum und hat einige antioxidative Eigenschaften:
Schutz vor freien Radikalen, Schutz des genetische Materials, verlangsamt die Alterung des Körpers und hilft bei der Vorbeugung von Krebs und Sklerose
- wird zur Bekämpfung von Blasen-, Leber- und Nierenentzündungen verwendet
- ein natürliches Heilmittel für Diabetes und senkt effektiv die Blutfettwerte
Die Blüten erinnern mich an Sonnenblumen bzw. an die Blüten des Topinambur:
Wir werden uns die Wurzeln besorgen und mal roh und gekocht essen.